Nach Norwegen: (1) Absprung!

Heute bin ich wie geplant losgekommen und habe unterwegs getestet, ob ich euch via Video ein bisschen mitnehmen kann auf meine lange Reise.

Das hat schon ganz gut geklappt, ich kann alles direkt auf dem iPhone machen und der Aufwand scheint machbar zu sein. Hier also das Ergebnis des ersten Tages!

Boot Roomtour durch die JULIUS: Komfortabel reisen und arbeiten- Langfahrt-Motoryacht von innen

Langfahrt geht nur mit einem Segelboot? Das ist Unsinn: Es gibt viele gute, sparsame (!) Motoryachten für lange Reisen auf offener See.

Die JULIUS ist eine davon. Über Wochen unabhängig von jedem Hafen können wir mit diesem Boot reisen, wie wir wollen. Von einsamen Gestaden und Ankerplätzen in schönster Natur bis zu pulsierenden Städten erleben wir Perspektiven, die so nur vom Wasser aus erlebbar sind. Auch im Herbst und Winter!

Diese Roomtour zeigt den Innenbereich der JULIUS, unser Wohn, Schlaf-, Esszimmer, Büro, Küche und Bad auf 13,5m Bootslänge.

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Stabilisatoren überholt, Generator raus, und nun endlich: Winter in Glückstadt

Schnee und Eis im Binnenhafen von Glückstadt

Endlich ist die JULIUS wieder in ihrem Winterhafen, in Glückstadt. Vorher hatten wir ein paar Arbeiten erledigt, die sich etwas hingezogen haben:

  • Das Unterwasserschiff hat drei neue Schichten Antifouling bekommen (statt zwei wie vor zwei Jahren, mal schauen, ob das nun drei Jahre hält).
  • Die letzten Reste des Generators wurden aus dem Maschinenraum entfernt (den 4 Zylinder Dieselmotor des Generators hatte ich letztes Jahr ausgebaut, siehe Videoreihe Ciao Generator!).
  • Und die Hydraulikzylinder der Stabilisatoren wurden grundüberholt.

Mir wurde gesagt, dass diese Zylinder ziemlich wertvoll sind: Alles aus Edelstahl und wohl sehr hochwertig gebaut. Sie haben ja auch bestimmt fünfzehn Jahre gehalten. Bei der großen Norwegen-Tour dieses Jahr fingen sie aber an, etwas unruhig zu laufen. Nun sind sie wie neu und hoffentlich gut für die nächsten fünfzehn Jahre.

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Wie wichtig Ersatzteile sind: Der tote Zerhacker.

Motor und Zerhacker einer Vetus WCP Elektrische Bootstoilette.
Ein kleines Ratespiel: Was ist das?

„Gut, dass du diese Teile hast, denn dann wird sie nie kaputt gehen!“

Bert Frisch von der Heimkehr im Sommer 2022

Leider hatte Bert nicht recht.

Ich fange mal vorsichtig an: Dieser Artikel handelt von Ersatzteilen. Und wie wichtig es ist, sich eine wohl überlegte Strategie auszudenken und diese auch umzusetzen. Um sie im richtigen Moment dann auch zu haben, die Ersatzteile.

Der Anwendungsfall war dieses Mal ein leider etwas Unappetitlicher. Doch da fast jeder Bootseigner, so er denn nicht mit derartigen finanziellen Mitteln ausgestattet ist, dass er alles immer machen lässt, mal in eine ähnliche Situation kommt, lohnt sich ein Artikel darüber. Wie du mittlerweile vermutlich schon ahnst, dreht es sich um die (elektrische) Toilette auf dem Boot. Und so beschreibt dieser Artikel auch die Funktionsweise und Reparatur dieser so wichtigen Ausrüstung.

Eine kleine Warnung: Fotos in dem folgenden Text könntest du als unangenehm empfinden. Trotzdem sind sie interessant und lehrreich. Und wenn du mal in so eine Situation kommst wie ich, wirst du vermutlich froh sein, dir das angeguckt zu haben.

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Als geadelte Langfahrt-Yacht: MY JULIUS im Trans-Ocean Segler-Verein

Meine JULIUS neben Blauwasser Yachten

Der „Trans-Ocean“ e.V. (TO) ist ein Netzwerk von und für Hochseesegler. Er ist für sie „Heimathafen“, obwohl er kein eigenes Clubgebäude besitzt. Wo immer sich TO-Mitglieder treffen lebt der Verein.

Von der Trans-Ocean Website

Mitte Mai bin ich kurz die 38 Seemeilen nach Orth auf Fehmarn gefahren: Dort fand das Sommertreffen vom Trans-Ocean statt. In diesem großen Seglerverein (ungefähr 4.800 Mitglieder) bin ich als einer der sehr wenigen Motorkreuzer (sicher weniger als 10) seit Anfang dieses Jahres Mitglied.

Vereine sind nicht meine Welt. Die organisierte Geselligkeit, die vielfach geschätzt wird, passt nicht zu meinem Lebensrhytmus. Doch der Trans-Ocean ist anders.

Unsere Mitglieder und Stützpunktleiter bilden das weltumspannende TO-Netzwerk, das als virtueller „Heimathafen“ Anlaufpunkt ist, die Zusammengehörigkeit stärkt und gemeinsame Interessen fördert

Von der Trans-Ocean Website

Es fing letztes Jahr auf der großen Norwegen Reise an: Ich traf (mal wieder) die Heimkehr VII von Marlene und Bert Frisch, und Bert machte mich (mal wieder) auf diesen Verein aufmerksam. „Nehmt ihr denn auch Motorboote…?“ hatte ich Bert vorsichtig gefragt. „Natürlich, warum sollten wir das nicht tun?“ war seine sinngemäße Antwort.

Später traf ich noch zwei weitere Yachten, die den Trans-Ocean Wimpel fuhren. Mit beiden Crews hatte ich äußerst nette Schnacks und das Gefühl, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Da war keine Spur von Abschätzigkeit, nur weil mein Boot keinen Mast hat.

Wer diesen Wimpel führt, hat die See im Herzen. (c) Trans-Ocean, via Screenshot von trans-ocean.org.

Meine JULIUS ist – das hat die Norwegen Reise eindrucksvoll bewiesen – absolut geeignet für die Langfahrt (siehe z.B. Technik einer Langfahrt-Yacht (1): Maschinenanlage, Elektrik und Stromversorgung durch Solar., Leises Boot: Schalldämmung der Maschine. Demos, wie es geht, welches Material oder auch Wasser auf dem Boot oder Camper aus dem Tank trinken? Top Trinkwasser an Bord – hier erklärt!). Und will ich diese mittlerweile sehr fähige Yacht langfristig unterfordert nur in der Ostsee bewegen?

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Neue Tablet Boots-Navigation: Orca. Ich bin sehr beeindruckt.

Orca "The Marine Co-Pilot" auf einem iPad
Orca „The Marine Co-Pilot“ auf einem iPad

Richtige Navigation mache ich bisher mit meinem geliebten Coastal Explorer:

Norwegen Kwitsøy in NV Charts Seekarte
Kvitsøy in Norwegen in einer NV Charts Seekarte in Coastal Explorer

Coastal Explorer ist ein richtig gutes Stück Software, sowohl für die Planung und Erstellung von Routen, also auch für die Navigation unterwegs. Damit kann ich Routen via Autopilot abfahren, und das Boot hält völlig unbeirrt von Wind und Strömung perfekt Kurs.

Aber: Coastal Explorer ist eine Windows Software. Elektronische Navigation ist sicherheitsrelevant, daher hat so ein zentrales Werkzeug in meiner Welt nichts auf einem normalen PC zu suchen, der auch für andere Sachen verwendet wird. Zumal ich sowieso nur Macs habe.

Und so betreibe ich Coastal Explorer auf einem Mac Mini, in dem eine Virtuelle Windows 10 Maschine läuft, wo dann letztlich das Navigationsprogramm ausgeführt wird. Computer und Monitor bekommen ihren 230V Strom dafür auch noch von einem eigenen Inverter, der nur für diesen Zweck da ist. Ganz schöner Aufwand!

Mac Mini als Boots-PC mit eigenem Inverter, Lüftung und USB Platte zur Datensicherung.
Mac Mini (leicht angestaubt 😂) als Boots-PC mit eigenem Inverter, temperaturgesteuerter Lüftung und USB Platte zur Datensicherung.

Neuer PC? Oder gibt es nicht eine bessere Lösung?

Die ganze Hardware ist in die Jahre gekommen. In Coastal Explorer habe ich mittlerweile so viele Karten und Daten, dass es deutlich langsamer geworden ist. Ich bräuchte einen neuen PC (ein aktueller Mac Mini funktioniert für diesen Zweck nicht mehr). Aber welchen? Ich kenne mich überhaupt nicht mehr in der PC Welt aus. Erste Recherchen haben mich völlig ratlos zurückgelassen.

Warum eigentlich noch ein PC? Irgendwie fühlt sich das… oldschool an.

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Der völlig unwahrscheinlicher Schaden – und ein zerstörter Traum?

Youtube Kanal von Henk-Jan

Kennst du Henk-Jan mit seiner MV Lady Liselot? Wenn nicht: Hier ist sein Youtube Kanal: https://www.youtube.com/@MVLadyLiselot (in Englisch).

Mich hat Henk-Jan schon oft gut unterhalten. Er ist ein netter und witziger Typ, mit einer – zumindest in seinen Videos – sehr positiven Lebenseinstellung. Henk lacht viel, macht Späße, ist auch mal albern in seinen Videos. Aber immer ist es irgendwie nett.

Henk-Jan war nicht immer so. In seinem Teaser-Video erzählt er mehr davon:

Er hatte ein paar Jahre, die wohl schwierig wahren:

„For two or three years, it cost me a lot of effort to see the fun in life.“

So erzählt er in dem Video. Und weiter:

„In summer 2019 my doctor said to me: ‚What, if everything is possible, where do you wake up tomorrow?‘ – I answered two seconds later: ‚on board of a boat!'“

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Runterkommen. Eine Auszeit nehmen. Nur für 10 Minuten oder so. Da hab ich was für dich!

Du und ich, wir alle wissen, dass gefühlt unheimlich viel schief läuft. Die Leute da drüben, die in dem Laden neulich, die Spinner in dem und dem Land. Die täglich aufhetzenden Schlagzeilen im Boulevard, die einfach nur um Aufmerksamkeit schreien und sie fast immer auch bekommen. Weil es einfach zu verführerisch ist, sich über andere aufzuregen und so kurz mal den eigenen Sorgen und Nöten zu entkommen.

Dass nüchtern betrachtet auch unheimlich viel gut läuft, wird von den Schlagzeilen verheimlicht. Gute Nachrichten verkaufen sich nicht, das war schon immer so. Wer die technische Seite der Algorithmen in den sozialen Medien versteht, ist jeden Tag wieder erstaunt, wie perfekt menschliche Psychologie ausgenutzt wird, um immer mehr Aufregerthemen zu platzieren und Zeit von Nutzer:innen so lange wie irgend möglich in Anspruch zu nehmen: Du sollst auf der Seite bleiben, um jeden Preis! Auch um den Preis, dass ganze Gesellschaften aufgehetzt, Debatten vergiftet werden.

Und wer den „Mainstream“ Medien (was immer auch dieser Kampfbegriff beschreiben soll) entkommen will, der landet möglicherweise bei den „Alternativen Medien“ – die dieses Prinzip nur noch extremer betreiben, um sich ihre Kundschaft heranzuzüchten und zu halten.

Doch: Zu einem Spiel gehört, dass alle mitspielen. Und wer sich einfach mal dazu entschließt, das Spiel nicht mehr mitzuspielen, kann Abstand gewinnen. Abstand, um Dinge mal aus einer anderen, vielleicht größeren Perspektive, zu betrachten. Meinungen zu reflektieren und in Frage zu stellen. Und: einfach mal runterzukommen.

Oha, der Skipper wird philosophisch

Ich wollte nur auf einen Youtube Kanal hinweisen, der mich fasziniert. Letztlich gehört dazu aber ein größeres Bild, und so komme ich nicht umhin, etwas philosophisch zu werden. Aber hey, es ist mein Blog, ich lebe hier und kann posten, was mir sinnvoll erscheint.

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Winter auf dem Boot: Wie geht das?

Wie geht das, im Winter auf dem Boot?

Was tun gegen schwitzende Fensterrahmen und nasse Einfach-Verglasung? Kann eine Diesel-Heizung die Luft im Boot trockener machen? Wie kann ich die Heizung aus der Ferne anschalten, bevor ich aufs Boot komme? Was bringt es, die Warmluftschläuche der Heizung zu isolieren? Und was bringt ein Diesel- oder Holzofen im Boot? Gibt es da auch eine kleine Lösung für die Gemütlichkeit?

Ich hab dazu mal ein Video gemacht und geben ein paar einfache Antworten auf diese Fragen. Viel Spaß damit!

Links zu den Ideen im Video:

Dazu passen diese Artikel im Blog:

Was GUT ist am STOTTERN. Wie du mit einem Stotterer umgehst. Wie es sich anfühlt, zu stottern.

Heute mal etwas aus der ganz persönlichen Ecke: Ich stottere, seit ich spreche. Mittlerweile komme ich sehr gut damit klar und bin ziemlicher Profi in diesem spannenden Thema.

Wie gehst du mit Stotterern um? Wie fühlt es sich als Stotterer an? Und gibt es tatsächlich etwas Gutes an dieser ungewohnten Art zu sprechen? Hör mir zu und finde es heraus 😁!

Was sich bewährt hat: Boot Erfahrung aus 15 Jahren

Mit der JULIUS auf der Ostsee

Seit über 15 Jahren (Stand 2024) sind wir nun mit einem Motorkreuzer auf Ostsee und Nordsee unterwegs.
Ich mache sehr viel selbst am Boot und habe in der Zeit viel Erfahrung mit Ausrüstung, Materialien und Werkzeugen gesammelt. Hier führe ich eine Liste mit Dingen, die sich bei uns bewährt haben und die ich guten Gewissens empfehlen kann. Die meisten Links führen zu
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Letzte Aktualisierung dieses Artikels: Februar 2024

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So wird ein Hafen an der Elbe aufgebaut: Neuhaus ist fertig

Seit Anfang März liege ich in Neuhaus an der Oste. Die JULIUS war das erste Boot im Hafen – den wir aber erstmal bauen mussten 😁

An der Elbe müssen Yachthäfen über Winter abgebaut und die Stege an Land gelagert werden. Und so wird im Frühling alles aufgebaut. Da habe ich mitgeholfen und daraus mal ein kurzes Video gemacht. Viel Spaß damit!