Edelstahl von jahrzehntealtem Schmutz und Flugrost befreien.

Auf meinem Boot gibt es diverse Dinge aus Edelstahl: unter anderem die Reling, die Davids und der Geräteträger.
Alle diese Teile sehen alt und ungepflegt aus, sie sind schmutzig und haben eine Menge Flugrost-Flecken – insgesamt eine Kombination, die mit normalen Reinigungsmitteln nicht zu entfernen ist.

So sahen z.B. die Davids aus:

M2

Jetzt hab ich aber ein Mittel gefunden, mit dem das Edelstahl wieder in neuem Glanz erstrahlt:

So sieht ein Teil der Davids jetzt aus:

M3

Deutlich zu sehen: der Flugrost ist vollkommen verschwunden, die Oberfläche strahlt fast wie neu.
Um das zu erreichen habe ich das Produkt „Metallsanierer“ von Würth verwendet:

M4

Produkte von Würth gibt es nicht im normalen Handel. Vielmehr verkauft Würth nur an Unternehmen (z.B. Handwerker). Es gibt Würth Shops in vielen Städten und man kann auch online einkaufen, wenn man dort bereits ein Konto hat. Mehr unterwww.wuerth.de.

Würth hat natürlich nicht nur Reinigungsmittel, sondern vor allem Werkzeug und diverse Materialien für den Handwerker.
Wer die Möglichkeit hat, bei Würth einzukaufen, sollte das unbedingt machen. Alle Produkte, die ich bisher von denen habe, sind sehr, sehr gut.

Unterwasserschiff-Refit bei einem Stahlboot – Inhaltsverzeichnis

Ein Stahlschiff rostet, wenn der Stahl nicht korrekt geschützt ist. Und die Frage, wie genau der Stahl, gerade im Unterwasserbereich, geschützt und behandelt werden soll, kann sehr kompliziert werden.
Es gibt viele verschiedene Materialien von verschiedenen Herstellern, und jeder Experte, den man fragt, hat mindestens zwei Meinungen, was nun das beste ist.

Dieser Artikel spiegelt wieder, was ich zu diesem Thema bisher gelernt habe. Er ist das Ergebnis von vielen Gesprächen und sehr langen Recherchen.
Alle Informationen sind nach bestem Wissen zusammengestellt, aber wie bei allen Artikeln auf dieser Site gebe ich auch hier keine Gewähr.

Da dieses Thema sehr umfangreich ist, teile ich den Artikel in mehrere Teile auf:

1. Meine Ausgangslage: der Zustand meines Unterwasserschiffs und warum ich alles neu machen wollte.

2. Begriffe

3. Rost und Korrosion: was genau ist das, und wie entsteht es?

4. Noch in Arbeit: Begutachtung des Zustands des Unterwasserschiffs

5. Noch in Arbeit: Flicken oder Neuaufbau? Was bedeuten Blasen und Risse, und wie entstehen sie?

6. Wie entfernt man die alte Beschichtung? Wie wird der Stahl behandelt?

7. Woraus besteht ein Neuaufbau?

8. 1-Komponente vs. 2-Komponenten Systeme

9. Grundierungen – Arten, Sinn und Möglichkeiten

10. Noch in Arbeit: Primer

11. Noch in Arbeit: Antifouling

12. Noch in Arbeit: Schichtdicken

13. Noch in Arbeit: Arbeitsschutz

14. Noch in Arbeit: Sonstiges und Dokumentation

15. Mein Ergebnis Anfang 2012

Grundlegende Quintessence zur Beschichtung von Stahlschiffen

Es gilt folgendes Grundprinzip für die Neubeschichtung eines Stahlschiffes:

  • Der Stahl muss blank und rau sein (durch Sandstrahlen oder Perago/Tercoo Abziehscheibe).
  • Ohne Verzögerung (maximal einige Stunden) kommt auf den blanken Stahl eine stark zinkhaltige Korrosions-Schutzschicht.
  • Darauf kommt eine Schicht, die als Wassersperre dient – den Rumpf also gegen das umgebende Wasser abdichtet.
  • Damit die Wassersperre auch über längere Zeit funktioniert, muss sie eine ordentliche Schichtdicke aufweisen.
  • Auf die Wassersperre kommt dann das Antifouling.

Eigentlich ist das Prinzip also ganz einfach. Kompliziert wird es nur durch die Vielfalt an Beschichtungssystemen, Herstellern und Produkten.

So sieht ein top gepflegter Motor aus

Da möchte ich mal hinkommen:

Das ist der Mercedes OM-615 Vierzylinder im Boot von Anton. Anton hat dem Motor bei eBay gekauft und selbständig völlig neu aufgebaut. Nun glänzt er, ist klinisch sauber (genauso wie der Motorraum drumrum) und läuft 100%ig perfekt.

Bis dahin ist es bei mir noch ein langer Weg. Aber gemessen an dem Erscheinungsbild der Maschinen und des Maschinenraums von vor 5 Jahren kann ich schon zufrieden sein. Meine Motoren glänzen zwar nicht so schön, sind aber halbwegs sauber, meine Bilge ist mittlerweile vom Schmodder befreit und der Muff ist auch aus dem Maschinenraum verschwunden.

Cool ist auch die Idee, die Maschine unter einem Glasboden laufen zu lassen 🙂 Die Platte ist aus 24mm Panzerglas, das sogar gut den Schall dämmt.

Dyson Handstaubsauger: Ein Akku-Sauger, der tatsächlich funktioniert

Nach langem, sehr langem ringen mit mir selbst haben wir nun den hier an Bord:

Der Dyson Handstaubsauger DC34
Der Dyson Handstaubsauger DC34

Sieht etwas futuristisch aus, und es ist keine Kaffeemaschine. Vielmehr ist es ein Dyson Handstaubsauger und der erste Akku-Handstaubsauger, der meiner bescheidenen Meinung nach tatsächlich funktioniert.

Denn: Akku betriebene Staubsauger sind in der Regel vor allem eines – schwach. Es gibt diverse solche Sauger für wenig Geld, doch jeden in so ein Gerät investierte Euro könnte man auch genau so gut direkt in den Müll werfen. Eigentlich hatte ich mich schon längst von der Idee verabschiedet, einen brauchbaren Handstaubsauger auf dem Boot zu haben.

Der Dyson Handstaubsauger macht, was er soll. Und das ohne Kabel.

Dieser Dyson Handstaubsauger DC34 aber ist wirklich gut, und zwar weil er einfach das macht, was er soll: saugen. Und zwar so richtig, wie der Staubsauger zu Hause. Nur mit Akku und ohne Kabel. Die Verarbeitung ist auch noch super und der Verzicht auf sinnlose Beutel sind noch ein weiteres Plus.

Natürlich muss es dabei einen Kompromiss geben: der Akku hält bummelig 15 Minuten. Das klingt sehr kurz, in der Praxis reicht das aber für unser Boot. Denn man saugt nicht durchgehend, sondern nur, wenn man den Knopf im Pistolengriff drückt. Wenn man sich also von einer Ecke in die andere bewegt, ist der Sauger aus.

Die Details dieses Dyson Handstaubsauger könnt ihr in diesem Video angucken:

Und warum habe ich so lange mit mir gerungen, bis ich den Dyson Handstaubsauger DC34 angeschafft habe? Weil er teuer ist. Dyson DC34 Car Boat

Aber selten war ich so froh, Geld ausgegeben zu haben.

Der Herbst ist fast da und bringt mit… / anstehende Winterarbeiten

Es ist Ende September, die Sommersaison ist wohl wirklich zu Ende. Schade. Nach dem sehr, sehr schönen Urlaubstörn nach Schweden sind wir nicht mehr groß losgekommen.

Nun wird es nächste Woche für die Wintersaison von Damp wieder nach Hamburg gehen. Der Törn startet am Freitag und geht voraussichtlich bis Sonntag. Am Freitag ist wohl etwas Wind auf der Ostsee, aber aus westlicher Richtung und dann ist nur die Eckernförder Bucht etwas unbequem.

Dann geht es erstmal in die Werft, dort wird das Unterwasserschiff gemacht und noch eine Kleinigkeit an einer Maschine erledigt und die Packung in den Stopfbuchsen erneuert.

Über den Winter werde ich dann wieder in der Bille (Hamburg) liegen. Ein paar kleinere Aufgaben haben sich schon angesammelt:

  • Tanks reinigen (Bioschlamm).
  • Die Polster in der Pantry könnten neu bezogen werden.
  • Vielleicht noch zwei Solarzellen für das 12V System einbauen.
  • Ein paar kleinere Holzarbeiten.
  • Hier und da ein Pinselstrich am Oberdeck.
  • Rumpf einmal anschleifen und noch ein, zwei Schichten Lack auftragen.

Und das war’s eigentlich schon. Im Gegensatz zu den Vorjahren ist das geradezu lächerlich wenig. Aber was hilfts? Ansonsten ist das Boot komplett… Navigationstechnik ist perfekt, Hotelfunktionen sind perfekt, die neue Pantry ist perfekt, die Elektrik ist in einem guten Zustand, der Außenbereich ist schön… ich fürchte, mir wird langweilig über Winter.

 

Im Winterlager angekommen

Die Tage werden kälter, wer weiß, vielleicht kommt schon bald Eis auf der Elbe? Nun wurde es also Zeit, die Xenia von der Julius Grube Werft, wo sie immer noch nach der Überholung des Unterwasserschiffs lag, zum eigentlichen Winterplatz in der Bille zu verholen.

Gestern am Montag war die Gelegenheit günstig, ich konnte mir den Vormittag frei machen und Hochwasser war gegen 11 Uhr, also konnte ich bequem bei Julius Grube ablegen und über die Tiefstack Schleuse in die Bille fahren.

Ganz schön kalt war es, draußen zumindest. Drinnen lief natürlich die Heizung und kämpfte erfolgreich gegen das ausgekühlte Boot. Es hat alles gut geklappt und nun liegt die Xenia sorgfältig vertäut im geschützten Hafen.

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Die Pumpe habe ich auch schon wieder unter das Boot gehängt, die Maschinen sind eingewintert, die Wasserleitungen entleert und Frostschutz in die Abflüsse und Toilette eingekippt. Die Kälte kann kommen.

Empfehlung zu Bootspolitur/Bootswachs

Schaut mal:

spiegelblanker Lack auf dem Stahlboot JULIUS
Der Lack auf der JULIUS – oder ein Spiegel?

Die Julius ist perfekt lackiert. So perfekt, dass einige Oberflächen fast wie ein Spiegel sind. Hier noch mal aus einer anderen Perspektive:

Lack auf dem Stahlboot JULIUS
Die gleiche Stelle aus anderer Perspektive

Das werde ich niemals nachmachen können – zumindest nicht ohne eine saubere und temperierte Halle. Also macht es Sinn, wenn ich diesen Lack so gut es geht schütze und erhalte. Das bedeutet: wachsen und polieren.

Aber womit? 

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Unschöne Überraschung: Schäden am Unterwasserschiff – alles neu?

Die JULIUS auf dem Trockenen zeigt leider: Die Beschichtung am Unterwasserschiff hat viele Schäden.

Die JULIUS ist bei der Yachtwerft Glückstadt. Eigentlich sollten nur ein paar Lackierarbeiten gemacht und eine Lage Antifouling auf das Unterwasserschiff aufgebracht werden.

Eigentlich.

Die Lackierarbeiten sind schon gut fortgeschritten, und ich sehe da schon, dass die Jungs dort ganz hervorragende Arbeit leisten – genau so, wie es mir auch schon andere Bootseigner erzählt haben. Auch die Beratung, konkrete Angebote und einfach der persönliche Umgang – ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben.

Diese Werft scheint mir eine sehr gute Ergänzung zur Julius Grube Werft zu sein, die bei mir schon immer super Arbeit in den Bereichen Stahlbau, Maschine und Hydraulik geleistet haben.

Nach dem Waschgang jedenfalls sind leider einige Stellen aufgetreten, an denen die Beschichtung nicht gehalten hat und Korrosion sichtbar ist. Beispielsweise am Bugwulst und Bugstrahlruder:

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Ein guter Segelmacher: Tommy Sails in Glückstadt

Die Webseite von tommysails.com
Die Webseite von tommysails.com.

Ich erzähle es ja gerne weiter, wenn ich mit einem Hersteller, Lieferanten oder Dienstleister zufrieden bin. In diesem Sinne möchte ich ein Lob für Tommy Sails in Glückstadt loswerden!

Die Persenning am Außensteuerstand hatte einige Schäden: An zwei Stellen war sie eingerissen, einige Tennax-Knöpfe funktionierten nicht mehr und weitere Kleinigkeiten. Dazu war bei einer Abdeck-Haube für eine Bank auf dem Achterdeck eine Naht auf ganzer Länge gerissen.

Und wo die JULIUS ohnehin gerade bei der Yachtwerft Glückstadt war, habe ich Tommy Thomsen, dem Inhaber von Tommy Sails, den – für ihn sicher sehr kleinen – Auftrag gegeben, diese Sachen in Ordnung zu bringen.

Und zwar völlig unkompliziert per E-Mail nach dem Motto „Schau dir mal die Persenning auf der JULIUS an, die liegt gerade an der Werft…“.

Als das Boot in der Lackierhalle war, hat Hr. Thomsen die Persenning und Abdeck-Haube abgenommen, in Ordnung gebracht und rechtzeitig wieder angebaut, bevor es wieder draußen stand. Ich musste mich um nichts kümmern. 

Die Arbeiten sind einwandfrei und zu einem guten Preis ausgeführt und ich bin sehr zufrieden!

Neue Beschriftungen für Instrumente und Schalter – in schön!

So sah es vorher aus: Original niederländische Beschriftungen, mit deutschen Labels gemischt.

Ich finde die niederländischen Beschriftungen für die Instrumente und Schalter auf der JULIUS ja niedlich: „Verlichting“, „Navigatie“… das klingt eigentlich gut.

Aber ein paar Schalter hatte ich in den Jahren anders belegt, und nun gab es einen Mix aus niederländischen, schön eingeprägten Beschriftungen und deutschen, aufgeklebt mittels Labeldrucker.

Dafür habe ich eine Lösung gesucht – und gefunden!

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Kleben statt schweißen? Erstaunlich, wie gut das hält.

Ein erster Test: Zwei Metallwinkel zusammengeklebt – und sind nur mit dem Hammer auseinander zu bekommen.

Seit Wochen hat mich ein Zahnradproblem gequält. Nein, kein Zahnproblem bei mir, ein ZahnRAD Problem. An meinem Generator:

Antrieb des 230V Generators mittels Riemen und großem Zahnrad.

Der Stromerzeuger auf der JULIUS ist keine kompakte Einheit, sondern etwas old-school und besteht aus einem Mitshubishi Dreizylinder Dieselmotor, an dessen Welle ein großes Zahnrad sitzt. Dadurch wird mittels Zahnriemen ein fetter 230V Generator, der hinter dem Dieselmotor sitzt, angetrieben. Die gesamte Anlage ist nahezu unzugänglich in einer Nische im Maschinenraum eingebaut.

Insgesamt eine sehr unschöne Konstruktion, die auch wenig Zukunft auf diesem Schiff hat. Ich arbeite daran, größtenteils unabhängig von einem Generator zu werden. Aber: Das dauert noch mindestens ein Jahr, und so lange muss dieser Stromerzeuger noch gerne durchhalten.

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Was sich bewährt hat: Boot Erfahrung aus 15 Jahren

Mit der JULIUS auf der Ostsee

Seit über 15 Jahren (Stand 2024) sind wir nun mit einem Motorkreuzer auf Ostsee und Nordsee unterwegs.
Ich mache sehr viel selbst am Boot und habe in der Zeit viel Erfahrung mit Ausrüstung, Materialien und Werkzeugen gesammelt. Hier führe ich eine Liste mit Dingen, die sich bei uns bewährt haben und die ich guten Gewissens empfehlen kann. Die meisten Links führen zu
Amazon, und bei einem Kauf erhalte ich eine kleine Provision, die dich keinen Cent kostet. So gibst du mir ganz einfach eine Gegenleistung für meine Arbeit auf booteblog, danke!

Letzte Aktualisierung dieses Artikels: Februar 2024

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