Mayday auf dem Pazifik. Wassereinbruch, zwei Boote helfen und ein Frachter liefert Zement.

Dramatische Geschichte:

Das Bodenbrett vor der Toilette zur Kontrolle geöffnet. Die ganze Bilge voll Wasser! Randvoll, jetzt schwappt das Wasser (natürlich) auf die Bodenbretter!

Die Nachbarbilge in der Bug-Kajüte aufgerissen – randvoll.

Scheiße, große Scheiße! Wo kommt das Wasser her???

[…]

…den Plan mit der Rettungsleitstelle diskutiert…und sich dabei nach
Zement erkundigt. Zement liefern? Mitten im Südpazfik auf hoher See
liefern? Kein Problem!

Echt, ohne Scheiß, KEIN PROBLEM.

Ein Lehrstück, wie Situationen gemeistert werden können und wie hilfsbereit alle Seefahrer sind: http://www.wiedekamm.com/2014/06/23/stormvogel-mayday/

Deutscher Raymarine Support

Von Raymarine Geräten habe ich bisher einen guten Eindruck, wie ich z.B. unter „Raymarine SPX-5 Radpilot auf einem 14 Tonnen Motorschiff“ und „Überlegungen zu einem neuen Radarsystem“ geschrieben habe.

Auf dem längeren Urlaubstörn haben mich nun zwei Dinge genervt, wegen denen ich mich an den deutschen Raymarine Support unter support.de at raymarine.com gewendet habe:

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Der Herbst ist fast da und bringt mit… / anstehende Winterarbeiten

Es ist Ende September, die Sommersaison ist wohl wirklich zu Ende. Schade. Nach dem sehr, sehr schönen Urlaubstörn nach Schweden sind wir nicht mehr groß losgekommen.

Nun wird es nächste Woche für die Wintersaison von Damp wieder nach Hamburg gehen. Der Törn startet am Freitag und geht voraussichtlich bis Sonntag. Am Freitag ist wohl etwas Wind auf der Ostsee, aber aus westlicher Richtung und dann ist nur die Eckernförder Bucht etwas unbequem.

Dann geht es erstmal in die Werft, dort wird das Unterwasserschiff gemacht und noch eine Kleinigkeit an einer Maschine erledigt und die Packung in den Stopfbuchsen erneuert.

Über den Winter werde ich dann wieder in der Bille (Hamburg) liegen. Ein paar kleinere Aufgaben haben sich schon angesammelt:

  • Tanks reinigen (Bioschlamm).
  • Die Polster in der Pantry könnten neu bezogen werden.
  • Vielleicht noch zwei Solarzellen für das 12V System einbauen.
  • Ein paar kleinere Holzarbeiten.
  • Hier und da ein Pinselstrich am Oberdeck.
  • Rumpf einmal anschleifen und noch ein, zwei Schichten Lack auftragen.

Und das war’s eigentlich schon. Im Gegensatz zu den Vorjahren ist das geradezu lächerlich wenig. Aber was hilfts? Ansonsten ist das Boot komplett… Navigationstechnik ist perfekt, Hotelfunktionen sind perfekt, die neue Pantry ist perfekt, die Elektrik ist in einem guten Zustand, der Außenbereich ist schön… ich fürchte, mir wird langweilig über Winter.

 

Wartung der Maschinen

Ihr wisst, im Urlaub hatte mich genervt, dass sich mit der Zeit Diesel im Öl gesammelt hatte. Wie ich schon vermutete, war letztlich nur eine Kleinigkeit die Ursache – eine Kleinigkeit, die ich aber nicht gesehen hatte.

Die Jungs von der Werft haben sich die Sache nun angeguckt und gesehen, dass eine Überwurfmutter bei einer Einspritzdüse einen Riss hatte. Daher wurde die Einspritzleitung nicht korrekt auf die Düse gedrückt, und da leckte es dann.

Bei der Gelegenheit wurden nun auch alle Kupfer-Dichtringe getauscht und noch mal ein Ölwechsel gemacht.

Damit ist die Backbord-Maschine nun also auch wieder in einem sehr guten Zustand und es hat sich wieder mal gezeigt, wie robust die Mercedes OM-312er Motoren sind.

Updates an der Xenia

Die Xenia steht zum Verkauf – und natürlich soll sie für den nächsten Eigner im bestmöglichen Zustand sein. Daher habe ich noch ein paar Sachen erledigt:

  • Eine Seewasserpumpe (Kühlwasser für die Bb Maschine) getauscht. Die alte Pumpe hat etwas geleckt und das wäre nur schwierig zu beheben gewesen. Also lieber gleich eine neue Pumpe. Die läuft nun wunderbar und nichts tropft mehr.
  • Die Anschlüsse bei einem Diesel-Filter neu abgedichtet, da hatte ich einen Tropfen Diesel gesehen.
  • Die Bilge im Motorraum habe ich noch mal satt mit Fluid Film beschichtet. Etwas Kondensfeuchtigkeit sammelt sich ja immer mal in der Bilge, und mit dieser Beschichtung ist die Bilge perfekt geschützt.
  • Starterbatterien geprüft – alles bestens.
  • Alle Betriebsflüssigkeiten (Öl bei den Maschinen, Öl bei den Getrieben und Kühlwasser) geprüft – auch hier alles in Ordnung.

Nun muss ich noch innen ein wenig aufräumen und dann ist die Xenia bereit für die Winterpause. Wer sich für die Xenia interessiert und sie anschauen möchte, kann das gerne machen. Und sofern kein Eis den Weg versperrt, ist auch eine Probefahrt jederzeit möglich.

 

Im Winterlager angekommen

Die Tage werden kälter, wer weiß, vielleicht kommt schon bald Eis auf der Elbe? Nun wurde es also Zeit, die Xenia von der Julius Grube Werft, wo sie immer noch nach der Überholung des Unterwasserschiffs lag, zum eigentlichen Winterplatz in der Bille zu verholen.

Gestern am Montag war die Gelegenheit günstig, ich konnte mir den Vormittag frei machen und Hochwasser war gegen 11 Uhr, also konnte ich bequem bei Julius Grube ablegen und über die Tiefstack Schleuse in die Bille fahren.

Ganz schön kalt war es, draußen zumindest. Drinnen lief natürlich die Heizung und kämpfte erfolgreich gegen das ausgekühlte Boot. Es hat alles gut geklappt und nun liegt die Xenia sorgfältig vertäut im geschützten Hafen.

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Die Pumpe habe ich auch schon wieder unter das Boot gehängt, die Maschinen sind eingewintert, die Wasserleitungen entleert und Frostschutz in die Abflüsse und Toilette eingekippt. Die Kälte kann kommen.

Heute mal wieder die Xenia inspiziert.

Natürlich regnete es heute morgen. So wie jeden Tag. Doch so heftig wie heute war der Regen lange nicht, auf meinem Weg auf der Elbchaussee, an den Landungsbrücken vorbei und weiter Richtung Süderstraße konnte man fast schon Angler sehen, die in den veritablen Seen, die sich auf den Straßen gebildet hatten, nach dem Abendessen Ausschau hielten.

Regen. Jeden. Tag. Fast schon Verhältnisse wie auf Feringinar.

Aber egal, vor Weihnachten muss ich natürlich noch mal gucken, ob mit der Xenia (die, wie Du weißt, zum Verkauf steht) alles in Ordnung ist. Auch im Regen ist sie eine imposante Erscheinung, wie sie in frischer Farbe am Steg liegt und ich habe alles in bester Ordnung vorgefunden.

Zu Weihnachten kann man ja schon mal sentimental werden. Nachdem die Heizung ein wenig lief war es warm im Boot und ich habe mich einen Augenblick auf den Steuerstuhl gesetzt und die Touren von diesem Jahr Revue passieren lassen. Und dann noch die anderen Touren, die wir in den vorhergehenden Jahren mit der Xenia gemacht haben.

Schön waren sie, alle. Die Xenia hat uns viel sehr schöne Zeit geschenkt, das kann man sich ruhig mal ins Bewusstsein rufen.

Aber es hilft nichts. Die ersten Interessenten kommen, und die Xenia wird irgendwann einem neuen Eigner schöne Erlebnisse bescheren. Zeit also, sich zu lösen. Langsam, mit jeder Kiste, die ich ausräume.

Xenia ist verkauft!

Das waren spannende Tage. Mehrere Interessenten hatten sich die Xenia schon angesehen. Einer brauchte noch Zeit und wollte sich noch viele andere Boote ansehen. Ein anderer hatte schon ein konkretes Angebot gemacht, kam aber aus Duisburg und hat dann doch noch ein anderes Boot direkt in der Nähe gefunden.

Gestern hatte ich nun eine sehr schöne Probefahrt mit einer sehr netten Interessentin. Und nun sind wir uns einig geworden, darüber freue ich mich sehr. Denn: die Xenia kommt in gute Hände und bleibt auch noch in Hamburg, schön!

 

MY Julius: Navigationselektronik – was vorhanden ist und was geändert wird

Ihr wisst: Ich habe gerne ein umfangreiches Navigationssystem. Auf der Xenia habe ich nur noch elektronisch navigiert. und so werde ich es auch auf der MY Julius halten. Das Schiff hat schon einiges an Navigationssystemen, aber – natürlich – noch nicht alles, was ich gerne hätte.

Hier mal Innen- und Außensteuerstand:

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Also, was haben wir? 

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Törn zum Osterfeuer

Gestern am Ostersamstag sind wir nachmittags Richtung Blankenese gelaufen, um uns dort die Osterfeuer anzugucken. Auf dem Weg kamen wir an der Elbphilharmonie vorbei und uns passierte die Aida Mar:

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Dann kamen wir genau richtig in Blankenese an:

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Und sind dann in den aufgehenden Mond wieder zurück nach Hamburg gefahren:

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Es war eine traumhafte Tour! Super Wetter, perfekter Sonnenuntergang, perfekter Platz um das Osterfeuer zu sehen, unglaublich schöner Mond, wunderbare Fahrt im Dunkeln durch Hamburg zurück zur Billwerder Bucht. Wow.

Status Update – morgen geht es zur Ostsee!

Seit dem Törn zum Osterfeuer sind nun schon 12 Tage vergangen – und keine Neuigkeiten im Blog?

Wir waren zwischendurch nur kurz über Nacht in der Dove Elbe und haben dort das erste mal geankert:

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Das war sehr schön, zumal es genau an diesen zwei Tagen schon sehr, sehr warm war.

Ansonsten habe ich ein paar Kleinigkeiten erledigt:

  • Halogen-Leuchtmittel durch LED-Leuchtmittel ersetzt, wo nötig.
  • Scheiben mit Rain-X behandelt (sehr zu empfehlen!).
  • Kartenupdates auf dem Raymarine Plotter (Navionics) und auf dem Notebook (Coastal Explorer mit Karten von NV und C-Map).
  • An der Scheuerleiste war von unserem Unfall in der Schleuse rundherum der Lack ab – dort habe ich Rostschutz (Owatrol CIP) aufgetragen und lackiert.
  • Davit-Stützen lackiert.

Das klingt nach Kleinigkeiten, aber vor allem die Lackiererei kostet unfassbar viel Zeit und ist – finde ich – eine hochgradig unangenehme Arbeit, vor allem, wenn man vom Schlauchboot aus arbeiten muss. Ständig muss man extrem aufpassen, nicht zu kleckern, nichts umzustoßen und so weiter – und es passiert trotzdem!

Die Scheuerleiste ist gut geworden, die Davit-Stützen sind ok, gewinnen aber keinen Schönheitspreis: Der Stahl, aus dem die Stützen gebaut sind, ist von Haus aus nicht perfekt glatt. Daher hätte ich eigentlich folgende Schritte machen müssen:

  1. Rostschutz auftragen.
  2. 2-Komponenten Spachtel auftragen und aushärten lassen.
  3. Glatt schleifen, zuerst mit groben, dann mit feinem Papier.
  4. Erste Schicht 2-Komponenten Lack auftragen, mit etwas Verdünner, trocknen lassen.
  5. Wieder schleifen, mit feinem Papier.
  6. Zweite Schicht 2-Komponenten Lack auftragen.

Das bedeutet: Vier mal zum Boot fahren. Vier mal Arbeitsvor- und nachbereitung. Viel mal trockenes Wetter. Vier mal Temperaturen über 10 Grad.

So viel Zeit konnte ich mir nicht nehmen, daher ist der 2. Schritt (Spachteln) ausgefallen.

Was noch offen ist

Eigentlich könnte alles perfekt sein. Aber wann funktioniert auf einem Boot schon mal alles? Neu ist, dass die 12V Lichtmaschine des Generators nicht mehr lädt d.h. die „Dynamo“-Kontrollleuchte brennt im Betrieb. Lose Kabel sind nicht zu erkennen, die Ursache ist bisher also unklar.

Im Grunde ist das nicht wichtig, weil die Starterbatterie des Generator auch von einem 230V Ladegerät geladen wird. Eigentlich ist die Lichtmaschine daher überflüssig. Trotzdem steht diese Fehlfunktion im Widerspruch zu meinem Perfektionismus 🙂

Sonst scheint alles zu funktionieren (Klopf auf Holz, Klopf auf Holz, Klopf auf Holz). Perspektivisch denke darüber nach, Solarzellen auf das Dach zu packen. Da ist Platz für locker 400 Watt Leistung! Und das Ceran-Kochfeld könnte man durch ein Induktions-Kochfeld ersetzen, das wäre auch schick. Aber erstmal abwarten, wie wir mit der Julius auf den ersten längeren Törns klar kommen.

Auf nach Damp!

Samstag geht es los zum Heimathafen, nach Damp. Ich bin gespannt, ob wir auf unseren alten Platz passen! Und im Mai haben wir dann das erste mal ein paar Tage Zeit, um einen ersten Urlaubstörn zu machen.

 

ZDF info: „Abenteuer Weltumsegelung“ wird nicht fortgesetzt

johannes-erdmann.com - Leider keine Fortsetzung von "Abenteuer Weltumsegelung"
johannes-erdmann.com – Leider keine Fortsetzung von „Abenteuer Weltumsegelung“

Schaut mal rüber zu Johannes Erdmann. ZDF info hatte einen Film über den Anfang ihrer Weltumsegelung gemacht, den ich sehr gelungen fand. Umso betrüblicher ist es, dass ZDF info keine weiteren Teile von „Abenteuer Weltumsegelung“ produzieren und senden will.

Wenn Ihr dem ZDF sagen wollt, dass Ihr gerne weitere Teile sehen möchtet, schreibt an die Redaktion unter zuschauerredaktion@zdf.de. Und bei der Gelegenheit könnt Ihr auch anmerken, dass es extrem schade ist, dass der erste Film nicht mal in der Mediathek zu finden ist!