Technik einer Langfahrt-Yacht (1): Maschinenanlage, Elektrik und Stromversorgung durch Solar. [Video]

Techniker einer Langfahrt Yacht – Strom wie zu Hause

Eine zuverlässige Maschinenanlage, Schutz gegen Dieselpest, Strom wie zu Hause ohne Generator, Stabilisatoren gegen Seegang: ich nehme Dich mit in den Maschinenraum und zeige Dir:

  • Wie eine zuverlässige Maschinenanlage aufgebaut sein kann.
  • Den massiven Schiffsdiesel mit 8,5l Hubraum, der gemütlich mit 1.100 Umdrehungen bei Marschfahrt läuft.
  • Meinen Schutz gegen Dieselpest in Form eines Tagestank und Doppel-Filteranlage.
  • Hydraulik-System und Stabilisatoren gegen Seegang

dann geht es weiter zur Elektrik und Stromversorgung:

  • Hybridbatterie aus AGM Bleibatterien und LE300 LiFePO Zusatzbatterien.
  • Wie ich mehr 230V Strom auf dem Boot nutzen kann, als der Landanschluss eigentlich hergibt. – Warum ich auch unterwegs und vor Anker Strom fast wie zu Hause habe, inklusive großem Induktionsherd.
  • Energieerzeugung mit einer großen Lichtmaschine (2,5kW), die von einem Sterling Booster zu Höchstleistung angetrieben wird.
  • Aufbau meiner 1.116 Watt Solaranlage, mit der ich in den Sommermonaten vollkommen autark bin.

Viel Spaß mit dem Video!

Lesetipps:

Hybrid battery: How to install BOS LE300 LiFePO battery extender in a 24V system

BOS LE300 LiFePo battery extension modules ready to install

I extended my existing 24V AGM lead acid battery bank with BOS LE300 12V smartbattery modules to create an hybrid battery. While the installation is plug & play in a 12V system, some things are to consider to make them work right in a 24V system.

While this is a german blog, I swiss reader asked me to write an english article about my recommended setup of BOS LE300 to extend an existing 24V lead acid battery system.

Please note that this is a recommendation. I do not give any guarantees. But I can say that this setup works fine in my boat for over two years now (as of july 2023).

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Boot im Winter: Ofen an Bord – welcher? Und wohin?

Die JULIUS im letzten Winter in Glückstadt

Ich nutze die JULIUS auch im Winter und halte mich oft dort auf. Bisher lag das Boot über Winter still in Glückstadt und ich bin nicht gefahren, außer vielleicht mal im November bei Kälte und Schneeregen nach Helgoland. Unzweifelhaft sind November und Dezember keine guten Monate, um Boot zu fahren: Das Wetter ist meist grau und windig, die Tage sind kurz.

Aber ab Ende Januar kann schon schöne Tage geben, mit Sonne und schöner, knackiger Winterkälte. Vielleicht gibt es sogar noch mal etwas Schnee im Februar oder März?

Doch für dieses Jahreszeit ist meine Bootselektrik nicht ausgelegt: Die Solaranlage produziert sehr wenig (hauptsächlich, weil die Solarpaneele flach liegen und nicht ausgerichtet sind), meine Batteriekapazität reicht – wenn ich arbeite und Computer betreibe – nur für knapp zwei Tage (mehr dazu beispielsweise unter Hybridbatterie mit BOS LE300: Jetzt macht es Spaß – Erfahrungen, Empfehlungen und Tipps). Wenn die Webasto Diesel-Heizung durchgehend läuft, sind das eher 1 1/2 Tage.

Schon sehr lange schaue ich sehnsüchtig auf all die schönen Dieselöfen, die beispielsweise Toplicht hat:

Dieselöfen bei Toplicht

So ein Ofen erzeugt eine wunderbare Wärme, entfeuchtet die Luft (was im Winter immer ein Thema auf Booten ist), sieht schön aus und – wichtig! – läuft ohne Strom.

Doch: Es gibt einfach keinen Platz auf der JULIUS, wo ein Ofen platziert werden könnte.

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Holzofen an Bord: Umbaumaßnahmen zur Lounge Area, Planung für Rauchrohre und Schornstein

Mein zukünftiger Ofen in Aktion: Der Tiny Stove aus der Schweiz.

Dies ist der zweite Teil einer kleinen Serie über den Einbau eines Holzofens an Bord der JULIUS. Den ersten Teil findest du hier: Boot im Winter: Ofen an Bord – welcher? Und wohin?

Ich habe mich also für einen Holzofen an Bord entschieden: Genauer für den Tiny Stove aus der Schweiz, für den ich ein Drittel der Sitzecke in der Pantry umbauen lasse (von Insa Steinert aus Hamburg).

Insa war vor ein paar Tagen da, und wir haben alles besprochen, geplant, sie hat den weiteren Rückbau abgeschlossen und Schablonen angefertigt. Hier ist die Ecke soweit vorbereitet, dass eine Ebene entstehen kann:

Rückbau abgeschlossen, so dass nun die Schablonen angefertigt werden können.

Als erstes kam die Schablone für die Ebene, auf der mein Ofen später stehen wird:

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Winter auf dem Boot: Wie geht das?

Wie geht das, im Winter auf dem Boot?

Was tun gegen schwitzende Fensterrahmen und nasse Einfach-Verglasung? Kann eine Diesel-Heizung die Luft im Boot trockener machen? Wie kann ich die Heizung aus der Ferne anschalten, bevor ich aufs Boot komme? Was bringt es, die Warmluftschläuche der Heizung zu isolieren? Und was bringt ein Diesel- oder Holzofen im Boot? Gibt es da auch eine kleine Lösung für die Gemütlichkeit?

Ich hab dazu mal ein Video gemacht und geben ein paar einfache Antworten auf diese Fragen. Viel Spaß damit!

Links zu den Ideen im Video:

Dazu passen diese Artikel im Blog:

Der süße und endgemütliche Holzofen an Bord!

Der Tiny-Stove Holzofen auf dem Motorboot JULIUS.
Der Tiny-Stove Holzofen auf der JULIUS.

Der Umbau ist fertig und mein wunderschöner Mini-Holzofen „Tiny-Stove“ brennt und heizt und sieht einfach toll aus! Zum direkten Vergleich, so sah die Ecke vorher aus:

Die Sitzgruppe in der Pantry vor dem Umbau.

Insa Steinert (www.insa-steinert.de) hat richtig gute Arbeit geleistet und es hat wieder viel Freude gemacht, mit ihr zusammen zu arbeiten. Wer im Raum Hamburg eine Bootsbauerin sucht, die Holz kann, sollte bei ihr nachfragen.

Weil es so schön ist, noch ein Foto aus einer anderen Perspektive:

Ein Tiny-Stove Holzofen in der Pantry auf dem Boot JULIUS.
Blick vom Salon auf die Pantry mit dem Tiny-Stove Holzofen. Es sieht so aus, als wäre er schon immer da gewesen, oder?

Es war durchaus aufwändig, die Ecke umzubauen und den Ofen zu installieren. Im vorigen Teil dieser kleinen Serie (Holzofen an Bord: Umbaumaßnahmen zur Lounge Area, Planung für Rauchrohre und Schornstein) hatte ich dir gezeigt, wie Insa Schablonen für die Teile, die neu gebaut werden müssen, angefertigt hat, wie ich mit dem heißen Rauchrohr durch die Decke kommen möchte und welche Pläne ich für den Tisch habe. Nun wurde (fast) alles nach und nach in die Tat umgesetzt!

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Video: Tiny Stove Holzofen auf dem Boot (oder Camper, Tiny House…) – Arbeit? Dreck?

Es ist Winter, kalt, draußen stürmt und regnet es… drinnen wärmt mein Tiny Stove Holzofen. So schön und gemütlich! Doch jeden Tag die Asche aus dem Ofen holen und Dreck wegputzen…?

Ich zeige Euch, wie mein Tiny Stove Holzofen bei mir auf dem Boot eingebaut ist (passt auch für den Camper oder ein Tiny House!), wie ich ihn täglich sauber mache und wie einfach es ist, ihn anzuzünden. Und wie ist es draußen? Wird mein Boot dreckig durch den Rauch? Wie gehe ich damit um?

Am Ende gibt es ein Fazit – lohnt sich der tägliche Aufwand?

Links zum Einbau des Tiny Stove auf meinem Boot:

Dashboard + Schaltzentrale für Boot oder Camper – überall, via Handy, Tablet, PC

Immer wieder werde ich von Besucher:innen auf meinem Boot gefragt, was das denn für ein Dashboard ist, was ich da auf einem iPad Mini anzeige.

Geschrieben habe ich dazu schon viel (z.B. Ankeralarm, Überwachung aus der Ferne, Dashboard unterwegs: Ein so nützliches kleines Ding.), aber ein Video habe ich dazu tatsächlich noch nicht gemacht.

Das habe ich nun nachgeholt, viel Spaß damit!

Was sich bewährt hat: Boot Erfahrung aus 15 Jahren

Mit der JULIUS auf der Ostsee

Seit über 15 Jahren (Stand 2024) sind wir nun mit einem Motorkreuzer auf Ostsee und Nordsee unterwegs.
Ich mache sehr viel selbst am Boot und habe in der Zeit viel Erfahrung mit Ausrüstung, Materialien und Werkzeugen gesammelt. Hier führe ich eine Liste mit Dingen, die sich bei uns bewährt haben und die ich guten Gewissens empfehlen kann. Die meisten Links führen zu
Amazon, und bei einem Kauf erhalte ich eine kleine Provision, die dich keinen Cent kostet. So gibst du mir ganz einfach eine Gegenleistung für meine Arbeit auf booteblog, danke!

Letzte Aktualisierung dieses Artikels: Februar 2024

Inhaltsverzeichnis

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Solar-Update 2024: Strom wie zu Hause – auf dem Boot

Ich hatte in 2021 – drei Jahre ist das nun schon her! – mein Energiesystem auf der JULIUS völlig neu gedacht, auf- und umgebaut. Details dazu hier: Autark durch Solar, ohne Generator. Mit kochen. Und Warmwasser. Funktioniert!

Mittlerweile hat sich in der Solartechnik etwas getan, es gibt neue Module mit Schindel-Technik, die deutlich unempfindlicher gegen Verschattung sind. Und mehr Leistung auf gleichem Raum bieten.

So habe ich zwei sicher 10 Jahre alte 150W Module durch aktuelle 200W Module mit fast gleichen Abmessungen ersetzt und auf dem Vordach noch mal zwei 125W flache, begehbare Module installiert. Dafür sind die 4 x 54W Module auf der Persenning weggefallen – die waren einfach ungünstig positioniert und brachten effektiv kaum Leistung.

Der Effekt dieser Maßnahmen ist… begeisternd! Vorher hatte ich eine theoretische Leistung von 1.200 Watt, jetzt 1.250 Watt – aber was tatsächlich produziert wird, ist deutlich mehr.

Heute, Anfang April 2024, konnte ich problemlos auf dem Ankerplatz eine aufwändige Bolognese kochen – mit einem Stromherd (Induktion) wie zu Hause. Strom aus der Batteriebank wurde dabei kaum entnommen. Und dabei waren die Module nicht mal teuer! Mehr dazu erzähle ich im Video.

Wer noch uralte Module hat sollte unbedingt über ein Update nachdenken!