Dieses Video spielt am 27.7.2016.
Zusammentreffen mit der Familie und eine interessante Begegnung auf Hönö

Steffi und die Kinder hatten sich am Freitag in Kiel mit der Stena Line in Richtung Göteborg eingeschifft und sollten am Samstag um 09:15 Uhr ankommen. Da es von meinem Ankerplatz, an dem ich Freitag angekommen war, noch 13 Seemeilen bis Göteborg waren bedeutete das: Früh aufstehen.
Also klingelte am Samstag um 05:15 Uhr der Wecker. Ich war noch müde und hatte überhaupt keine Lust, aufzustehen. Aber zu spät nach Göteborg zu kommen war ja auch keine Option, also dachte ich „Disziplin bitte, Skipper!“ und stand auf.
Etwas neidisch guckte ich allerdings doch auf Ole, den der Wecker nicht interessiert hat und ganz entspannt weiter schlief. Hund müsste man sein. Manchmal jedenfalls.
Ich hatte schon am Freitag gesehen, dass der Grund am Ankerplatz – den ich im obigen Foto mal mit der Drohne fotografiert habe – stark bewachsen ist und hatte daher etwas Zeit für das Ankermanöver eingeplant. Und als ich kurz nach halb sechs den Anker oben hatte, wusste ich, dass ich richtig lag:
Von Damp nach Göteborg: Durch die Nacht alleine durch das Kattegat

Am nächsten Tag ging es dann um 16:00 Uhr weiter: Nun sollte es durch die Nacht über das Kattegat direkt in die Schären vor Göteborg gehen. Die Vorhersage blieb stabil: Wenig bis gar kein Wind. Und tatsächlich blies auf Sejerø schon ab Mittags nur ein sehr laues Lüftchen.
Da kann sich die Idee aufdrängen, auch schon früher los zu fahren. Jedoch: Sinn hätte es keinen gemacht. Denn die Nacht wollte ich ja auf dem freien Kattegat verbringen, wo mich nur andere Schiffe, aber keine Felsen, Tonnen oder Fischernetze beschäftigen. Und genau das hätte ein früherer Start bedeutet: Ich wäre in der Nacht in den Schären angekommen. Und will ich dort im Dunkeln navigieren?
Von Damp nach Göteborg: Eine Planänderung, die sich als gute Idee erwies.

„Aaauuuuuf Manöverstation!“
Hörte Bordhund Ole das Kommando am Mittwoch um 04:15 Uhr. Ole sprang natürlich noch nicht von alleine zu seinem Manöverplatz auf der achterlichen Bank, dafür ist er noch zu jung. Nachdem ich ihn händisch dort positioniert und mit seiner Leine gesichert hatte, ging es los: Auf große Fahrt nach Göteborg, 208 Seemeilen, 32 Stunden. So jedenfalls der Plan.
Dieser frühe Morgen jedenfalls war schon mal sehr, sehr schön:
Urlaub: Von Damp fast bis Göteborg. Einhand. Nonstop.

Ab Mitte nächster Woche ist endlich Urlaub. Mehrfach hat es sich bewährt, dass ich die JULIUS erstmal einhand (alleine) in das Gebiet bringe, wo wir mit dem Urlaub starten möchten (letztes Jahr fuhr ich von Damp nach Ystand und weiter nach Simrishamm).
Und so machen wir es auch dieses Jahr. Nur, dass ich versuchen will, in den nächsten Level der Einhand-Erfahrungen zu kommen: Dieses Mal bringe ich die JULIUS von Damp nach Göteborg, wohin die Familie mit der Stena Line nachkommt.