Motorboot Erfahrung mit der Julius aus über 1.300 Seemeilen

Motorboot Erfahrung mit der MV JULIUS, hier vor Anker bei Falsterbo, Schweden
MV JULIUS vor Anker bei Falsterbo, Schweden

Wir sind mit unserer Julius nun ein halbes Jahr lang unterwegs. Der erste Törn war die Überführung von Holland nach Hamburg (mit einer spannenden Tour nach Helgoland auf der Nordsee, einhand bei 6 Windstärken), dann von Hamburg nach Damp (einhand), ein Urlaub im Mai und nun der Sommerurlaub.

In diesem halben Jahr haben wir über 1.300 Seemeilen zurückgelegt und können über einige Erfahrungen und Erkenntnisse berichten.

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Die letzten Urlaubstage in Marstal

Am Dienstag morgen wurde die Ankerbucht bei Aeroskøbing sehr unruhig: ein frischer Nordost-Wind war über Nacht aufgekommen, und genau in diese Richtung ist die Bucht offen. Die Julius zog und zerrte an der Ankerkette, und an entspanntes ausschlafen war nicht zu denken.

Also sind wir schon morgens gegen 0700 ankerauf gegangen und nach Marstal gedampft. Eigentlich ist es von Aeroskøbing nach Marstal nur ein kurzes Stück, aber mit dem Schiff muss man einen ziemlichen Umweg durch ein betonntes Fahrwasser nehmen:

So kamen wir irgendwann zwischen neun und zehn Uhr in Marstal an. Genau rechtzeitig, um die alltägliche Auslaufparade zu sehen:

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Karibik in der Ostsee: die Ankerbucht bei Aeroskøbing

Der Sonntag brachte weiterhin super Wetter und die schönste Ankerbucht in der dänischen Südsee war nur ein paar Minuten entfernt: der Strand von Aeroskøbing.

Dort ist das Wasser sehr klar, und – zumindest in Ufernähe – besteht der Grund größtenteils aus Sand. Ideal zum baden und nichts tun also. Und als wir dann da so lagen, zusammen mit einigen anderen Ankerliegern, dachte ich: „viel anders kann es sich in der Karibik auch nicht anfühlen…“.

Blauwassersegler werden mir sicherlich widersprechen, was auch keine Kunst ist, denn ich selbst war noch nie in der Karibik. Aber so stelle ich mir das vor: blauer Himmel, weißer Sand, klares Wasser, ein paar Boote vor Anker, wir selbst mit dem Dinghy am Strand…

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Dieses Inselmeer ist schon schön. Und direkt vor der Haustür! Warum schweifen wir eigentlich immer so in die Ferne…?

Nur am faul am Strand liegen geht aber auch nicht, und so haben wir uns auch noch den Hafen und den schnuckeligen Ort angeguckt. Der Yachthafen wurde in den letzten Jahren ausgebaut und hat sich erheblich verbessert. Der Spielplatz kann mit Marstal mithalten, ein Supermarkt ist direkt von der Tür, und Grillstationen gibt es auch.

Dazu hat der Hafen von Aeroskøbing einen echten Vorteil gegenüber Marstal- jedenfalls, wenn man Wasser bunkern möchte: An den Stegen sind normale Wasserhähne, die aufgedreht werden können und dann auch aufgedreht bleiben. In Marstal muss man den Hahn immer gedrückt halten, was anstrengend werden kann, wenn man etwas mehr Wasser bunkern möchte.

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Der Ort hat nicht die Austrahlung von hunderten Jahren Seefahrt wie Marstal, besitzt aber seinen eigenen Charme und fühlt sich typisch dänisch an. Dass hier an einer Ecke ein rosafarbener Trabbi steht, ist etwas wunderlich. Was da wohl für eine Geschichte hintersteckt?

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Als wir beim Handelshafen waren lief gerade ein schöner Zweimaster ein, der sogar selbst dänisch war. Normalerweise sieht man in dieser Gegend vornehmlich holländische Traditionsschiffe, die Chartergäste von Insel zu Insel kutschieren. Diese Holländer kommen am Anfang des Sommers von der Nordsee in die dänische Südsee und fahren dann im Herbst wieder zurück. Hier ist es vermutlich einfach attraktiver für Gäste als in der Nordsee, die schnell mal sehr unruhig werden kann.

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Wir haben noch einen weiteren Tag in der schönen Bucht verbracht, bis Dienstag, wo wir unfreiwillig früh aufstehen mussten und uns nach Marstal verholt haben. Davon mehr im nächsten Bericht.

 

Von Omø zum einkaufen nach Svendborg, danach: traumhaftes Ankern vor Avernakø

Am Samstag hatten wir noch fast eine Woche Zeit, und die wollten wir gerne ganz entspannt in der Dänischen Südsee verbringen. Vornehmlich vor Anker: dort gibt es viele wunderbare und geschützte Ankerplätze, und das Wetter sollte weiter ruhig und sommerlich bleiben.

Der Wassertank war noch gut gefüllt, damit sollten wir noch einige Tage auskommen. Doch das Essen muss auch stimmen, und dafür mussten wir noch einkaufen. Also: Zwischenstop in Svendborg:

Dafür mussten wir den großen Belt queren, westlich Langeland abfahren und dann geht es an der wunderschönen Turo Bugt vorbei nach Svendborg, einer gar nicht so kleinen und sehr lebendigen Stadt.

Die See war wieder ganz ruhig, und trotzdem hatten die Segler zumindest ein klein wenig Wind. So war die Beltquerung sehr angenehm:

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