Deutschland – Schottland – Island- Grönland – Kanada – USA: Mit einem üblichen Boot, unter Motor, in den 80ern. Ohne GPS, ohne Plotter, mit einer aus heutiger Sicht einfachen Maschinenanlage. Durch Stürme, durch Eis, Kälte, heftige Strömungen – diese Reise bot mehr als genug Abenteuer.
In zwei Wochen sind Dieter, Günter Herz und Gerhard Schoder (beide übrigens eingefleischte Segler) von Teneriffa nach Martinique gefahren: Mit Sturm, grober See und Feueralarm – aber auch durch ruhiges Wasser, sternenklare Nächte und fantastische Sonnenunter- und aufgänge.
Dieter, Günter und Gerhard waren so nett mir zu erlauben, über diese Fahrt zu schreiben: Inklusive vieler Fotos, Logbuch Einträge, persönlicher Texte und interessanten Daten. Diese Fülle an Informationen werde ich in der nächsten Zeit nach und nach hier auf booteblog.net veröffentlichen.
Neben den persönlichen Erlebnissen und Fotos hat die Crew der MY TOBAGO eine Reihe von Zahlen festgehalten. Die sind für jeden interessant, der über größere Fahrten unter Motor nachdenkt: Geschwindigkeiten mit einer oder zwei Maschinen, Brennstoffverbrauch, technische Probleme unterwegs.
Atlantiküberquerung: Start in Teneriffa
Die TOBAGO startet von der Marina San Miguel in Teneriffa und soll einen direkten Kurs über den Atlantik direkt nach Martinique in der Karibik nehmen:
Nicht nur bei Nacht und Nebel ist ein Radar eine große Hilfe.
Viele Sportboote haben ein Radar. Aber welcher Skipper kann es auch sicher bedienen und interpretieren, so dass es im Ernstfall wirklich ein Helfer und kein Display mit wirren Punkten ist?
Im Sommer 2017 habe ich einen kleinen Törn von Damp in die Schlei genutzt, um bei Tageslicht verschiedene Ereignisse in Foto und Radarbild festzuhalten. Daraus entstand mein Artikel in der boote 11/2017 und ergänzend dazu zeige ich hier im booteblog noch mal die konkreten Situationen zur Erklärung, wie das Radar genutzt und interpretiert werden kann.
Radar Beispiele – Anmerkungen
Alle hier gezeigten Beispiele basieren auf einem Raymarine Quantum Solid State Radar und einem Raymarine es98 Plotter. Radaranlagen anderer Hersteller funktionieren vergleichbar, vor allem die Basis-Einstellungen wie Gain (Empfindlichkeit), Seegangs- und Regenfilter gibt es bei jedem Radar. Und: Es muss keine neue Anlage sein. Vorher hatte ich ein Raytheon RL70, das etwa 20 Jahre alt war und mit dem die meisten hier gezeigten Beispiele genau so funktioniert hätten.
In vielen Jahren vor dieser in allen Belangen bemerkenswerten Atlantik- und USA-Tour haben Karlheinz und Anneliese regelmäßig ihre Kinder auf viele Seetörns mitgenommen. Unter anderem schon in ihren absoluten Anfängen, auf einem aus heutiger Sicht winzigen Holz-Motorboot, mit dem sie aber bereits das Kattegat bereist haben.
Von diesen Anfängen und dem Weg der Breidenbachs bis zur Atlantikquerung wird noch zu berichten sein – heute aber geht es um den Sohn, der wohl von Anfang an mit dem Seefahrer-Virus infiziert wurde: Heinz-Dieter.
Mit der MY Tobago über den Atlantik
Nachdem Sohn Heiz-Dieter jahrelang auf den Spuren der Eltern den Norden bereist hat, zog es auch ihn über den Atlantik. Über Details dieser Antlantik-Überquerung unter Motor werde ich noch schreiben, vorher habe ich aber schon mal ein Interview für Euch:
Mein ausführlicher Artikel über die Nutzung einer Radaranlage auf einem Sportboot.
Da bin ich ein wenig Stolz drauf: In der boote 11/2017 gibt es einen langen (7 Seiten) Artikel von mir. Inhalt: Die Nutzung von Radar beim Sportboot ganz praxisnah an bebilderten Beispielen erklärt.
Wer kann sein Radar auf dem Segelboot oder Motorboot routiniert und kompetent bedienen?
Mittlerweile haben sehr viele Sportboote eine Radaranlage. Warum auch nicht? Gerade die neuen Solid-State Radaranlagen sind bezahlbar, verbrauchen wenig Strom und können sehr einfach an einen bestehenden Plotter angeschlossen werden.
Aber Hand aufs Herz: Wer übt kontinuierlich bei gutem Wetter, die Anlage korrekt einzustellen und das Radarbild zu interpretieren?
Ich schätze, bei vielen Skippern läuft es eher so: Man freut sich, ein Radar zu haben, setzt sich aber kaum damit auseinander. Und dann ist irgendwann mal der Nebel da, oder der Törn endet später als gedacht und damit in der Dunkelheit bei Shietwetter.
„Alles kein Problem, ich hab ja das Radar“ mag sich der Skipper denken, macht die Anlage an, sieht eine Menge lustiger Flecken und denkt „mmmh… was soll mir dieses Bild sagen…? Ist das da eine Tonne? Oder ein großes Boot? Kommt da ein Fahrzeug auf mich zu? Oder fährt es von mir weg?“
Viele Beispiele im Foto und Radarbild zeigen, wie Echos interpretiert werden können.
Um einen Einstieg in den Umgang mit dem Radar auf Segelbooten und Motorbooten zu geben habe ich mir die Mühe gemacht, auf einem kleinen Törn von Damp nach Schleimünde eine Reihe von Beispielen im Foto und Radarbild festzuhalten.
Der Chefredakteur der boote Torsten Moench hat sich Mühe gegeben, möglichst viele dieser Beispiele im Heft unterzubringen. Dazu gibt es noch einigen erklärenden Text.
Also, wer die boote 11/2017 noch nicht hat: Gibt es jetzt am Zeitschriftenstand!