Kurzes Statusupdate

Bisher keine neuen Reise-Geschichten? Sind wir den nicht unterwegs gewesen dieses Jahr?

Doch, sind wir. Aber wir mussten, wie wohl fast alle anderen Menschen auch, unsere Reisepläne ändern. Mehrfach. Letztlich waren wir „nur“ im Limfjord und haben auf dem Weg hin und zurück die so naheliegende Schönheit des kleinen Belts wieder entdeckt.

Ich habe angefangen, darüber zu schreiben. Es ist jedoch nicht einfach, aus diesem Törn eine gute, lesenswerte Geschichte zu machen. Ich versuche mich dabei an einer neuen Art des Erzählens, und bis ich gut genug über diese Reise geschrieben habe, wird es noch dauern.

Daneben gibt es Neues von unserem wunderbaren neuen Tender und über Winter plane ich weitere Erweiterungen und Umbauten an der Stromversorgung.

Also: Durchaus Stoff für mehrere neue Artikel. Habt Geduld!

Neuer Tender: Stabilisierung der Davits, alle Details die ich mag + Performance

Unser neuer Tender: AB Alumina ALX 11. Aluminium RIB, 3,5m, 20 PS.

Was halten Davits eigentlich aus?

„Das Boot bewegt sich noch ganz schön an den Davits… und dieses ächzen, war das schon immer so?“

Leo guckt kritisch auf das an den Davits hängende neue Beiboot. Wir sind gerade auf der Rückfahrt aus der Eckernförder Bucht nach Damp. Ein frischer Westwind pustet, und je weiter wir aus der Bucht sind, desto mehr Welle steht. Das nutze ich, um zu testen, wie sich unser neuer Tender an den Davits verhält. Immerhin hängen da jetzt über 50 Kilo mehr am Heck.

„Ja, die Verlaschung ist noch nicht perfekt, der Tender schwingt noch zu stark hin und her. Und die Arme der Davits arbeiten sichtbar, und das bei dem bisschen Seegang… nee, damit bin ich noch nicht glücklich. Da muss ich weiter forschen.“

stimme ich meinem Sohn zu.

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Der neue Tender für die JULIUS – warum AB?

AB Inflatables ALX 11 Aluminium RiB Schlauchboot
AB Alumina ALX 11: Ein RIB mit Aluminium Rumpf. Bewacht von unserem Bordhund.

„Aus Kolumbien? Na, das Geld ist weg!“

Ach, Vorurteile. Leider entspricht die Realität den erlernten Klischees oft genug, um Vorurteile zu verstetigen. Aber häufig genug lohnt es sich, genauer hinzusehen. So auch bei dem Hersteller unseres neuen Tenders.

Irgendwann Ende Januar verbrachten wir ein Wochenende bei meiner Mutter. Sie wohnt in der Nähe von Kiel, zu weit weg, als das wir uns alltäglich sehen könnten. Und so verbringen wir im Winter häufig die Wochenenden dort.

An einem Nachmittag war es wieder mal trübe, regnerisch und kühl. Eben das nasskalte Wetter, das im Norden als Winter bezeichnet wird, und doch eigentlich nichts Halbes und nichts Ganzes ist. Gruselig. Und langweilig. Ich las mal wieder einen Beitrag von Jennifer und James Hamilton auf ihrer MV Dirona: Die beiden reisen – wie wir – mit einem langsam fahrenden Verdränger. Dazu haben sie einen schnellen, komfortablen Tender, mit dem sie ausführliche Tagesausflüge machen.

„Eine ideale Kombination…“

denke ich. Und beginne, nachzudenken. Eigentlich war schon exakt in diesem Augenblick eine Entscheidung gefallen – doch wie das so ist, will der bewusst denkende Teil des Geistes ja noch diverse Prüfungen und Rechtfertigungen haben, bevor er so eine unbewusst und automatisiert gefällte Entscheidung akzeptiert.

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Der verhinderte Untergang. Und die Lehren daraus.

Die rote Flagge weht: Wir sind havariert.

„Was ist denn bei euch los…?“

Andreas, ein Freund vom Campingplatz, steht auf einmal auf seinem StandUp-Board neben der JULIUS. Ich erzähle in Kurzform, was vorgefallen ist. Steffi und Lena sind zwischendurch erleichtert zum Strand abgedüst, um meine Mutter zu informieren und zu beruhigen. Den beiden war Angst und Bange so alleine im Schlauchboot, ohne irgendeine Idee zu haben, was auf dem Mutterschiff eigentlich passiert.

„Und was willst du jetzt machen?“

Wir sind manövrierunfähig, die Maschine ist praktisch ohne Kühlung, die darf ich nicht mehr starten. Trotzdem bin ich entspannt: Die Ursache für den Wassereinbruch habe ich gefunden und abgestellt. Das Wetter ist ruhig und wir sind in unmittelbarer Nähe unseres Heimathafens, wo mit der NIMANOA eine mehr als ausreichende Einheit der Seenotretter liegt. Deren Vormann war lange Zeit Hafenmeister in Damp, wir kennen uns. Was passiert ist, ist großer Mist. Aber es ist uns an dem denkbar besten Ort passiert!

„Ah, kein Problem. Ich rufe die Seenotretter an, die schleppen das Boot nach Damp. Dann sehen wir weiter.“

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Neue Batterien: Einbau, optimale Lade-Infrastruktur und Überwachung

Zwei der vier neuen Q-Batteries. Zu sehen sind auch die vier noch nicht installierten Pulser.

Lange habe ich recherchiert, bewertet und überlegt (siehe Suche nach der optimalen Batterie: Blei-Nass, Gel, AGM oder Lithium?) und mich letztlich für Q-Batteries 12LC-25: AGM mit 240Ah entschieden. Sie laden schnell, können bis zu 300 mal zu 80% entladen werden und sind bezahlbar – weitere Details zu der Entscheidung kannst du in dem oben verlinktem Artikel nachlesen.

Nun war letzte Woche der Termin für den Einbau gekommen. Dazu hatte ich mir Hilfe von Engels und Kieth in Glückstadt gebucht. Und das war richtig gut angelegtes Geld. Die Kollegen von Engels und Kieth machen wirklich exzellente Arbeit und haben das durchaus anspruchsvolle Projekt souverän und ohne Kollateralschäden durchgeführt – und das war gar nicht so ganz einfach: Die schweren Batterien (über 60kg pro Stück!) mussten nämlich über Schläuche und Rohre gehoben werden.

Doch wie gesagt – die Jungs sind Profis und hatten diverses Material dabei, um Hilfskonstruktionen zu bauen:

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