Ein Stahlschiff rostet, wenn der Stahl nicht korrekt geschützt ist. Und die Frage, wie genau der Stahl, gerade im Unterwasserbereich, geschützt und behandelt werden soll, kann sehr kompliziert werden.
Es gibt viele verschiedene Materialien von verschiedenen Herstellern, und jeder Experte, den man fragt, hat mindestens zwei Meinungen, was nun das beste ist.
Dieser Artikel spiegelt wieder, was ich zu diesem Thema bisher gelernt habe. Er ist das Ergebnis von vielen Gesprächen und sehr langen Recherchen.
Alle Informationen sind nach bestem Wissen zusammengestellt, aber wie bei allen Artikeln auf dieser Site gebe ich auch hier keine Gewähr.
Da dieses Thema sehr umfangreich ist, teile ich den Artikel in mehrere Teile auf:
1. Meine Ausgangslage: der Zustand meines Unterwasserschiffs und warum ich alles neu machen wollte.
2. Begriffe
3. Rost und Korrosion: was genau ist das, und wie entsteht es?
4. Noch in Arbeit: Begutachtung des Zustands des Unterwasserschiffs
5. Noch in Arbeit: Flicken oder Neuaufbau? Was bedeuten Blasen und Risse, und wie entstehen sie?
6. Wie entfernt man die alte Beschichtung? Wie wird der Stahl behandelt?
7. Woraus besteht ein Neuaufbau?
8. 1-Komponente vs. 2-Komponenten Systeme
9. Grundierungen – Arten, Sinn und Möglichkeiten
10. Noch in Arbeit: Primer
11. Noch in Arbeit: Antifouling
12. Noch in Arbeit: Schichtdicken
13. Noch in Arbeit: Arbeitsschutz
14. Noch in Arbeit: Sonstiges und Dokumentation
15. Mein Ergebnis Anfang 2012
Grundlegende Quintessence zur Beschichtung von Stahlschiffen
Es gilt folgendes Grundprinzip für die Neubeschichtung eines Stahlschiffes:
- Der Stahl muss blank und rau sein (durch Sandstrahlen oder Perago/Tercoo Abziehscheibe).
- Ohne Verzögerung (maximal einige Stunden) kommt auf den blanken Stahl eine stark zinkhaltige Korrosions-Schutzschicht.
- Darauf kommt eine Schicht, die als Wassersperre dient – den Rumpf also gegen das umgebende Wasser abdichtet.
- Damit die Wassersperre auch über längere Zeit funktioniert, muss sie eine ordentliche Schichtdicke aufweisen.
- Auf die Wassersperre kommt dann das Antifouling.
Eigentlich ist das Prinzip also ganz einfach. Kompliziert wird es nur durch die Vielfalt an Beschichtungssystemen, Herstellern und Produkten.