In Norwegen (14): Zurück via Schweden, Anholt und die Südsee. Dann das große Fazit!

Hat diese Reise mich verändert? Wie war es, als Stotterer mit diesen Videos in der Öffentlichkeit zu stehen? Wird es mir nach drei Monaten schwer fallen, in den Alltag zurück zu finden?

In drei fast paradiesisch schönen Wochen bringe ich die JULIUS alleine mit Hund von Norwegen nach Hause, nach Damp an der deutschen Ostseeküste.

Ich zeige Euch, wie ich auf See mit meiner Navigationselektronik arbeite.

Bei bestem Hochsommer Wetter geht es dabei durch wie wunderschönen westschwedischen Schären. Von dort zur Sonneninsel Anholt, wo es kaum schöner sein kann.

Nach einem Abstecher in der Südsee ziehe ich dann ein Fazit und beantworte obige Fragen.

Gefahrene Strecke, Brennstoffverbrauch, Energie von den Solarzellen

Hier noch ein paar Zahlen:

Gefahrene Strecke:1.466 Seemeilen
Verbrauch Gesamt:2.120 Liter Diesel80% gebunkert auf Helgoland zu € 1,35/Liter, Rest in Kirkehamn/Norwegen zu € 1,89/Liter. Gesamtkosten € ~3.090.
Im Schnitt pro Stunde: 8,0 LiterDer Anteil an Ankermanövern mit Maschine in Leerlauf oder sehr geringer Last wirkt sich hier aus. Auf langen Strecken liegt der Schnitt bei 8.5 Liter / Stunde.
Im Schnitt pro Seemeile:1,5 Liter / SeemeileDieser Schnitt ist höher als normal: Es gab viele Kurzstrecken, in denen Ankermanöver relativ viel Zeit verbraucht haben. Auf langen Strecken liegt der Schnitt bei 1,3 Liter / Seemeile.

Durch die fast tägliche Maschinenlaufzeit ist ein kleiner Teil des Brennstoffverbrauchs auch auf die Stromerzeugung durch die 2,5kW Lichtmaschine zurückzuführen.
Durchschnittsgeschwindigkeit über alle Fahrten5,5knÜbliche Marschfahrt sind um 6,5kn. Viele Manöver und einige enge Fahrwasser mit reduzierter Fahrt wirken sich hier aus.
Solarertrag im Juli64,44kWhIm Schnitt also 2,15kWh oder 86Ah@24V pro Tag. Da ich fast täglich unterwegs war hatte die Maschine einen erheblichen Anteil an der Stromerzeugung.

Gesamtleistung der Solarzellen: 1.016W.
Solarertrag im August62,84kWh

Kosten für die drei Monate

Der Brennstoff hat € ~ 3.090 gekostet, also fast genau € 1.000 pro Monat. Für einen Segler klingt das sicher nach sehr, sehr viel Geld für Brennstoff. Für einen so schweren Motorkreuzer (beladen 28t) ist das aber ein sehr guter Wert. Und dafür, drei Monate derart komfortabel unterwegs zu sein, finde ich das keinesfalls zu viel Geld.

Hafengebühren sind hauptsächlich während des vierwöchigen Familienurlaubs angefallen, wo wir zu sicher 70% in Häfen übernachtet haben. Im Schnitt hat eine Nacht € 30 gekostet, also ca. € 630. Davor und danach war ich sehr wenig in Häfen und schätze die Kosten auf noch mal € 300 (in zwei Monaten), ingesamt also wohl knappe € 1.000 für drei Monate.

Die Kosten für Lebensmittel habe ich nicht ermittelt. Wir haben immer selbst gekocht und waren nicht essen, was in Norwegen genau wie in Schweden meinem Empfinden nach sehr teuer ist.

6 Kommentare zu “In Norwegen (14): Zurück via Schweden, Anholt und die Südsee. Dann das große Fazit!

    1. Julian Buß

      Danke, Martin 🙂 Genau darum geht es mir: Wer stottert ist halt hinsichtlich der Sprache anders als die meisten anderen Menschen, das hat ja aber nichts mit Inhalten zu tun. Glücklicherweise leben wir in einer Zeit und in einer Gesellschaft, wo „anders sein“ immer weniger nachteilig ist.

      Und letztlich gilt doch: Was soll denn passieren? Entweder Leute gucken sich meine Videos an, oder sie lassen es 😀

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