REFITTING JULIUS Folge 5: Der neue Raymarine Evo Autopilot

Video zur neuen Raymarine Evo Autopilot bzw. Ruderanlage: Wie sie aufgebaut ist, welche Teile der alten Ruderanlage ich weiterverwenden konnte, was sie alles kann.

Klicke hier für einen ausführlichen Artikel über den Raymarine Autopiloten auf der JULIUS.

6 Kommentare zu “REFITTING JULIUS Folge 5: Der neue Raymarine Evo Autopilot

  1. Thomas SV Rodspaetten

    Du hast gut sehr entschieden, die alte Hydraulik und damit Pumpe zu behalten! Ich hatte auf der Escape insgesamt 2 Pumpen von Raimarine durchgemacht. 1 x Typ2 und sogar die Typ 3 mit permanenter Druckhaltung. Auf dem neuen Schiff sitzt seit 10 Jahren die Robertson-Anlage mit deren Hydraulikpumpe und Steuerstangen und Zylinder. Nie ein Problem, auch wenn ich auf sofortige Ruderkorrektur umschalte. In diesem Modus war die Raymarinepumpe überforderet.

      1. Thomas jetzt SV Rodspaetten

        Die erste ist bereits auf unserer Fahrt nach Südfrankreich, auf den Kanälen wo Korrekturen sofort erfolgen müssen, nach ca. 300 km durchgebrannt. Die zweite schaffte die Rückfahrt von Marseille nach Holland auch nicht. Zuerst meinte ein Raymarine Spezialist, dass die Kabel vom Steuercompurter (Modell 300 24 V) zu dünn seinen. Bei der zweiten haben wir den Kabelquerschnitt verdoppert! Nach der Hälfte der Strecke war die Pumpe durch. D.h. die restlichen 700 km von Hand steuern. War kein Problem, aber die Kosten standen nie im Verhältnis zum Nutzen ;o(
        Für den neuen Eigner beschafften wir eine andere Pumpe (Hersteller kenne ich nicht, Auftrag war delegiert), aber sie hat die Reise von Holland nach Frankfurt mindestens überstanden.

        Die bei der Rodspaeten verwendete Robertsen-Pumpen wirdn auch in der Berufsschifffahrt eingesetzt. Das sieht man schon am Gewicht und Volumen des Dings. Kosten halt etwas mehr, aber in der Summe lohnt sich das. Das nun neue Schiff wurd von einem erfahrenen Lastschiff-Eigner in seiner Segelyacht eingebaut. Er wusste wohl weshalb.
        Details über die Ausrüstung der SV Rodstaetten findest unter „Unser neues Schiff“ auf http://www.ms-escape.ch

  2. Patrick

    Hi Julian, vielen Dank für Deine immer detailreichen und spannenden Berichte! Ich habe einen holländischen (Binnen-)Stahlverdränger, ähnliche Grösse wie Deine Julius. Hier ein Bild: https://freeimage.host/i/Hobnx5b
    Nun möchte ich einen ACU-400 Autopiloten von Raymarine nachrüsten. Dabei bereitet mir die Platzierung des EV-1 Sensors Kopfzerbrechen, weil er laut Guide so in etwa „möglichst tief, möglichst mittig und min 3 Fuss entfernt von Materialien wie Stahl (…)“ verbaut werden soll – wegen möglicher magnetischer Störungen. Da wir beide eine Menge Blech um unsere Schiffe haben und Deine Anlage einwandfrei zu funktionieren scheint, wo hast Du Deinen Sensor montiert?
    Merci für Dein Feedback & Grüsse
    Patrick

    1. Julian Buß

      Hallo Patrick,

      bei mir sitzt der EV-1 auf dem Geräteträger, zwischen Radar und Funkantenne. Den Geräteträger siehst du hier: https://i0.wp.com/booteblog.net/wp-content/uploads/2015/01/DSC05163.jpg?w=2048&ssl=1 allerdings noch ohne den EV-1, das Foto ist schon etwas älter.

      In einem Eisenboot kannst du den EV-1 meiner Meinung nach nicht im inneren des Bootes montieren, die Ablenkung schätze ich als zu hoch ein, selbst bei der mehr oder weniger intelligenten Selbstkalibrierung des Sensors. Mein Geräteträger ist aus Aluminium, und an der Position ist der Sensor ca. 1,5m vom Stahl entfernt.

      Die Empfehlung „möglichst tief, möglichst mittig“ resultiert aus dem Wunsch, dass der EV-1 möglichst wenig Schiffsbewegung abbekommen soll. Das ist mein meiner Platzierung nur bedingt der Fall: Stampfbewegungen sind dort gering, Rollbewegungen aber deutlich. Irgendeinen Kompromiss muss man aber machen. Ich halte es für einfacher, Rollbewegungen herauszurechnen als Ablenkungen des Erdmagnetfeldes durch Stahl, der den Sensor umbaut.

      Bei mir funktioniert der ACU-400 Autopilot einwandfrei. Den EV-1 kalibriere ich einmal pro Jahr (einen großen Kreis fahren während die Kalibrierungsroutine im Sensor läuft). Der magnetische Kurs ist zu 95% sehr dicht am GPS Kurs, Abweichung um die 2°. Es gibt Orte, da ist die Abweichung zeitweise mal höher (bis 5°), das behebt sich aber in der Regel nach einigen Tagen von selbst.

      Da dein Geräteträger vermutlich auch aus Aluminium ist würde ich den Sensor mal provisorisch mittig darauf montieren und dann einfach mal testen. Viel Erfolg!

      1. Patrick

        Hi Julian,

        noch habe ich die Geräte nicht gekauft, ich bin immer noch am Evaluieren. Auf die Idee, dass mein Geräteträger aus Alu sein könnte, bin ich noch gar nicht gekommen. Magnet ist eingepackt :-). Da wir eh nur auf dem Binnenrevier (Neuenburgersee, Schweiz) unterwegs sind, ist Rollen und Stampfen kein Thema.

        Vielen Dank für Deine ausführliche Auskunft, habt einen schönen Sonntag!
        Patrick

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