„Bei uns laufen nun die beiden 4 kW/h Geräte praktisch kontinuierlich ab Oktober bis Ende April (Thermostat gesteuert) und absolut problemlos bereits im 2. Jahr. Sehr effizient, brauchen sehr wenig Diesel und qualmen überhaupt nicht.“ – Thomas von der MS ESCAPE
Irgendwann schrieb mich Thomas von der MS ESCAPE an, weil auf auf booteblog.net gestoßen war. Wir korrespondierten ein wenig hin und her und das Gespräch kam auf das Thema Heizung. Thomas, seine Frau Ruth und ihr Hund Toby leben ganzjährig auf ihrem Stahlboot und hatten eine Eberspächer Luftheizung, die eines Tages nicht mehr lief. Alleine nur den Fehler auszulesen kostete schon Geld, und die Reparatur sollte ebenfalls mehrere hundert Euro kosten.
Damit war Thomas unzufrieden, und er suchte – mit schweizerischer Gründlichkeit! – nach einer Alternative.
Sehr viele Boote – so auch die JULIUS – sind mit Luftheizungen von Webasto oder Eberspächer ausgerüstet, die jahrzehntelang die einzigen Anbieter in diesem Bereich waren. Neuerdings gibt es auch Luftheizungen von AEROHEAT (z.B. hier bei Toplicht), zu denen es prinzipbedingt noch keine Langzeiterfahrung gibt. Eine Webasto oder Eberspächer macht erstmal ihren Job, keine Frage. Aber hat mal jemand die Anleitungen genauer gelesen?
Da steht etwas von „regelmäßiger Wartung“ drin. Zum Beispiel in der Anleitung einer Webasto Air Top Evo 3900 Heizung:
„Regelmäßige Wartung des Heizsystems ist für störungsfreien Betrieb erforderlich.“
Und weiter:
„Alle 2 Jahre:
Abgaswerte (CO, CO2) prüfen.
PC-Diagnose durchführen.Alle 10 Jahre:
Wärmetauscher von Luftheizgeräten 10 Jahre nach Erstinbetriebnahme austauschen! Auf beiliegendem Schild das Einbaudatum eintragen. Schild neben Typschild am Heizgerät ankleben.“
Das heißt: Die Heizgeräte müssten alle zwei Jahre ausgebaut, zum Händler gebracht und viel Geld gewartet werden. Natürlich gibt das Sicherheit, dass mit der Heizung alles in Ordnung ist, aber die wenigsten Skipper werden sich diese Mühe machen. Beispielsweise aber das Glühelement ist ein Verschleißteil, es gibt also planmäßig nach ein paar tausend Betriebsstunden auf.
Webasto oder Eberspächer Haltbarkeit – kein Problem?
Das klingt erstmal unschön, ist bei genauerer Betrachtung aber für den typischen Saisonalsportbootler kein Problem: Wenn die Heizung ohnehin nur im Frühjahr und Herbst ein paar Stunden pro Jahr läuft, hält auch eine Webasto oder Eberspächer „ewig“.
Und doch: Zwei mal habe ich bisher ein Boot gekauft. Bei beiden war eine alte Webasto Heizung drin, und spätestens beim zweiten Boot (der JULIUS) war mir schon gleich klar: Diese Heizung gibt in allernächster Zeit auf und muss ersetzt werden (und genau so war es auch).
Und wer sich in der kalten Jahreszeit länger auf dem Boot aufhalten will? Dann ist so eine Heizung einfach die falsche Wahl. Das Glühelement bei Eberspächer beispielsweise soll eine Lebensdauer von ungefähr 5.000 Stunden haben. Also halten wir uns sagen wir mal zwei Wochen im Herbsturlaub auf dem Boot auf, die Heizung läuft durch. Das macht 14 x 24 = 336 Stunden.
Das Gleiche noch mal im Frühjahr, macht ungefähr 650 Stunden. Dazu noch ein paar mal Arbeiten oder Kaffee trinken im Winter, und im Sommer kann es auch mal kühle Tage geben. So können schnell 800 Stunden oder mehr zusammen kommen. In einem Jahr! Kein Wunder, dass dauerhaft bewohnte Boote normalerweise stromlose Diesel-Öfen haben.
Planar Luftheizung aus Russland für weit weniger als die Hälfte des Preises
Thomas hatte sich nach eingehender Recherche für eine Luftheizung aus Russland entschieden: Planar Standheizung von dem Hersteller ADVERS LLC. Die sehen – natürlich rein zufällig – genau so aus wie die bekannten Geräte von Webasto oder Eberspächer:
Die Heizungen kosten weit weniger als die Hälfte (!) als die vergleichbaren Modelle der deutschen Anbieter. Das ist schon… erstaunlich.
„Ich bin zu arm um billig zu kaufen.“
Das ist ein Spruch, dem ich durchaus folgen kann. Wer billig kauft, kauft in der Regel zwei Mal und bezahlt daher am Ende mehr, als wenn gleich gute Qualität für einen höheren Preis gekauft wird. Wenn eine Planar 44D also mit komplettem Installationskit 540 Euro kostet (Stand Oktober 2016) und eine Webasto Air Top Evo 3900 mit Marine Einbaukit über 1.300 Euro, spricht das ja gemäß obigem Spruch erstmal für den deutschen Anbieter.
Wenn da nicht der Thomas wäre, der mich mit folgenden Fakten versorgt hat:
- Planar Heizungen haben eine spezielle Brennkammer, wartungsfrei und einer Garantie (!)
50.000 Betriebsstunden (!!!). Update Ende 2017: Diese Garantie gibt es so nicht mehr — warum auch immer. Siehe Ende dieses Artikels. - Das Glühelement sowie die Keramik-Abdichtung muss nicht ersetzt werden.
- Es gibt keinen Speicher im Steuerungselement der volllaufen und teuer von einer Servicestelle zurückgesetzt werden muss.
- Der Lüftermotor ist bürstenlos, damit auch wartungsfrei und sehr leise.
- Es gibt mehrere Modi in der elektrischen Steuerung, z.B. Betrieb über Innenthermostat (digital in Grad-Stufen veränderbar) oder Betrieb über Thermostat der Ansaugluft.
- ADVERS LCC in RU-Samara ist der grösste Produzent weltweit derartiger Produkte mit aktuell über 160.000 Stück pro Jahr.
- Diese Heizungen werden mit allem Zubehör geliefert. Speziell die Kabelverbindungen sind vibrationsgesichert und feuchtigkeitsgeschützt.
- Montage Lochabstände entsprechen denen von Eberspächer und Webasto.
Das muss man erstmal sacken lassen, oder? Eine Garantie von 50.000 Betriebsstunden auf der Brennkammer (diese Zahl stammt aus den Niederlanden, ich gehe davon aus, dass es in Deutschland eine äquivalente Vereinbarung zwischen deutschem Vertrieb und dem russischen Hersteller gibt). Selbst wer die Heizung pro Jahr 1.000 Stunden betreibt hat 50 Jahre Ruhe – also quasi ewig. Update Ende 2017 – siehe Ende des Artikels.
Interessant ist auch ein Satz in einer englischsprachigen Präsentation des Herstellers:
„Working steadily with low quality fuel – which is very important for Russia.“
In Russland werden diese Standheizungen vermutlich in viele Fahrzeuge eingebaut, die in unwirtlichen (und sehr kalten) Gegenden mit schwieriger Brennstoffversorgung unterwegs sind. Betriebssicherheit ist hier sicher ein Kriterium höchster Priorität.
Zusammengefasst: Eine bessere Heizung als Webasto oder Eberspächer für weniger Geld?
Es klingt alles eigentlich zu gut, um wahr zu sein. Aber nicht nur Thomas ist von der Planar Standheizung begeistert. Ich habe mal auf die Schnelle gegoogelt und folgendes gefunden:
- Yacht Forum: PLANAR-Heizung Erfahrungen
- bootsangler.de: Bootsheizung Planar 4D
- Diskussion im boote-forum.de
Ich habe insgesamt einen guten Eindruck. Wenn ich nicht schon letztes Jahr eine neue Webasto gekauft hätte (mit der ich bisher zufrieden bin! Sie war nur sehr teuer), würde ich heute die Planar Standheizung einbauen und mich dann auf den Winter freuen.
Update 6. August 2017:
Ein Leser schreibt zu diesem Artikel:
Vielleicht ist es ja für dich interessant das ein paar Argumente leider nicht mehr ganz aktuell sind. Ich habe mir sowohl von der 22er als auch der 44er das Handbuch durchgelesen. Mittlerweile wird auch bei der Planar eine „regelmäßige“ Wartung durch Fachpersonal empfohlen. Zudem erlischt die Garantie nach 1000 Betriebsstunden – die Lebensdauer des Gerätes wird mit insgesamt 3000 Betriebsstunden angegeben. Nachdem ich zunächst an die Vorsicht der deutschen Verkäufer dachte habe ich auch im internationalen Bereich nachgesehen – und dort identische Angaben gefunden. Das interessante Argument für alle die viel an Bord sind – die lange Haltbarkeit – ist somit mittlerweile bei der Planar ebenso wenig garantiert wie bei einer Webasto oder Eberspächer.
Danke, Sebastian, für diesen Hinweis!
Lieber Julian, Du haust ja mächtig auf die Trommel. Dein Artikel ist gut verfasst und richtig. Und, ich stehe hinter jedem Wort.
Das mit den Betriebsstunden möchte ich näher ausführen. Bei uns laufen die beiden Heizungen jährlich mind. 3600 h (24x30x5). D.h. nach 2 Jahren hatten wir bereits weit über 7’000 h auf dem Zähler. Da wären die deutschen Produkte schon mal in „der grossen Revision“ angekommen. Da im hohen Norden (von Sibirien bis Kanada) eine solche Heizung eher noch länger funktionieren muss ist klar, dass 50 T/h schnell mal zusammen kommen. – Ein Techniker in Samara erklärte mir zur Frage wegen dem Preis „ein Normalverdiener in Russland muss einen guten Monatslohn für eine solche Heizung hinlegen, da muss ein Produkt schon jahrelang halten“. Logisch! Wir sind mit unseren Einkommen sehr verwöhnt und in anderen Kategorien positioniert.
Der Punkt aber, warum ich nach Alternativen suchte war der: Wir lagen in der Region Marseille ab Anfang Dezember 14. Da stieg die Eberspächer ständig aus. Telefone hin und her und dann kam ich endllich auf den offiziellen Vertreter in Südfrankreich. Der schrieb mir, dass ich für die Anreise und die Diagnose schon mal 350 EUR voraus bezahlen müsse. Dann wäre ja aber erst die Grund für die Pannen bekannt geworden (auslesen der Steuerung, Reset). Die Reparatur hätte dann nochmals etwa gleich viel gekostet und die ganze Zeit wären wir ohne Heizung geblieben. Mit Hilfe eines lokalen Motorenmechaniker demontierten wir die Aitronic D5L und erkannten, dass das Glühelement total zerbröselt war. Die Keramikdichtung stark und auch Teile der Brennkammermantelung angeschmoren waren. Totalschaden also!
Da lehnte ich das Angebot der Eberspächerleute dankend ab und begann mir der Suche. Mich überzeugte letztlich, dass die Hersteller der Planar-Produkte junge, hochqualifizierte Ingenieure aus dem Raumfahrtzentrum in Samara waren. Natürlich haben sie die ausgelaufenen Patente der deutschen Hersteller genau studiert. Wer macht das im Westen nicht genau so. Dann aber erkannten sie die konstruktiven Schwachstellen, der seit bald 30 Jahren immer genau gleich produzierten West-Produkte. Die zusätzlichen Elemente wie Dieselförderpumpe wurden von Thomas Magnete aus Deutschland, die Motoren und Teile der Steuerung von Bosch dazu gekauft. Die Glühkerze von Kyocera garantiert ebenfalls hohe Qualität und Standfestigkeit. Und schlussendlich der Preis!
Ich hätte an Stelle der 2 x 4 Kw/h auch die 8 Kw/h einbauen können. Das ist aber ein gewaltiger Booster und da in unserem Schiff insgesamt 8 Wärmeverteiler installiert sind, hätte das sehr grosse Rohre erfordert und hohe Strömungsgeräusche verursacht (die auch mit bester Dämmung nicht ganz wegzubringen sind). Zudem wollte ich eine gewisse Redundanz erreichen. Nicht wegen Ausfallrisiken, sondern damit wir gezielt die 5 Räume erwärmen können. Letztlich hat sich das auch im Dieselverbrauch günstig niedergeschlagen. Die beiden brauchen zusammen, auf niedriger Brennleistung, weniger als die 8 Kw/h Maschine. Somit hat sich diese Installation als die Bestmögliche erwiesen. Beide zusammen zum Preis von einer aus deutscher Produktion. Für mich sind das schlagende Argumente. Inzwischen hat der Wiederverkäufer hier in Holland innert 8 Monaten bereits über 100 Stück verkauft und grösstenteils auch installiert. Alle sind sehr zufrieden, auch wenn diese vermutlich ihre Heizungen nicht gleich intensiv beanspruchen wie wir. Das sind die Fakten und Hintergründe.
Danke, Thomas für diese tollen weiteren Erläuterungen!
Endlich einmal ein Aus+und Ansage. Danke.
Thomas was empfiehlst Du mir für meinen Kia Venga? Hab jetzt seit 2011 ne regenerierte Webasto drin,die jetzt den Geist aufgegeben hat
Hallo Ralf,
Du kannst Thomas auf diesem Wege nicht verlässlich erreichen.
Sprichst du von einem Auto? Dann bist du hier völlig falsch fürchte ich.
für Autos, speziell Kleinwagen, sind diese Heizungen sicher nicht geeignet. Da gebe ich Julian schon Recht. Frage mich generell auch, wieso denn eine separate Heizung?
Habe mir in Holland eine 14TC-10 MINI 24V einbauen lassen. Es wurden mehrere Wasserpumpen, einen kolpletten Heizer und diverese Bedienelemente erneuert. Sehr viele Stunden wurden damit verbracht diese Heizung für einen ordendlichen gebrauch einzustellen. Alle Bemühungen erbrachten nicht den erwünschten Erfolg. Geld ausgegeben für eine Heizung, die meistens nicht funktioniert. Ich werde diese Heizung austauschen lassen.
Was soll die Heizung leisten? Den Raum aufheizen zum Übernachten oder den Motor vorwärmen? Letzteres kann die Planar nicht. Dazu wäre die Binar da. Allerdings erfordert diese gute Kenntnisse zur Fahrzeugtechnik des Zielfahrzeuges. Zum Campen wäre der Innenraum auch für eine Planar 2D grenzwertig.
Hi Willy,
bei meinem Pkw Kia Venga Motor vorwärmen und Innenraum vorheizen,hatte bis jetzt Webasto,die brummt nur noch jetzt und heizt nicht mehr
Hallo Thomas
Deine Antwort und Erklärungen in Sachen Probleme, Problembehebungen als auch wie Ihr eure Heizleistung mittels 2 Geräten gesplittet habt und wieso, das alles hat mir ausserordentlich gefallen. Ich habe ein 40 Jahre altes 10 Meter Segelboot vor 4 Jahren gekauft, bin es seither am teuer Aufrüsten und muss mir bei allen und sämtlichen Geräten und Arbeiten von den Katalanischen ‚Fachleuten‘ Geschichten anhören, die ich nicht immer Glauben kann. Aber ich bin kein Boots-Mechaniker, kein IT, Elektro, Elektroniks oder Heizungsfachmann und was es sonst noch so alles gibt. Ich segle in wenigen Wochen von Spanien nach Irland, Norwegen, Island und Kanada. Ich schlage mich seit langer Zeit mit der für mich und meine Ansprüche (Schlussendlich das Überleben) gerecht werdendem Heizsystem und den oftmals sehr dümmlichen und Verkaufsorientierten Angaben der Katalanischen ‚Fachleute‘ herum, welche nur IHR Produkt verkaufen wollen. Meist die 2 bekannten Deutschen Geräte. Ich hörte von der russischen Planar, aber auch von Aeroheat und jetzt soll es wieder einen neuen Namen geben. Ich weiss nicht, ob diese 3 Heizungen alle dieselben sind. Da ich ein Mittelcockpit Segelboot habe, das heisst dass ich einen VORDEREN TEIL des Bootes habe, der in sich abgeschlossen ist und dann einen HINTEREN TEIL der eben auch abgeschottet ist, denke ich, dass ich hier, genauso wie Du auch, 2 russische Heizungen installieren werden muss. Ich denke, dass Deine Angaben, so auch auf mich übertragbar sein werden. Ich lasse lieber 2 Heizungen im unteren Bereich bis Mittleren Temperaturbereich laufen, als dass ich eine grosse mit zu langen Heizungsschläuchen immer unter Voll-Last laufen lasse. Bei mir spielt aber der Gedanke auch noch eine grosse Rolle, dass wenn eine Versagen würde, hätte ich immer noch eine 2 plus deren Ersatzteile. Könntest Du mir bitte noch bestätigen, wie die guten russischen Geräte nun heissen? Welcher Anbieter ich kontaktieren sollte. Und wie schwer ist es so eine Anlage zu installieren? Ich bedanke mich für Deine Antwort als auch Deinen sehr geschätzten Tatsachenbericht den Du geschrieben hast.
Die Heizungen heißen „Planar“. Es gibt mittlerweile diverse deutsche Händler.
Eigentlich heissen sie mittlerweile „Autoterm Air“ – Planar gibt es in Europa nicht mehr 😉
Danke für den Hinweis 🙂
Auch von mir besten Dank. Ich werde mich sogleich an Angebote aufmachen.
Julian, ergänzen kann ich das Gesagte noch mit einer Episode. Ich diskutierte mit dem Techniker in Samara, warum denn diese Heizungen nicht qualmen (mindestens bei uns nicht)? Er meinte dazu lakonisch, auch in Russland dürfen die das nicht. Aber unsere Dieselqualität würde in Russland bereits als Medizin in der Apotheke verkauft! Kein Wunder für ihn, dass wir das so feststellen konnten. Und es stimmt.
PS: Die Kommunikation mit Russland erfolgte, in hoher Qualität, in Englisch und die Verantwortliche für den Export sprach zudem sogar äusserst gut französisch! Die Leute dort sind sehr hilfsbereit, kommunikativ und selbst die Lieferzeit und -service waren perfekt. Das Auslieferlager für West-Europa befindet sich in Littauen.
Toller Bericht und sehr ausführliche Kommentare.
Auch ich habe eine Planar Heizung bei mir im Boot verbaut. Funktioniert tadellos.
Nur ein Manko habe ich festgestellt: Die von Planar verkaufte Bootsdurchführung rosteste bereits nach ein paar Monaten. Diese werde ich diesen Winter reklamieren.
Das Bedienteil der Heizung ist auch nicht besonder leicht zu bedienen. Wenn man sich erst einmal reingefummelt hat, dann geht es natürlich auch.
Auch die benötigten Zubehörteile sind bei Planar auf keinen Fall teuere als bei den Markenherstellern.
Moin Jan, wegen dem rostenden Teil wende Dich am besten direkt an Tatiana unter: t.velmeseva@autoterm.ru
mache ein Foto, wenn Du hast lege eine Kopie der Rechnung vom beanstandeten Teil bei und Du kriegst sicher Antwort, wenn nicht kostenlosen Ersatz. Verwende englisch oder französisch.
Ok. Danke für den Hinweis. Werde ich probieren.
Auch ich habe Deine Hinweise zu der Planar Heizung von Dir, Thomas, zu einem früheren Zeitpunkt erhalten. Ich hatte ja massive Probleme mit unserer (inzwischen 2.) Heizung von Eberspächer. Nun haben wir die einigermaßen im Griff, aber es ist nach wie vor nicht der Weisheit letzter Schluss. Nach dem Artikel von Julian und Deinen Ausführungen werde ich nun doch unsere Heizung lange laufen lassen und vielleicht gibt sie ihren Geist auf, um endlich etwas Anständiges einbauen zu können. Denn leider, leider habe ich es beim Bau des Schiffes versäumt, eine Zentralheizung einbauen zu lassen. Dann wäre mir viel erspart geblieben. Insofern danke für die Erinnerung an dieses Produkt! 😉
Schöne Grüße
Peter (Youk)
Hallo liebe Leser, ich möchte – ganz im Sinne von dem was Julian in seinem Artikel eingangs ausführte – keineswegs die deutschen Produkte schlechtreden. Es mag sicher Gründe geben sich ein solches zu installieren. Aber über Alternativen zu diskutieren, sie zu prüfen und für geeignet befinden ist legitim und normal. Was wir hier beschreiben sind Fakten, Erlebnisse und die Überlegungen dazu im Hintergrund. Aber sie sind subjektiv und damit nicht repräsentativ. Dieser Hinweis sei lediglich der guten Ordnung wegen erwähnt.
Hallo, coole Webseite! Vielen Dank Julian, für die vielen nützlichen Infos! Werde einiges davon nachbauen! Ich habe auf meinem Boot auch eine Planar 44D verbaut und bin absolut zufrieden damit! Zusätzlich habe ich noch das Modem verbaut und kann die Heizung so auch aus der Ferne steuern und überwachen, das ist auch sehr schön. Einen Bericht, falls es jemanden interessiert, gibt es hier: http://www.nicnet.de/der-erste-winter-im-wasser-sicher-durch-den-frost/
Planar gibt übrigens Garantie auf 1000 Betriebsstunden, nicht auf 50000 🙂
ja, mittlerweile ist das so – hab ich auch in dem Abschnitt „Update“ unter dem Artikel geschrieben.
Vielleicht verbesserst du das auch noch im Text – wir bekommen nun desöfteren mal Anfragen, ob die wirklich 50000 Betriebsstunden Garantie haben. 😉
Da hast Du Recht, ich habe den Text aktualisiert!
Vielen, vielen Dank! 🙂
Sehr informativ und höchst interessant. Der Artikel – und die Kommentare – waren dringend nötig, um vielleicht mal eine technische Weiterentwicklung bei den Platzhirschen W. und E. anzuregen, die über (billige) Basteleien an der Elektronik hinausgehen. Die Probleme mit den Glühelementen sind seit 30 Jahren bekannt – man könnte vermuten, gewollt -, und die Lebensdauer der Umwälzpumpen bei den Wasserheizungen ist ebenfalls mickrig. Für den Dauerbetrieb nicht zu gebrauchen.
Unsere Motoryacht MS-Escape ist ja im September 2017 verkauft worden. Abschliessend kann ich zu unseren Erfahrungen mit den Planar-Warmluftheizungen nur noch nachtragen; dass beide Geräte inzwischen weit über 5’000 Stunden gelaufen sind. Null Probleme bisher. Lediglich die Ansaugseite musste regelmässig (2 Mte.) von Staubfuseln gereinigt werden. Das hatte aber mit der Wahl des Gerätes nichts zu tun, sondern mit der intensiven Bewohnung des Schiffs und ist bei jedem vergleichbaren Gerät notwendig.
FAZIT: Jederzeit würde ich diese wieder installieren. Nur unsere neue Segelyacht ist mit einem Dickson-Dieselofen ausgerüstet, deshalb stellt sich diese Frage nicht mehr.
PS: Nach meinen Informationen sind, seit meiner Erstinstallation, bisher in NL weit über 1500 Geräte neu im Betrieb. Alle zur vollen Zufriedenheit der Eigner.
In Europa sind in 2016 rund 20.000 Advers Geräte verkauft worden. Die Zahlen für 2017 sind noch nicht veröffentlicht, aber wenn ich unsere Umsätze 2016 vs 2017 hochrechne geht die Tendenz Richtung vermutlich Richtung 35.000 – 40.000 Geräte. Verlässliche Zahlen wird es erst im Q2 geben.
Fakt ist, dass Planar Heizungen etabliert sind, es eine Ersatzteilversorgung und Reparaturbetriebe in Deutschland gibt. Dasselbe gilt für eine Reihe anderer EU Länder.
Vielen Dank für den tollen Bericht
Ich lebe ebenfalls ganzjährig auf meinem Boot, einer Segelyacht, und habe kürzlich eine Eberspächer Airtronic D2 eingebaut, mit der ich gerade ziemliche Probleme habe. Hätte ich diese Seite vor 2 Monaten schon gefunden, wäre die Entscheidung vielleicht anders ausgefallen.
Wohne seit diesem Herbst auch auf dem Boot in Norddeutschland. Habe die 44D selbst eingebaut. Ich habe nun auch einen externen Tank da ich hier Heizöl in Kanistern Kaufen kann und spare mit so einiges. Mein 10m Boot ist nun gut warm. die Planar läuft fast die ganze Zeit. Verbrauch/Tag ca 3l. Hab aber doch immer wieder Russpartikel am Auspuff. Liegt das evtl. am Heizöl?Oder eher daran, dass sie meist nur in Teillast (kleinste Stufe) läuft? Muss ich mir Sorgen machen?
Hab schon 2 andere damit überzeugt und ein anderer am Steg hat die gleiche und wir sind beide begeistert.
Hallo Andreas, danke für den Erfahrungsbericht!
Ich kann mir vorstellen, dass die Russpartikel von der Teillast kommen. Heizöl ist meines Wissens nach nicht anders als Diesel, daher kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das daher kommt.
Julian, eher NEIN. Bei uns liefen die tagsüber ja immer auf sehr tiefer Stufe. Die „Teillast“ wird ja über die Einspritzmenge und Ventilatordrehzahl geregelt (Impuls durch das Thermometer). Beide 44-er hatten nie derartige Probleme, auch nach über 5000 Betriebsstunden nicht. Der neue Eigner hat jetzt sicher auch schon wieder ein paar 100 h draufgebrummt. Keine Beanstandungen, denn ich bin mit ihm in freundschaftlichen Kontakt.
Doch die Russpartikel kommen in der Regel von häufigem / intensiven Teillastbetrieb.
Willy, ich hatte wie gesagt 2 44er im Betrieb. Aus erwähnt, allerhäufigst im Dauerbetrieb aber auch unter Minimal-Last. Wir hatten diese im Winter nie ausgeschaltet, wohnten ja auf dem Schiff. Rauchpartikelrückstände hatten wir echt nie!
Zitat von total zu Heizöl:
Heizöl EL schwefelarm enthält keine Zusätze zur Zündverbesserung. Bei einem missbräuchlichen Einsatz in Dieselmotoren würde es mehr Ruß bilden, was einen schnellen Verschleiß des Motors zur Folge hätte. …
Heizöl EL schwefelarm enthält mit 50 mg/l Schwefelanteil immerhin 5 Mal mehr Schwefel. Quelle: http://www.heizoel.total.de
Die fehlenden Cetanzahl-Verbesserer haben kaum Auswirkungen auf das Rußverhalten in Heizungen, ebensowenig der Schwefelgehalt. Die Cetanzahl beschreibt die Gleichmäßigkeit des Zündverlaufs in Selbstzündern (Stichwort „Nageln“), was letztlich in den Hochdruck-Einspritzanlagen der Common-Rail-Diesel und elektronisch gesteuerter Mehrfacheinspritzung eine Rolle spielt – jedoch weniger in Heizungen. Um die Zahlen mal zu relativieren: Der Schwefelgehalt im Diesel lag 1993 bei 2000 mg/Liter (EURO 1) und wurde erst 2009 auf 50 mg/l (EURO 4) abgesenkt – dem heutigen Wert für Heizöl EL. Heißt: der zulässige Schwefelgehalt des heutigen Heizöls entspricht dem des Dieselkraftstoffs 2009. Oder: 1993 lag der zulässige Schwefelanteil im Dieselkraftstoff bei dem 40fachen des heutigen Heizöls. Ich gehe davon aus, dass das Auftreten von sichtbaren Rußpartikeln andere Ursachen haben dürfte, z.B. unvollständige Zerstäubung oder zu wenig Sauerstoff (Verbrennungsluft). Apropos: Die Cetanzahl des Heizöls soll bei 49 liegen, die des Dieselkraftstoffs heute beträgt min. 51. Der durch die Reduzierung des Schwefelgehalts hervorgerufene Verlust der Schmierfähigkeit führte Anfang diese Jahrtausends zu Reihenweisen Ausfälle von Einspritzpumpen. Daher werden heute Schmierstoffe additiviert.
Hi Andreas, Russpartikel waren bei unseren beiden nie vorhanden. Wir haben sie einen Winter auch mit GTL betrieben und dann kam nicht mal mehr beim Aufstarten Rauch (logisch). Ich würde vermuten, dass vielleicht die Frischluftzufuhr nicht optimal ist. Schau nach ob das Kyocera Glühelement eingebaut ist. Es gibt auch russische und die könnten (?) eventuell im Wirkungsgrad schlechter sein. Frage beim Vertriebspartner nach.
Moin, kann ich nur bestätigen. Die Planar ist einfach klasse, läuft und läuft und läuft … Allerdings sollte der zu beheizende Raum groß genug sein. Ich habe die 4Kw auf einem 11m Stahlschiff und im letzten Winter nur auf Stufe 1 laufen gelassen. Ich habe von Wohnmobilfahrern gehört, dass die 2Kw zu warm bzw. grenzwertig ist.
Moin und danke für deine Website und die Kommentare hier zu den Heizungen! Ich kämpfe gerade mit der Fehlersuche einer 8kW (Eberspächer D8L) und es zeichnet sich ab, dass ich sie ersetzen muss.
Ich habe keinerlei praktische Erfahrungen mit der Dimensionierung, da ich auf unserem 14m-Segelboot noch keine Wintererfahrung habe – jetzt steht´s aber bevor…
Angenommen, ich bräuchte nun eine neue Heizung und möchte eine Planar: Was ist eine angemessene Leistung? Wenn ich versuche, das Raumvolumen zu überschlagen, würde ich 10×3,5x2m ansetzen, komme also auf 70m3, habe also locker 50 Kubikmeter, vielleicht tatsächlich 70m3. Wir haben 100mm Durchmesser in den Verteilerschläuchen an rund acht Auslässen, die einzeln verschliessbar sind.
4kW oder doch gleich die 8kW? Twin-Betrieb und „erst mal“ eine 4kW installieren? Danke für Ideen und Meinungen dazu! LG Lars
Ich bin da kein Experte. Meine spontanen Ideen dazu:
– nur 4kw ist bestimmt zu wenig wenn da vorher eine 8kW Heizung drin war
– die Planar mit 8kW (oder war es 9kW…?) ist da vermutlich die richtige Wahl
– zweimal 4kW allerdings hätte den Vorteil, dass dann Redundanz vorhanden ist – fällt eine mal aus, ist immer noch die andere da die zumindest eine gewisse Temperatur halten kann
– wie allerdings ein Twin-Betrieb technisch umgesetzt werden kann, weiß ich nicht – da würde ich einen Planar Händler fragen
Viel Erfolg bei dem Projekt!
Twin machen wir bei der 2 KW für LKW sehr häufig. Einfach weil 2 kleinere Heizungen deutlich flexibler sind als eine große. Die 8 KW hat richtig Leistung, ist aber auch sehr laut. Da muss man richtig was an der Geräuschdämmung machen.
Wir hatten mit der Escape eine 14.4 x 4.20 m Motoryacht. Ca. 50 m2 Wohnraum. Eine 8 KW wäre eine Möglichkeit gewesen. Ich hatte mich aber für 2 x 4 KW entschieden. So konnten wir punktuell besser heizen und hätten eine Redundanz, im Falle einer Panne, gehabt. Wurde aber nie nötig. Im Maschinenraum instlliert hätte die 8 KW wegen der Geräusche nicht gestört. Aber die Strömungsgeräusche bei den Luftaustritten wären stärker gewesen. Die 8 KW ist ein mächtiger „Booster“. Die neuen Eigner leben ganzjährig auf dem Schiff und sind bisher absolut zufrieden mit diesen Geräten. Haben inzwischen sicher über 1000 Betriebsstunden zusätzlich unserer eigenen, ca. 5000 h. Absolut ohne jegliche Störungen und dies bereits den 2 Winter durch im permanenten Betrieb.
Hallo Miteinander
Ich habe ein 10 Meter Segelboot mit folgender Unterteilung Centercockpit, Salon-Küche, WC, Vorschiff. Und dann noch einen hinteren Eingang nach dem Centercockpit, wo eine Kabine (keine Stehhöhe) wäre für 2 Personen. Diese wird jedoch als Lager benutzt mit allerlei Material für unsere Weltumsegelung. Schiffslänge 10 Meter, grösste Breite 360, grösste Höhe Innen 182. Ich sagte, dass ich auch im Winter in kalten Gegenden segle und auf dem Boot lebe. Mir wurde eine Autoterm 2 D empfohlen, da es besser wäre da diese so auch ausgelastet sein würde. Ich muss erwähnen, dass die Heizung im Motorraum installiert werden wird. Der Verkäufer sagte auch, dass 60mm Rohre das Richtige wären. So habe ich im Salon 2 Ausgänge, WC1 und Vorschiff-Kojen 2 60MM Öffnungen. Ein Y-Anschluss wird noch im Motorraum installiert um noch 2 Ausgänge in die kleine Hintere Koje um zuleiten. Ich lese aber in verschiedenen Medien jetzt, dass 60mm viel zu klein wäre und grössere Rohre verlegt werden sollen. Ausserdem meinten einige, dass ich bei meiner Schiffsgrösse und Verwendung besser die 4 KW einbauen sollte. Wer hat Erfahrungswerte von Booten? Das Segelboot ist nicht isoliert, ich kann mir gut vorstellen, dass ich bei kalten und heftigen Winden mit 60mm Rohren zu klein Einbaue und besser auch die 4 KW bestellen sollte. Was meint Ihr:
Frag mal die Leute von tigerexp.de. ich glaube die haben ziemlich Ahnung was diese Heizungen angeht. Wenn du in kalten Gegenden segeln willst hast du von deinen Fragen abgesehen mit deinem unisoliertem Boot auch ein Feuchtigkeitsproblem – an den kalten Bordwänden wird die warme Luft kondensieren und du findest dich in einer Tropfsteinhöhle wieder.
Wenn du noch die Möglichkeit hast würde ich auf jeden Fall auf größere Rohre umschwenken: Schaden kann es nicht, und du hast dann die Option auch eine 4kW Heizung einzubauen.
Danke Julian
Ich kann meine 2D zurückbringen und Upgraden mit einer 4D. Ich werde auch 90iger Rohre verwenden. Bevor ich ans Isolieren denke derzeit, versuche ich den Lufteinsaugstutzen vom Innenraum welcher an die Heizung geht, mittels einem Y (also von zb Unter der V-Koje und der Küche, zusammen zu führen und von dort mittels 90iger Schlauch der Heizung zuzuführen. So könnte ich vielleicht der Feuchtigkeit entgegenstemmen. Ich werde dann später mit Armarex das Boot isolieren. Derzeit bin ich in Spanien bei 0-10 Grad, das sollte so schon gehen. Danke für Deine geschätzte Meinung, Andy