Internet auf dem Boot (5): So werden die Geräte konfiguriert (Screenshots)!

Teil 3 dieser Serie endete mit einer groben Übersicht, wie die Geräte TP-Link Router und Ubiquiti Bullet konfiguriert werden sollen.

Der Ubiquiti Bullet M2 für Internet auf dem Boot
Der Ubiquiti Bullet M2

Der TP-Link TL-MR6400 4G/WLAN Router
Der TP-Link TL-MR6400 4G/WLAN Router

Nun habe ich Screenshots von allen wichtigen Einstellungen dieser beiden Geräte angefertigt und kann damit die Konfiguration erklären, um jederzeit Internet auf dem Boot über Mobilfunk (3G/4G) oder Hafen-WLAN zu haben.

Zur Erinnerung hier noch mal der Anschluss der Geräte untereinander:

Verbindung von Ubiquiti Bullet und TP-Link Router untereinander
Verbindung von Ubiquiti Bullet und TP-Link Router untereinander

In Kurzform:

  • Vom Ubiquiti Bullet M2 geht ein Ethernet-Kabel zum POE Anschluss (!) des POE Adapter (für die Stromversorgung).
  • Vom LAN Anschluss (!) des POE Adapters geht ein Ethernetkabel zum WAN (nicht WLAN 🙂 ) Anschluss des TP-Link Routers.
  • TP-Link Router und POE Adapter brauchen dann noch eine Stromversorgung.

Internet auf dem Boot über Mobilfunk

Bisher hatte ich erwähnt, dass mit dieser Lösung Internet auch via Mobilfunk (4G oder 3G) im Boot zur Verfügung gestellt werden kann, aber wie geht das genau?

Das ist sehr, sehr einfach: In den TP-Link Router kann eine normale SIM-Karte (Normalgröße, nicht Mini oder Mikro) eingesteckt werden. In der Konfiguration (sehen wir gleich) vom TP-Link Router kann dann gewählt werden, ob die Verbindung zum Internet via Mobilfunk oder WAN (d.h. in unserem Fall Ubiquiti Bullet M2 und Hafen-WLAN) erfolgen soll.

Konfiguration des Ubiquiti Bullet M2

Für die erste Inbetriebnahme wird der Bullet in den POE Adapter angeschlossen, und vom LAN Anschluss (Vorsicht! Nicht die Anschlüsse verwechseln!) des POE Adapters geht ein Kabel direkt zum Computer. Auf dem Computer wird in der Netzwerkkonfiguration folgende feste (statische) IP-Einstellung vorgenommen:

  • IP-Adresse: 192.168.1.1
  • Netzwerkmaske: 255.255.255.0
  • Router: 192.168.1.1

Auf dem Mac sieht das so aus:

Netzwerkeinstellung auf dem Mac für die erste Verbindung zum Ubiquiti Bullet
Netzwerkeinstellung auf dem Mac für die erste Verbindung zum Ubiquiti Bullet

Dann wird im Browser folgende Adresse aufgerufen: https://192.168.1.20. Je nach Browser erfolgt eine Warnung, weil die Verbindung nicht sicher ist – in diesem Fall ist das in Ordnung und kann ignoriert werden. Es folgt die Anmeldemaske:

Ubiquiti Bullet Anmeldung
Ubiquiti Bullet Anmeldung

Der erste Login erfolgt mit ubnt für Username und Password.

Unter Network werden dann die im folgenden Screenshot sichtbaren Einstellungen vorgenommen:

Ubiquiti Bullet M2 Netzwerkeinstellungen
Ubiquiti Bullet M2 Netzwerkeinstellungen

Der Bullet bekommt dabei die IP-Adresse 192.168.98.1, was ich willkürlich gewählt habe. Ein 192.168.98er Netz ist sehr selten und dürfte nie mit den Adressen kollidieren, die in einem Hafen-WLAN verwendet werden, daher habe ich das gewählt.

Unter Wireless wird die Verbindung vom Bullet zum Hafen-WLAN konfiguriert:

Ubiquiti Bullet M2 Einstellungen für die Verbindung zu einem Hafen-WLAN
Ubiquiti Bullet M2 Einstellungen für die Verbindung zu einem Hafen-WLAN

Wichtig ist die Einstellung „Station“ bei „Wireless Mode“ und „Germany“ bei „Country Code“ (um den in Deutschland gültigen Gesetzen zu entsprechen).

Ein Hafen-WLAN wird über den Knopf „Select…“ gewählt. In Damp kommt dann eine Liste wie diese hier:

Einige WLAN Hotspots in Damp
Einige WLAN Hotspots in Damp

Update Oktober 2016: Teilweise gibt es Probleme, die Anmeldeseite eines Hafen-WLANs zu erreichen. In dem Fall kann unter „LAN Network Settings“ der DHCP Server und die Option „DNS-Proxy“ aktiviert werden. Bei dem D-Link Router muss dann DHCP auf dem WLAN Anschluss aktiviert werden.

Option "DNS-Proxy" im Bullet
Option „DNS-Proxy“ im Bullet

Ein Hafen-WLAN besteht aus mehreren Zugangspunkten

Auf dem Screenshot sind viele Zeilen mit „ostsee-resort-damp“ sichtbar. Aber warum, besteht ein WLAN nicht einfach aus einem Namen, zu dem man sich irgendwie verbindet? 

Zu Hause ist das so. Bei größeren Installationen aber nicht, da gibt es viele Zugangspunkte zum WLAN, und der Bullet führt sie alle einzeln in der Liste auf.

Das mag zuerst verwirrend sein, ist aber eine super Sache! Denn: in jeder Zeile steht auch, wie gut der Empfang zu einem Zugangspunkt ist, und der Ubiquiti Bullet kann sich zu einem speziellen Zugangspunkt verbinden (statt zu irgendeinem). Schauen wir noch mal genauer hin:

Der Bullet zeigt jeden Zugangspunkt eines WLANs mit der Empfangsstärke an.
Der Bullet zeigt jeden Zugangspunkt eines WLANs mit der Empfangsstärke an.

Rot sind einige Zugangspunkte vom Hafen-WLAN in Damp markiert. Blau ist die „Empfangsstärke“, und hier gilt: je weniger, desto besser. Die Zahlen drücken nämlich eigentlich so etwas wie eine Dämpfung aus, also je höher die Zahl, desto mehr „Dämpfung“, und desto schlechter der Empfang. Am wichtigsten ist hier die erste Zahl.

Genau zu dem stärksten Zugangspunkt vom Hafen-WLAN verbinden

Daher sollte in diesem Beispiel die grün markierte Zeile gewählt werden. Die erste Zahl ist eine 62 und damit kleiner als die entsprechenden Zahlen bei den anderen Zeilen.

Hinweis für Schlaumeier: Natürlich sind das negative Zahlen, also stimmt „je mehr je besser“ eigentlich doch, aber einfacher ist es, die absoluten Zahlen zu betrachten.

Der Knopf „Lock to AP“ verbindet den Bullet dann direkt mit genau dem ausgewählten Zugangspunkt, dagegen würde der Knopf „Select“ nur mit dem WLAN allgemein verbinden und der Bullet wählt dann einen Zugangspunkt automatisch aus.

Die Seite Main zeigt die Daten zum dem gerade verbundenen WLAN an:

Internet auf dem Boot: Der Ubiquiti Bullet M2 ist zu einem Zugangspunkt in Damp verbunden.
Der Ubiquiti Bullet M2 ist zu einem Zugangspunkt in Damp verbunden.

Wichtig ist noch, auf der Seite System das Passwort für den Login zu ändern.

Konfiguration des TP-Link Routers

Hinweis Januar 2020: Die Gestaltung der Masken hat sich mittlerweile geändert, der Inhalt aber grundlegend gleich geblieben. Aber die Funktion zur Sperre von Servern („Access Control“ anhand von Hostnamen) ist wohl entfernt worden. Der Absatz bzgl. Sperren von Update Servern weitern unten ist anscheinend mit der aktuellen Version des TP-Link Routers nicht mehr umsetzbar.

Nun ist noch der TP-Link Router dran. Dafür den Router einschalten und sich zu dem WLAN, das der Router automatisch erzeugt, verbinden. Die Daten stehen auf einem Aufkleber unter dem Router.

Die Adresse für die Konfigurationsseite ist in diesem Fall http://192.168.1.1, der Login ist jeweils „admin“ für Username und Password.

Unter Network->WAN wird die Verbindung zum Ubiquiti Bullet eingestellt:

Router WAN Einstellungen

Damit beide Geräte sich ungehindert unterhalten können bekommt der TP-Link Router die 192.168.98.2 (der Bullet hatte die 192.168.98.1 bekommen, beide Adresse sind im 192.168.98er Netz und können direkt und ungestört miteinander reden).

Unter LAN bekommt der TP-Link seine IP-Adresse im Boots-WLAN:

Router LAN Einstellungen

Unter DHCP (wer erinnert sich? Das war die Automatik, die anderen Geräten im Boots-WLAN automatisch Adressen vergibt) sollten diese Werte eingestellt werden:

Router DHCP Einstellungen

Wie das Boots-WLAN heißen soll wird unter Wireless->Wireless Settings eingestellt (die anderen Werte sind in Ordnung so, als Region muss „Germany“ eingetragen sein):

Router WLAN Einstellungen

Und natürlich muss das Boots-WLAN gesichert werden, das passiert unter Wireless->Wireless Security (hier alles so übernehmen, nur bei Wireless Password ein eigenes Passwort vergeben):

Router WLAN Sicherheit Einstellungen

Der Working Mode bleibt erstmal „Standard Wireless Router“:

Router Working Mode Einstellung

Der erste Test: Internet auf dem Boot über Hafen-WLAN

Wenn der TP-Link Router so konfiguriert und neu gestartet ist, muss der eigene Computer zum neuen Boots-WLAN verbunden werden. Dann kann als Test die Bullet Konfiguration unter https://192.168.98.1 im Browser aufgerufen werden.

Wenn das klappt, ist das Wichtigste geschafft! Dann werden die Pakete vom eigenen Computer über das Boots-WLAN zum TP-Link Router geschickt, und der schickt sie weiter zum Bullet. Erscheint die Konfiguration vom Bullet nicht, stimmt etwas im TP-Link Router unter Network->WAN nicht.

Wenn der Bullet nun auch mit einem Hafen-WLAN verbunden ist, müsste das Internet auf dem Boot jetzt schon funktionieren. Andernfalls wird das Problem in den Einstellungen des Bullet liegen.

Der zweite Test: Internet auf dem Boot über Mobilfunk

Der Working-Mode wird nun auf 3G/4G Router gestellt, danach muss der TP-Link Router neu starten. Anschließend unter Network->LTE Dial Up noch Mobile Data auf Enable (eingeschaltet) stellen (Vorsicht! Im Screenshot steht es auf Disable, also ausgeschaltet). Dann wählt sich der TP-Link Router über Mobilfunk ein und anschließend sollte das Internet auf dem Boot funktionieren.

(Dieser Test funktioniert natürlich nur, wenn eine SIM Karte mit Datenvolumen im TP-Link Router steckt.)

Router Dial Up Einstellungen

Zwischenergebnis

Wenn beide Tests funktioniert haben, ist das System fast fertig: Internet auf dem Boot gibt es nun wahlweise über das Hafen-WLAN (wenn im TP-Link Router der Working Mode auf Standard Wireless Router steht) oder über Mobilfunk (Working Mode auf 3G/4G Router).

In der Konfiguration vom Bullet (das war die https://192.168.98.1, am besten als Lesezeichen im Browser merken) kann dann das gewünschte Hafen-WLAN und davon sogar der stärkste Zugangspunkt ausgewählt werden,

Jetzt gibt es noch das Sahnehäubchen: Regeln, um Datenverkehr zu Update-Servern, Youtube oder anderen Diensten, die viel Volumen verbrauchen, zu sperren.

Update-Server sperren

Ein Problem bei Internet auf dem Boot ist ja, dass Geräte sich ständig irgendwie aktualisieren wollen und Updates herunterladen, die viel Datenvolumen verbrauchen. Das ist in diesem Fall schlecht, denn bei Mobilfunk ist das Datenvolumen begrenzt und teuer. Aber auch bei einer Verbindung zum Hafen-WLAN ist das nicht toll, denn diese Netze sind meistens nicht die schnellsten, und die großen Downloads verstopfen das Hafen-WLAN schon erheblich.

Um diese Updates – oder auch andere Dienste – zu verhindern, können im TP-Link Router Adressen gesperrt werden. Dazu werden unter Access Control->Target Adressen hinterlegt:

Router Update Server sperren

Router Update Server sperren

Unter Access Control->Host wird eingestellt, für welche Geräte die Sperren (Regeln) gelten sollen. In unserem Fall einfach für alle Geräte im Boots-WLAN:

Router Host Einstellungen

Und schließlich werden bei Access Control->Rule die Sperren generell aktiviert (Enable Internet Access Control) und Regeln erstellt, die ein Target und Host miteinander verbinden (Default Filter Policy muss auf Deny stehen):

Router Regel Einstellungen

Mit den Häkchen kann eine Regel mit einem Klick aus- und wieder eingeschaltet werden, wenn beispielsweise ein starkes Hafen-WLAN vorhanden ist und Geräte gezielt Updates herunterladen können sollen.

Fertig!

Das waren viele Screenshots, aber eigentlich ist die Konfiguration wirklich schnell gemacht. Wer sich an meine Vorgaben hält müsste schnell eine funktionierende Lösung haben.

Hier noch mal die Einkaufsliste für meine Internet auf dem Boot Lösung:

Das das Ende meiner Serie „Internet auf dem Boot“. Eine kleine Lösung war ebenso dabei wie diese große Lösung, und auch wenn nicht jeder genau mein System nachbauen möchte, ist sie vielleicht eine Inspiration für eigene Lösungen. Ich bin jedenfalls mit diesen Geräten bisher sehr zufrieden und spare spürbar Geld, weil ich viel weniger Mobilfunk-Datenvolumen verbrauche.

Nachtrag 6. Juli 2016

Eine Leserin hat mir ihre Konfiguration vom Ubiquity Bullet M2 zusammen mit einer Fritzbox geschickt, hier klicken!

Nachtrag 12. Oktober 2016

Ich habe angefangen, mögliche Fragen, Antworten, Probleme und Lösungen auf einer eigenen Seite zu sammeln: Hier klicken für Fragen & Antworten sowie Probleme & Lösungen!


Anmerkung: Für meine Artikel und Produktempfehlungen werde ich vom Hersteller nicht honoriert. Ich schreibe grundsätzlich nur über das, was mir gefällt ohne jegliche Verpflichtung gegenüber Dritten.

41 Kommentare zu “Internet auf dem Boot (5): So werden die Geräte konfiguriert (Screenshots)!

    1. Julian Buß

      Danke, ich freue mich, wenn es hilfreich ist 🙂 Ihr habt einen 3G/WLAN Router wie den Huawei, oder?

      Ich weiß nicht, wie es in den Niederlande mit Hafen-WLAN ist, aber das haben die doch bestimmt auch, und in Eurem Stahlschiff werdet ihr da auch kaum Empfang haben 🙂

      Euch eine schöne Zeit in den Niederlanden und gute Fahrt!

  1. Schmitti

    Hallo Julian,

    sehr schöner Artikel und vor allem sehr gut beschrieben.
    Wir haben seit zwei Jahren schon die gleiche Lösung an Bord unseres Motorbootes, nur statt TP-Link TI-MR6400 Routes haben wir den TP-Link MR3420. Die Mobilfunkverbindung wir bei diesem Gerät über einen eingesteckten Mobilfunkstick realisiert.
    Nicht so schön an der Lösung ist, dass wenn eine Internetverbindung über das Mobilfunknetzt besteht, der am WAN angeschlossene Ubiquit Bullet M2 nicht erreichbar ist. Man muss erst im TP-Link auf „WAN“ umschalten, dann ist der Ubiquit Bullet M2 erreichbar.
    Ist das beim Tl-MR6400 genaus so? D.h. man muss erst im Working mode auf „WAN“ umschalten?

    Gruß
    Schmitti

    1. Julian Buß

      ja, das wird bei meinem TP-Link genau so sein – wenn der Working Mode auf Mobilfunk steht ist der WAN wie ein LAN Anschluss, und da der Bullet eine IP aus einem anderen Netz hat ist er über den LAN Anschluss normalerweise nicht erreichbar… wenn der Router bei seiner eigenen IP und bei DHCP eine Teilmaske 255.255.0.0 hat müsste es aber gehen, dann könnten alle Geräte, die am Router hängen, alle Geräte im 192.168er Netz erreichen (und nicht nur im 192.168.1er Netz).

      1. Schmitti

        Ja, das mit der Subnetmask könnte funktionieren. Bin ab 2.7. auf dem Boot, da werde ich das mal ausprobieren.
        Btw, beim TK-Link MK3420 hat man die Möglichkeit, im Menüpunkt „Internet Access“ einen der folgenden Punkte auszuwählen:
        – 3G/4G only – Only use 3G/4G as the acess to the Internet
        – 3G/4G Preferred – use 3G/4G as the primary access, WAN as a backup
        – WAN Preferred – use WAN as the primary access, 3G/4G as a backup
        – WAN only – Only use WAN as the acess to the Internet

        Geht das beim MR6400 auch? Oder muss man immer manuell umschalten.
        Der dritte Auswahlpunkt „WAN Preferred“ ist eigentlich ideal wenn man wieder in Reichweite eines schon bekannten WLAN Netzwerks kommte. Dann sollte der TP-Link automatisch auf WAN (uns somit zugriff über Ubiquiti Bullet zum Hafen WLAN) umschalten.

        Gruß
        Schmitti

        1. Julian Buß

          nee, der MR6400 kann nur entweder Mobilfunk oder WAN. Fand ich zuerst doof, jetzt finde ich das aber gut – so weiß ich immer genau, ob das Internet mich gerade Geld kostet oder nicht.

          So eine Automatik wäre super wenn es eine (echte) Mobilfunk-Flatrate gäbe – aber im Entwiclkungsland Deutschland geht sowas ja nicht.

  2. toner303

    Kleiner Hinweis am Rande. Der auf der verlinkten Amazon Seite alternativ auswählbare „TP-LINK ARCHER MR200“ hat nicht die Funktion für „Access Control“. Leider schade. Habe mich für diesen entschieden gehabt wegen dem oft weniger vollen 5Ghz Band.
    Diese Funktion scheint leider wirklich nur der MR6400 zu haben.

  3. Peter

    Hallo, wollte Deine Lösung nachbauen. Aber es scheitert schon beider Konfiguration des Bullet. Sobald unter Network die vorgeschlagenen Werte eingetragen habe und mit Apply bestätigt habe, bricht die Verbindung zum Bullet ab. Auch nach zigfachem Reset und neuem Start der Konfiguration ändert sich nichts an dem oben beschriebenen Verhalten.

      1. Thomas Bogdain

        Hallo Julian,
        Geht bei mir auch nicht, ich habe es gemacht wie vorgeschlagen. Ich hatte schon Probleme den Bullet unter der 1.1 zu erreichen. Musste mindestens 10mal anwählen. Jetzt geht die Verbindung zum Bullet gar nicht mehr. Ich arbeite allerdings nur mit einer 12V Versorgungsspannung, auf dem Bullet steht 24V. Muss vielleicht auch die statische IP adresse im laptop geändert werden?
        Gruss Thomas

        1. Julian Buß

          Moin,

          um den Bullet mit dem Laptop direkt zu erreichen müssen beide im gleichen Netz sein, also z.B. 192.168.1.x. D.h. kann gut sein, dass du temporär die IP vom Laptop ändern musst.

          Mit den 12V bin ich nicht sicher. Wenn da 24V drauf steht, sollen da wohl 24V rein… ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass der Bullet auch mit 12V klarkommt, sicher bin ich aber nicht. Vielleicht gibt es auch unterschiedliche Versionen, eine 12V und eine 24V Version.

          Ich weiß nicht, wie deine Konfiguration im einzelnen aussieht… aber wenn du den Bullet direkt an das Laptop anschließt und der Bullet z.B. 192.168.1.1 hat muss dein Laptop z.B. 192.168.1.2 haben.

          In einer Kommandozeile (cmd.exe) kannst du mit „ping 192.168.1.1“ (wenn das die IP vom Bullet ist) gucken, ob die Netzwerkverbindung zum Bullet in Ordnung ist.

          Viel Erfolg!

          1. Christian

            Hallo Julian,

            vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Leider kann ich ihr nicht folgen.
            Ich habe den Bullet jetzt so konfiguriert wie Du es vorgeschlagen hast. Jetzt erreiche ich ihn nicht mehr.
            Was erreiche ich mit dem ping 192.168.1.1 im cmd.exe? Ich dachte ich sollte ihn auf 192.168.98.1 umstellen. Müsste ich nicht 192.168.98.1 pingen? Bei mir ist es egal ob ich das eine oder andere pinge ich bekomme eine ganz andere Adresse zurück.
            Wenn ich in den Netzwerkeinstellungen am Laptop die Adresse 192.168.98.1 eingebe sagt mir das System die Adresse ist schon vorhanden. Klar das ist ja die vom Bullet. Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht. Vielleicht kannst Du helfen.

            In der Beschreibung vom Bullet habe ich übrigens gefunden das die 24V bedeuten das es von 12V bis maximal 24V betrieben werden darf.

            Danke und Gruß
            Christian

          2. Julian Buß

            Hallo Christian,

            wenn du den Bullet auf 192.168.98.1 eingestellt hast musst Du Dein Laptop z.B. auf 192.168.98.2 einstellen, dann erreichst du ihn auch wieder 🙂
            Faustregel: Die ersten drei Zahlen in der IP müssen zwischen Geräten gleich sein, wenn sie sich direkt miteinander unterhalten wollen.

  4. Peter

    Hallo Julian,
    Danke für die schnelle Antwort. Als „Hobby-Admin“ hat man so seine Probleme. Man soll tunlichst a l l e Einstellung machen und dann erst die Schaltfläche Anwenden drücken. Ansonsten zieht man sich selbst den Boden unter den Füßen weg. Jetzt kämpfe ich mit dem TP-Link WA830RE, den ich noch rumliegen habe. Bekomme mit diesem Gerät nur sporadische Internetverbindungen. Werde wohl noch etwas Zeit investieren müssen.

  5. Holger Jaspers

    Hallo Julian,

    ich bin gerade dabei meine Einkaufsliste gemäß Deiner Empfehlung zu erstellen. Was ich mich jetzt noch Frage, wie sieht es aus wenn ich für den Zugang zum Hafen WLan einen Voucher bekomme. Also die eigentliche Internetverbindung zum Hafen Wlan nicht verschlüsselt ist, ich aber bei dem Aufruf einer Internetseite Benutzername und Kennwort eingeben muss. Wir diese Seite auch weitergereicht oder noch besser, ist eine Nutzung mit mehreren Geräten wie iPAD und Notebook gleichzeitig möglich? Hast Du da schon Erfahrungswerte?

    Gruß Holger

    1. Julian Buß

      Hallo Holger,

      ja, Voucher-Lösungen sind gar kein Problem, haben wir in Damp auch. Das erste Gerät dass via Router und Bullet auf das Hafen-WLAN zugreift bekommt die Anmeldeseite. Das Hafen-WLAN sieht aber nur den Bullet, nicht Dein eigentliches Gerät. Daher ist dann auch der Bullet am Hafen-WLAN angemeldet, und somit können alle Deine Geräte via Router und Bullet auf das Hafen-WLAN zugreifen.

      Und solange der Bullet angeschaltet ist, bleibt er auch gegenüber dem Hafen-WLAN angemeldet (außer dort gibt es einen fest eingestellten Timeout). D.h. das ständige sich-wieder-anmelden entfällt auch.

      Viel Erfolg!

      Gruß,
      Julian

  6. Holger Jaspers

    Hi Julian,

    danke für die prompte Auflösung des Rätsels. Das waren noch meine letzten Bedenken zu diesem Projekt. Habe mich schon länger mit den Ubiquiti Produkten befasst und für gut befunden. Von daher ist das für mich nun die perfekte Lösung.
    Vielen Dank und weiterhin eine schöne Zeit.
    Holger

      1. sundangler

        Ich habe gestern nach deiner Anleitung alles konfiguriert und auf Deutschland gestellt aber ich musste manuell bei Output Power von 20 dbm auf 10 dbm runtergeregeln. Wir wollen doch nicht das der Radardwagen am Steg anhält. Es ist unglaublich wieviel Netze die Antenne findet. Ich bin mit der Konfiguration noch nicht ganz fertig. Heute wird der Rest gemacht. Ich helfe meinem Kumpel von http://www.x-trip.eu den du ja vielleicht kennst 😉

          1. sundangler

            Das mache ich gerne. Besteht die Möglichkeit, wenn ich nicht weiterkommen sollte, das ich dich mal anrufen könnte? Würdest du mir dann per Mail deine Nummer geben oder ich schick dir meine?

          1. sundangler

            Er hat schon lange auf deinen Blog verlinkt 😉 Ich werde es auf meiner Seite dann auch noch tun 😉

  7. Karsten Thielemann

    Hallo Julian,
    ich habe mir deine Internet Idee angenommen und getestet. Ist ja auch eine Lösung für Charterboote, da das Equitment klein verpackt transportiert werden kann.
    Echt eine super Idee.
    Gruß Karsten

  8. Reese

    Hallo Julian, nochmals ganz, ganz herzlichen Dank für deine detaillierte Anleitung.
    Ein winziges Detail bleibt uns aber noch verschlossen, nämlich, wie die Updates im Access control > Target verhindert? Bei uns kommt die Meldung : „the Input value contains illegal characters please Input another one“.
    Gruß
    Michael

    1. Julian Buß

      Du legst bei „Access Control“ zuerst einen neuen Host ein: Mode=IP Address, Host Description=Alle, LAN IP Address=192.168.1.2-192.168.1.254 (wenn Du die gleichen IPs wie ich verwendest).
      Dann legst Du ein Target an: Mode=Domain Name, Target Description=z.B. „Apple iOS Updates 1“, Domain Name: mesu.apple.com und appidnid.apple.com

      Schließlich noch eine neue Rule: Rule Name=irgendwas, Host=Alle, Target=, Schedule=Anytime, Status=Enabled

      So geht es jedenfalls in meinem TP-Link Router 🙂

  9. Astrid

    Hallo Julian,
    vielen, vielen Dank! Echt jetzt! Hätte ich Deine Beschreibung früher gefunden, hätte ich mir einige Tage an Recherche erspart! Wenn es für Dich OK ist, verlinke ich DIch in einem entsprechenden Artikel auf meinem Segel-Blog. Bin mir sicher, dass es einigen Anderen auch so geht wie mir 🙂

    Eine Frage habe ich trotzdem noch: Der Artikel ist ja nun schon ein paar Monate alt, würdest Du zum jetzigen Zeitpunkt eine andere Konfiguration (Router/Bullet) empfehlen? Auch wegen der 2.4/5GHz Thematik?
    Wenn ja, bleiben die Screenshots dann ähnlich? *hoffentlich*

    Vielen Dank für Deine Mühe
    Astrid

    1. Julian Buß

      Hallo Astrik,

      na klar kannst du gerne verlinken, bitte auf booteblog.net/internet – dann kommt man direkt zur Artikelserie.

      Nö, eine andere Empfehlung hab ich momentan nicht. 5GHz halte ich weiterhin für nicht notwendig, alle Häfen die ich kenne funken auf 2,4GHz. Mit anderen Routern habe ich mich nicht beschäftigt, ich bin mit dem von mir empfohlenen TP-Link weiterhin sehr zufrieden.

      Bei jedem anderen Router würde ich auf jeden Fall genau auf die Möglichkeiten hinsichtlich der Sperrung von bestimmten Servern achten. Wie irgendwo in der Serie erwähnt gibt es häufig nur Sperrungen anhand von fixen IP Adressen, was praktisch nutzlos ist um Updates, Youtube oder so zu sperren.

      Viel Erfolg bei Deinem Internet-auf-dem-Boot Projekt und ich freue mich über eine Verlinkung oder Erwähnung bei Facebook oder anderen sozialen Medien 🙂

  10. Uwe Rettich

    Hallo Julian,

    dein Artikel hat mich dazu motiviert mir die entsprechenden Geräte zu kaufen um auf dem Boot Internet in der von dir beschriebenen Art und Weise zu bekommen. Nun bin ich Laie und habe das Problem, dass die Konfiguration des Routers nicht funktioniert, da die Masken zur Konfiguration neu und völlig anders aufgebaut sind.
    Hast du eine Idee, wie ich mir da jetzt weiterhelfen kann ? Es wäre super, wenn du mir da einen Tipp geben könntest.

    Vielen Dank im Voraus
    Uwe Rettich

  11. Markus Braun

    Hallo Julian, super deine Beschreibung.
    Ich habe vor, dein System zu über nehmen. Wir haben bei uns im Hafen ganz schlechtes WLAN (Datenrate) und so gut wie keinen Mobilfunkempfang.
    Der Ubiquiti Bullet M2 empfängt ja nur das WLAN vom Hafen. Über welche Antenne bekomme ich ein brauchbares Mobilfunksignal. Auf dem Handy gibt es, wenn überhaupt nur E. Hast du hier auch einen Lösungsvorschlag oder eine Idee.

    Danke und Grüße
    Markus

    1. Julian Buß

      Hallo Markus,

      es gibt diverse LTE Antennen. Der TP-Link Router hat zwei Antennenanschlüsse, wo du beliebige andere Antennen anschließen kannst. Damit habe ich mich aber nicht weiter beschäftigt.

      1. Peter

        Hallo Markus,
        da mein TP-Link MR 6400 aus unerfindlichen Gründen den Geist aufgegeben hat musste ich einen neuen Router beschaffen. Dabei bin ich auf den D-Link DWR-921 gestoßen. Am WAN wird der Bullet angeschlosssen und eine SIM-Karte in den entsprechenden Slot eingesteckt. Die 2 LTE Antennen werden mit dem Router mitgeliefert. In der Konfiguration kannst Du einstellen welches die primäre Verbindung sein soll. Sollte die primäre Verbindung (z.B. der Bullet am WAN) gestört sein, dann wird automatisch auf die sekundäre Verbindung (SIM Karte) umgeschaltet. Steht die primäre Verbindung wieder zur Verfügung dann wird automatisch wieder auf diese zurückgekehrt. Das ist m.E. die ideale Konfiguartion für „wacklige“ Hafen WLANs. Auch hat der DWR-921 einen 12V Eingang.

        Dieser Aufbau wurde zuhause getestet und hat ohne Probleme funktioniert. Nur habe ich statt des Bullet (der am Boot verbaut ist) ein LAN Kabel vom meinem häuslichen LAN-Netz an den WAN Anschluss des DWR-921 angeschlossen.

        Mit seelischem Gruß
        Peter

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