Von Tjarö nach Dragsö bei Karlskrona mit drei Tagen Aufenthalt

Am Dienstag ging es dann nach Karlskrona, dort hatten wir uns mit einer befreundeten Familie verabredet, die mit dem Wohnwagen unterwegs sind.

Wir sind wieder früh aufgebrochen, weil es wieder Morgens relativ ruhig war und dann der Wind wieder zunehmen sollte. Das Wetter war ziemlich bescheiden: es regnete. Teilweise sogar in Strömen:

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Ansonsten war die Fahrt ruhig und nach knapp vier Stunden waren wir am Ziel. Interessant ist übrigens, dass man in den Schären vor Karlskrona nicht überall zwischen den Inseln durchkommt. Schweden hat immer mal wieder ungebetenen Besuch von fremden U-Booten, und das schon seit langer Zeit. Daher wurden viele Zufahrten zum inneren Schärengebiet rund um Karlskrona durch Unterwasserhindernisse versperrt.

So muss man die Karten genau lesen und sich exakt an bestimmte Fahrwasser halten, denn die Hindernisse sind halt nur unter Wasser und ansonsten nicht zu sehen.

Wir haben nicht in Karlskrona selbst angelegt, sondern in dem kleinen Hafen eines Segelvereins auf Dragsö:

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Die Marina direkt bei Karlskrona soll groß und laut sein, Dragsö dagegen soll viel netter sein und ist auch direkt bei dem Campingplatz, wo unsere Freunde sind. Und in der Tat: der Hafen ist ganz knuffig, bietet viel Service, ist perfekt geschützt, wir wurden freundlich willkommen geheißen und günstig ist er auch noch.

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Wie auf dem Foto ersichtlich hatte sich das Wetter dann auch nachmittags gebessert. Den Hafenmeister findet man stilecht in einem der roten Holzhäuschen, und er erklärt gerne, wie man nach Karlskrona kommt. Eine Möglichkeit ist, eines der Fahrräder zu nehmen, die im Hafengeld enthalten sind und die man dann einfach nehmen kann.

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Festgemacht wird übrigens am Heck mit Mooring-Bojen, an die man eine eigene Leine befestigen kann (so wie wir es unnötigerweise gemacht haben) oder die Leine nehmen, die schon an der Boje fertig hängt (was einfacher gewesne wäre).

Direkt gegenüber vom Hafen ist der Campingplatz, wo auch ein schöner Badestrand ist. Den haben unsere Kinder auch ausgiebig genutzt, wenn auch in einen Neopren-Shorty gekleidet.

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Karlskrona haben wir uns natürlich auch angesehen und die Frauen haben dort ausgiebig geshoppt, während wir Männer mit den Kindern die Stadt besichtigt haben. Irgendwas an der Stadt soll Weltkulturerbe sein, die Details haben wir aber nicht recherchiert und die Stadt selbst kann es nicht sein. Die ist nämlich nichts besonderes – es gibt ein paar schöne Ecken, ansonsten aber eine Stadt wie viele andere auch.

Die Kirche ist allerdings beeindruckend: Sie hat eine große Kuppel und ist – von den Grundmauern abgesehen – aus Holz gebaut. Das merkt man schon am Geruch. In der Kirche riecht es wohlig und warm nach Holz.

Ein Teil von Karlskrona ist ein altes Militärgebiet auf einer Insel. Dort ist ein Marinemuseum und einige sehr schön restaurierte oder neu gebaute Häuser. Diese Insel ist schick und sehenswert und was unseren Sightseeing-Trip betrifft der schönste Teil von Karlskrona.

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Das Marinemuseum selbst haben wir uns nicht angesehen, obwohl es sehr sehenswert sein soll. Davor liegen aber ein paar ältere Schiffe, die man sich von außen angucken und auf Schautafeln interessante Fakten lesen kann. Zumindest auf diesen älteren Schiffen hat sich fast alles im Freien abgespielt: Bei den kurzen und auch eher kalten Sommern in dieser Gegend ein hartes Stück Brot.

In Karlskrona ist auch heute noch ein Teil der schwedischen Marine stationiert. Man sieht einige aktuelle Marine-Hardware in Form von sehr interessant geformten Schiffen (vermutlich die neue Visby Klasse) in einem abgesperrten Hafengebiet liegen. Diese Schiffe haben Stealth Eigenschaften, sind also durch Formgebung und Material nur schlecht auf dem Radar und durch andere Sensoren zu erkennen.

In Dragsö bzw. in Karlskrona haben wir drei Tage verbracht, also bis Donnerstag, an dem wir uns dann am späten Nachmittag von unseren Freunden verabschiedet und zu einem naheliegenden Ankerplatz aufgebrochen sind.

 

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