Ankertag in Flensburg – Nachtrag 1: die Julius vor Anker

Ich hatte noch Fotos von der Julius vor Anker auf der Kamera:

DSC04721DSC04720

Schaut mal  genauer auf dieses Foto hier: DSC04722

Wozu mag die Leine sein, die von der Ankerkette zur Klampe führt?

Diese Leine ist an ein Kettenglied geschäkelt und hat zwei Aufgaben:

  1. Entlastung der Ankerwinsch wenn richtig Zug auf die Kette kommen sollte.
  2. Verhindern, dass die Ankerkette gegen die Klüse, also gegen den Rumpf, schlägt.

Letzteres ist vor allem in der Nacht wichtig. Die Julius ist schließlich ein Stahlboot, und wenn die Kette gegen den Rumpf schlägt macht das ganz schön Lärm.

Der Vorbesitzer hat die Leine mit einem Schäkel an der Kette befestigt, und das habe ich erstmal so übernommen. Eigentlich ist mir das aber zu umständlich. Auf der Xenia hatte ich dafür einen Haken verwendet, das werde ich auf der Julius in Zukunft auch wieder machen.

Ankertag in Flensburg

Steffi wollte noch etwas shoppen, und wir alle hatten Lust, einfach mal einen Tag Zeit zu haben. Also sind wir schlicht da geblieben, wo wir waren: vor Anker in Wassersleben:

Fehler: Die Karte konnte nicht geladen werden - ein Marker mit der ID 25 ist nicht vorhanden. Bitte wende dich sich an den Seitenbetreiber.

Das Wetter am Morgen war etwas trübe, aber nicht kalt und ziemlich ruhig:

DSC04710
DSC04711

Diese Geschichte weiterlesen

Von Høruphav nach Flensburg

Am Montag wollten wir nach Flensburg – dort waren wir bisher nicht, und wir haben oft gehört, dass sich der Besuch lohnt. Ist auch so.

Der Wind hatte etwas nachgelassen und wehte nunmehr mit 4-5 aus Süd. Also sollte es spürbar entspannter auf der Flensburger Förde zugehen als gestern am Sonntag.

Gestern am Sonntag haben wir übrigens noch die Bordbar und zwei Bücherregale angebracht:

DSC04675
DSC04676

Nun können der gute Whisky, Portwein und Rum nicht mehr in der Gegend rumfliegen und alle wichtige Literatur hat seinen Platz.

Aber wieder zurück zum Montag:

Diese Geschichte weiterlesen

Von Damp nach Høruphav bei Nordwest 6-7

Am Sonntag ging es dann also wirklich los. Der Wind wehte immer noch mit 6 – 7 Windstärken, hatte aber auf West bis Nordwest gedreht – also ablandig und somit überhaupt kein Problem. Das Ziel war Høruphav, ein kleiner, ganz hyggeliger (dänisch für „gemütlich“, „schön“, „knuffig“) Ort, bei dem man auch sehr gut ankern kann:

Fehler: Die Karte konnte nicht geladen werden - ein Marker mit der ID 20 ist nicht vorhanden. Bitte wende dich sich an den Seitenbetreiber.

Der größte Teil des Weges dahin lief unter Landschutz, nur in der Flensburger Förde würde es etwas ruppiger werden, aber das ist ein relativ kurzes Stück (ungefähr 1,5 Stunden) und sollte mit der Julius kein Problem sein.

In Damp haben wir am späten Morgen abgelegt, der Himmel war noch ziemlich bedeckt:

Kurz nach dem Ablagen in Damp
Kurz nach dem Ablagen in Damp

Etwas später, kurz vor Olpenitz, hat es aber schon aufgeklart:

Diese Geschichte weiterlesen

Von Damp nach Schilksee – oder auch nicht

9Am Freitag sind wir abends bei der Julius angekommen, haben eingeräumt und sonst nichts mehr gemacht. Samstag waren wir auf einem Geburtstag in Kiel-Schilksee eingeladen, also war der Plan, mit der Julius kurz nach Schilksee zu fahren (weniger als 12 Meilen, also knappe zwei Stunden Fahrt), dort vom Hafen zur Feier zu spazieren und spätnachmittags vielleicht noch nach Schleimünde oder so.

Aber wie das mit Plänen halt so ist – meistens überleben sie die ersten Minuten der Ausführung nicht.

Am Samstag sind wir gemütlich aufgestanden und haben gegen 1000 abgelegt. Freitag und die Nacht über wehte schon ein ordentlicher Ostwind, der auch am Samstag weiter mit fünf bis sechs Beaufort pustete. Ostwind bedeutet in Damp auflanding und somit ganz ordentliche Wellen.

Nun weiß ich ja, dass die Julius auch 7 Windstärken auf der Nordsee ohne Weiteres mitmacht. Auf dem Papier also sollte ein kurzer Törn nach Schilksee bei diesem Wind kein Problem sein.

Doch nachdem wir den Hafen verlassen haben fiel das Schiff in ein Wellenloch nach dem anderen und stampfte ganz schön. Das ergab zwei Probleme: erstens war meine Familie auf sowas noch nicht vorbereitet und hatte wenig bis gar keine Lust, bei dem ersten Urlaubstörn gleich über der Reling zu hängen – was nachvollziehbar ist. Zumal wir von Damp mit dem Auto ganz ohne Kotzen in 45 Minuten ebenso zur Geburtstagsfeier fahren könnten.

Zweitens war das Schlauchboot, das jetzt ja achtern an Davits hängt, zwar mit Leinen gesichert – hüpfte und schaukelte aber trotzdem ganz erheblich hin- und her. So konnte das nicht bleiben.

Also sind wir direkt wieder umgedreht. Gefühlt ging das etwas gegen meine Seefahrerehre, aber was nützt einem Ruhm und Ehre wenn man dabei der Familie die Lust auf Seefahrt vergällt und potentiell Schäden an den Davits oder dem Schlauchboot erzeugt?

Es war also die richtige Entscheidung. Wir sind entspannt, wenn auch mit einem etwas schlecht gelaunten Skipper, auf der Straße nach Schilksee gefahren, sind nach einer sehr netten Feier spätnachmittags dann wieder zum Boot gekommen und haben den Abend dann noch bei meinen Eltern auf dem Campingplatz verbracht.