Steffi wollte noch etwas shoppen, und wir alle hatten Lust, einfach mal einen Tag Zeit zu haben. Also sind wir schlicht da geblieben, wo wir waren: vor Anker in Wassersleben:
Das Wetter am Morgen war etwas trübe, aber nicht kalt und ziemlich ruhig:
Steffi wollte noch etwas shoppen, und wir alle hatten Lust, einfach mal einen Tag Zeit zu haben. Also sind wir schlicht da geblieben, wo wir waren: vor Anker in Wassersleben:
Das Wetter am Morgen war etwas trübe, aber nicht kalt und ziemlich ruhig:
Am Montag wollten wir nach Flensburg – dort waren wir bisher nicht, und wir haben oft gehört, dass sich der Besuch lohnt. Ist auch so.
Der Wind hatte etwas nachgelassen und wehte nunmehr mit 4-5 aus Süd. Also sollte es spürbar entspannter auf der Flensburger Förde zugehen als gestern am Sonntag.
Gestern am Sonntag haben wir übrigens noch die Bordbar und zwei Bücherregale angebracht:
Nun können der gute Whisky, Portwein und Rum nicht mehr in der Gegend rumfliegen und alle wichtige Literatur hat seinen Platz.
Aber wieder zurück zum Montag:
Am Sonntag ging es dann also wirklich los. Der Wind wehte immer noch mit 6 – 7 Windstärken, hatte aber auf West bis Nordwest gedreht – also ablandig und somit überhaupt kein Problem. Das Ziel war Høruphav, ein kleiner, ganz hyggeliger (dänisch für „gemütlich“, „schön“, „knuffig“) Ort, bei dem man auch sehr gut ankern kann:
Der größte Teil des Weges dahin lief unter Landschutz, nur in der Flensburger Förde würde es etwas ruppiger werden, aber das ist ein relativ kurzes Stück (ungefähr 1,5 Stunden) und sollte mit der Julius kein Problem sein.
In Damp haben wir am späten Morgen abgelegt, der Himmel war noch ziemlich bedeckt:
Etwas später, kurz vor Olpenitz, hat es aber schon aufgeklart:
9Am Freitag sind wir abends bei der Julius angekommen, haben eingeräumt und sonst nichts mehr gemacht. Samstag waren wir auf einem Geburtstag in Kiel-Schilksee eingeladen, also war der Plan, mit der Julius kurz nach Schilksee zu fahren (weniger als 12 Meilen, also knappe zwei Stunden Fahrt), dort vom Hafen zur Feier zu spazieren und spätnachmittags vielleicht noch nach Schleimünde oder so.
Aber wie das mit Plänen halt so ist – meistens überleben sie die ersten Minuten der Ausführung nicht.
Am Samstag sind wir gemütlich aufgestanden und haben gegen 1000 abgelegt. Freitag und die Nacht über wehte schon ein ordentlicher Ostwind, der auch am Samstag weiter mit fünf bis sechs Beaufort pustete. Ostwind bedeutet in Damp auflanding und somit ganz ordentliche Wellen.
Nun weiß ich ja, dass die Julius auch 7 Windstärken auf der Nordsee ohne Weiteres mitmacht. Auf dem Papier also sollte ein kurzer Törn nach Schilksee bei diesem Wind kein Problem sein.
Doch nachdem wir den Hafen verlassen haben fiel das Schiff in ein Wellenloch nach dem anderen und stampfte ganz schön. Das ergab zwei Probleme: erstens war meine Familie auf sowas noch nicht vorbereitet und hatte wenig bis gar keine Lust, bei dem ersten Urlaubstörn gleich über der Reling zu hängen – was nachvollziehbar ist. Zumal wir von Damp mit dem Auto ganz ohne Kotzen in 45 Minuten ebenso zur Geburtstagsfeier fahren könnten.
Zweitens war das Schlauchboot, das jetzt ja achtern an Davits hängt, zwar mit Leinen gesichert – hüpfte und schaukelte aber trotzdem ganz erheblich hin- und her. So konnte das nicht bleiben.
Also sind wir direkt wieder umgedreht. Gefühlt ging das etwas gegen meine Seefahrerehre, aber was nützt einem Ruhm und Ehre wenn man dabei der Familie die Lust auf Seefahrt vergällt und potentiell Schäden an den Davits oder dem Schlauchboot erzeugt?
Es war also die richtige Entscheidung. Wir sind entspannt, wenn auch mit einem etwas schlecht gelaunten Skipper, auf der Straße nach Schilksee gefahren, sind nach einer sehr netten Feier spätnachmittags dann wieder zum Boot gekommen und haben den Abend dann noch bei meinen Eltern auf dem Campingplatz verbracht.
Die Kinder haben kommende Woche Ferien, also: Die Julius ruft!
Immerhin 9 Tage haben wir Zeit, und das wird der erste echte Urlaubstörn mit der Julius. Alle anderen Unternehmungen waren bisher ja eher zielorientiert und mit knappem Zeitkontingent versehen. Für diesen Törn dagegen haben wir keine wirklichen Ziele. Nur nach Flensburg wollen wir mal:
Und sonst werden wir die Zeit in bekannten Gewässern genießen. Zum Beispiel nach Høruphav möchten wir wieder, der Ort ist knuffig und man kann sehr gut ankern dort:
Die Dyvig ist natürlich auch immer nett:
Und vielleicht noch mal shoppen in Svenborg und dann ankern in der Thurø Bugt?
Oder Marstal? Aeroskøping? Avernakø? Es gibt so viele schöne Ziele direkt vor der Haustür – dieses mal fahren wir mal ohne echten Plan los. Ich werde berichten, wohin es uns treibt.