Der Umbau ist fertig und mein wunderschöner Mini-Holzofen „Tiny-Stove“ brennt und heizt und sieht einfach toll aus! Zum direkten Vergleich, so sah die Ecke vorher aus:
Die Sitzgruppe in der Pantry vor dem Umbau.
Insa Steinert (www.insa-steinert.de) hat richtig gute Arbeit geleistet und es hat wieder viel Freude gemacht, mit ihr zusammen zu arbeiten. Wer im Raum Hamburg eine Bootsbauerin sucht, die Holz kann, sollte bei ihr nachfragen.
Weil es so schön ist, noch ein Foto aus einer anderen Perspektive:
Blick vom Salon auf die Pantry mit dem Tiny-Stove Holzofen. Es sieht so aus, als wäre er schon immer da gewesen, oder?
Es war durchaus aufwändig, die Ecke umzubauen und den Ofen zu installieren. Im vorigen Teil dieser kleinen Serie (Holzofen an Bord: Umbaumaßnahmen zur Lounge Area, Planung für Rauchrohre und Schornstein) hatte ich dir gezeigt, wie Insa Schablonen für die Teile, die neu gebaut werden müssen, angefertigt hat, wie ich mit dem heißen Rauchrohr durch die Decke kommen möchte und welche Pläne ich für den Tisch habe. Nun wurde (fast) alles nach und nach in die Tat umgesetzt!
Was tun gegen schwitzende Fensterrahmen und nasse Einfach-Verglasung? Kann eine Diesel-Heizung die Luft im Boot trockener machen? Wie kann ich die Heizung aus der Ferne anschalten, bevor ich aufs Boot komme? Was bringt es, die Warmluftschläuche der Heizung zu isolieren? Und was bringt ein Diesel- oder Holzofen im Boot? Gibt es da auch eine kleine Lösung für die Gemütlichkeit?
Ich hab dazu mal ein Video gemacht und geben ein paar einfache Antworten auf diese Fragen. Viel Spaß damit!
Ich habe mich also für einen Holzofen an Bord entschieden: Genauer für den Tiny Stove aus der Schweiz, für den ich ein Drittel der Sitzecke in der Pantry umbauen lasse (von Insa Steinert aus Hamburg).
Insa war vor ein paar Tagen da, und wir haben alles besprochen, geplant, sie hat den weiteren Rückbau abgeschlossen und Schablonen angefertigt. Hier ist die Ecke soweit vorbereitet, dass eine Ebene entstehen kann:
Rückbau abgeschlossen, so dass nun die Schablonen angefertigt werden können.
Als erstes kam die Schablone für die Ebene, auf der mein Ofen später stehen wird:
Auch im Winter mal unterwegs sein – kein Problem bei einer Überwinterung im Wasser.
(Dies ist eine überarbeitete und aktualisierte Version eines Artikels aus 2019)
Eine Yacht muss nicht unbedingt an Land überwintern. Immer mehr Eigner lassen ihr Boot über Winter im Wasser, und ich lasse mein Stahlboot seit 2012 im Wasser überwintern.
Dazu habe ich eine Reihe von Notizen zum Thema „Überwintern im Wasser“ gemacht, die ich hier veröffentlichen möchte und hoffe, dass sie anderen Bootsbesitzern helfen.
Nach fünf Jahren Überwinterung im Wasser ist mein Verfahren an einem geschützten Liegeplatz (!) mittlerweile einfach wie folgt:
Die JULIUS wird seitlich an einem Schwimmsteg gelegt und mit Vor- und Achterleine sowie Vor- und Achterspring festgemacht. Alternativ am Kai in einem tidenunabhängigen Hafen.
Der äußere Kühlkreislauf der Maschine wird entleert, Seeventile im Maschinenraum geschlossen.
Alternativ stelle ich eine Heizung (Ölradiator, hier einige Exemplare) auf sehr kleine Stufe, so dass der Maschinenraum immer über Null Grad hat.
Ungiftiger Frostschutz (Propylenglykol) kommt in die Toilette und Fäkalientank.
Wenn ich nicht an Bord bin: Wasserleitungen entleeren (bei ausgeschalteter Pumpe laufen lassen bis nichts mehr kommt).
Meine Webasto Heizung kann ich aus der Ferne via SMS an- und ausstellen. Bevor ich an Bord gehe, lasse ich die Heizung also schon mal ein paar Stunden laufen.
Diese Einwinterungsprozedur ist sehr einfach und erlaubt es mir, auch im Winter mal zu fahren.
Einige Tipps sind aus dem Artikel „Winterwonnen“ aus der Zeitschrift „Palstek“, Ausgabe 1-10, entnommen. Wie immer erhebt diese Tippsammlung weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch gibt es eine Gewähr auf Korrektheit. Ergänzungen und Korrekturen bitte als Kommentar hinterlassen.
Du und ich, wir alle wissen, dass gefühlt unheimlich viel schief läuft. Die Leute da drüben, die in dem Laden neulich, die Spinner in dem und dem Land. Die täglich aufhetzenden Schlagzeilen im Boulevard, die einfach nur um Aufmerksamkeit schreien und sie fast immer auch bekommen. Weil es einfach zu verführerisch ist, sich über andere aufzuregen und so kurz mal den eigenen Sorgen und Nöten zu entkommen.
Dass nüchtern betrachtet auch unheimlich viel gut läuft, wird von den Schlagzeilen verheimlicht. Gute Nachrichten verkaufen sich nicht, das war schon immer so. Wer die technische Seite der Algorithmen in den sozialen Medien versteht, ist jeden Tag wieder erstaunt, wie perfekt menschliche Psychologie ausgenutzt wird, um immer mehr Aufregerthemen zu platzieren und Zeit von Nutzer:innen so lange wie irgend möglich in Anspruch zu nehmen: Du sollst auf der Seite bleiben, um jeden Preis! Auch um den Preis, dass ganze Gesellschaften aufgehetzt, Debatten vergiftet werden.
Und wer den „Mainstream“ Medien (was immer auch dieser Kampfbegriff beschreiben soll) entkommen will, der landet möglicherweise bei den „Alternativen Medien“ – die dieses Prinzip nur noch extremer betreiben, um sich ihre Kundschaft heranzuzüchten und zu halten.
Doch: Zu einem Spiel gehört, dass alle mitspielen. Und wer sich einfach mal dazu entschließt, das Spiel nicht mehr mitzuspielen, kann Abstand gewinnen. Abstand, um Dinge mal aus einer anderen, vielleicht größeren Perspektive, zu betrachten. Meinungen zu reflektieren und in Frage zu stellen. Und: einfach mal runterzukommen.
Oha, der Skipper wird philosophisch
Ich wollte nur auf einen Youtube Kanal hinweisen, der mich fasziniert. Letztlich gehört dazu aber ein größeres Bild, und so komme ich nicht umhin, etwas philosophisch zu werden. Aber hey, es ist mein Blog, ich lebe hier und kann posten, was mir sinnvoll erscheint.