Der Irre im Kanal.

Das Schiffshorn tutet. Lang, laut und wütend. Wir sind eben in den Nord-Ostsee-Kanal eingefahren, haben die großen Schleusen von Kiel-Holtenau verlassen. Wie schon häufig wurden ein paar Sportboote zusammen mit einem Berufsschiff geschleust.

Nord-Ostsee-Kanal, Schleuse Kiel Holtenau zusammen mit einem Container-Feeder. Ist schon ganz schön groß, so ein Dampfer.

Der Dampfer in der Schleuse war schon ein ordentlicher Brocken. Einer der Sorte, denen man niemals zu nahe kommen darf, schon gar nicht im engen Kanal. So ein großes Schiff kann schlicht nicht anhalten, oder ausweichen, selbst wenn der Schiffsführer das will. Und wenn die Crew auf dessen Brücke ein kleines Sportboot überhaupt sieht: Durch hoch gestapelte Container sind die toten Winkel nämlich beeindruckend groß.

Beim Hafenmeister in Damp lagen letztens Broschüren aus, ich glaube sie waren von der Wasserschutzpolizei. Ein Beitrag dort hat versucht, die Lage der Leute auf der Brücke von so einem Dampfer zu verdeutlichen: Fotos von dort oben, und eingekreist irgendwo die Mastspitze eines Seglers. Oder die Schemen eines Motorbootes, das denkt, es wäre doch wohl gut zu sehen, von der Brücke aber selbst bei gutem Wetter kaum auszumachen ist.

So einem Bug sollte man nie, niemals zu nahe kommen! Außer beim ausfahren aus der Schleuse, wenn das große Schiff noch fest ist.

Ich empfand die Fotos als sehr interessant, und sie haben mich in meiner Strategie mehr als bestätigt:

„Bleib weg von großen Dampfern. Und fahre nie, nie, niemals vor deren Bug herum.“

Wieder das kräftige Horn. Kurz bin ich irritiert: Meint jemand mich? Mache ich etwas falsch? Ich schaue nach achtern: Nein, der Container-Feeder aus der Schleuse ist noch weit weg und nimmt erst Fahrt auf. Außerdem bin ich brav eng am rechten Ufer des Kanals.


„Scheiße.“

Denke ich, nachdem ich mich umgedreht und noch mal genauer voraus geschaut habe.

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Schon fast Urlaub. Wenn das mal alles so klappt.

Helgoland – Emden via Norderney und Borkum?

„Keine Chance. Da kommen wir nicht hin.“

Letzten Herbst waren wir eine Woche in einem netten Haus in Balk, einem süßen, kleinen Ort in Friesland (Niederlande). Wir waren schon oft in den Niederlanden, und uns hat es immer gut gefallen. Nicht zuletzt haben wir ja auch unsere JULIUS damals aus Elburg abgeholt (Überführungsfahrt von Elburg nach Hamburg im Februar – hier lesen!).

Durch Balk spazierend kam (wieder einmal) die Idee auf: Können wir nicht mal im Sommer mit dem Boot nach Friesland? Ein wenig durch die Kanäle cruisen und das Ijsselmeer erkunden?

„In drei Wochen. Von Damp aus? Klappt niemals.“

So sprach der Skipper nach einigen Minuten des Nachdenkens. Und damit war das Thema erledigt.


Abends stand ich dann mit meinem Hund am Strand in der Nähe des Ferienhauses. Ole buddelte. Natürlich. Ich sah ihm zu. Und dachte nach.

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Neue Beschriftungen für Instrumente und Schalter – in schön!

So sah es vorher aus: Original niederländische Beschriftungen, mit deutschen Labels gemischt.

Ich finde die niederländischen Beschriftungen für die Instrumente und Schalter auf der JULIUS ja niedlich: „Verlichting“, „Navigatie“… das klingt eigentlich gut.

Aber ein paar Schalter hatte ich in den Jahren anders belegt, und nun gab es einen Mix aus niederländischen, schön eingeprägten Beschriftungen und deutschen, aufgeklebt mittels Labeldrucker.

Dafür habe ich eine Lösung gesucht – und gefunden!

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Meinem Boot geht es gut. Ich weiß es.

Mein aktuelles Dashboard. Sind einige Daten hinzugekommen seit dem ersten Versuch.

Da hat sich erheblich etwas getan, seit meinen ersten Gehversuchen mit VisuShip. Mittlerweile gibt es VisuShip Version 2, und das ist eine erhebliche Weiterentwicklung:

Der neue VisuShip 2 Controller: Jetzt ist alles in einem Gerät vereint.

Nun ist alles in einem Gerät vereint. Das macht die Verdrahtung und Montage erheblich einfacher. Der VisuShip Controller (VSC) hat gute, abnehmbare Schraubklemmen und lässt sich mit Schrauben auf eine Oberfläche fixieren oder an eine Hutschiene klemmen.

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REFITTING JULIUS – 8: Einbau UKW Funk, Elektrik, Halterung mit Magneten, Lautsprecher

2 Tage Arbeit auf 37 Minuten Video eingedampft: Eines der letzten großen Projekte für dieses Frühjahr: Ich ersetze eine alte Skanti UKW Funkanlage durch eine Ray 91.

Dabei:

  • Baue ich an der Elektrik am Außensteuerstand.
  • Überlege mir eine sanfte Methode, um die Halterung vom Handset zu montieren.
  • Teste den AIS Empfang mit unterschiedlichen Antennen.
  • Löte einen Stecker an ein Antennenkabel.
  • Schließe einen bestehenden Zusatzlautsprecher an.

Die Magnete aus diesem Video bekommt ihr bei magnetkontor.de.