Von Omø zum einkaufen nach Svendborg, danach: traumhaftes Ankern vor Avernakø

Am Samstag hatten wir noch fast eine Woche Zeit, und die wollten wir gerne ganz entspannt in der Dänischen Südsee verbringen. Vornehmlich vor Anker: dort gibt es viele wunderbare und geschützte Ankerplätze, und das Wetter sollte weiter ruhig und sommerlich bleiben.

Der Wassertank war noch gut gefüllt, damit sollten wir noch einige Tage auskommen. Doch das Essen muss auch stimmen, und dafür mussten wir noch einkaufen. Also: Zwischenstop in Svendborg:

Dafür mussten wir den großen Belt queren, westlich Langeland abfahren und dann geht es an der wunderschönen Turo Bugt vorbei nach Svendborg, einer gar nicht so kleinen und sehr lebendigen Stadt.

Die See war wieder ganz ruhig, und trotzdem hatten die Segler zumindest ein klein wenig Wind. So war die Beltquerung sehr angenehm:

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Dabei kann der große Belt auch ganz, ganz anders aussehen. Bei starken nördlichen oder südlichen Winden verzichten die meisten Boote, egal ob unter Segel oder Motor, auf den großen Belt und bleiben im Hafen oder tüdeln in Smålands Fahrwasser herum. Heute aber nicht, heute war wieder perfektes Wetter.

Überhaupt kann ich feststellen: Wir haben es in diesem Urlaub wieder gut hinbekommen, dass wir fast immer bei ruhiger See unterwegs waren. Ja, natürlich, die Julius kann eine Menge vertragen (denkt nur an meine Fahrt nach Helgoland Anfang April) – aber schöner ist es einfach, wenn man sich nicht ständig festhalten muss, um nicht von der Schaukelei durchs Schiff geschleudert zu werden.

Und das bringt mich zu der weiteren Feststellung, dass die Wettervorhersagen mit zyGrib erstaunlich genau sind. Wer auf der See unterwegs ist, sollte dieses Werkzeug unbedingt nutzen – zusätzlich zu den bekannten Diensten wie Windfinder und WeatherPro.

Im Svenborg Sund war viel, sehr viel Betrieb. Klar – es war Wochenende, und zu den Urlaubern gesellten sich noch alle dänischen Boote der Gegend.

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Die Zufahrt nach Svendborg ist in den letzten zwei Jahren schöner geworden. Früher lagen da an der Werft eine Menge alter, seltsamer Schiffe herum, die ein trauriges Bild von einem sterbenden Werftstandort zeichneten.

Die Werft ist noch da, die unschönen alten Dampfer aber nicht mehr. Dafür ist das Dock nun hübsch bemalt, nun hat die Werft Charme und trägt positiv zum Stadtbild bei.

Das alte Dampfschiff „Helge“ hat uns bis zum Yachthafen begleitet. Dieses alte Fährschiff wurde 1924 gebaut und verkehrt heute perfekt restauriert als Fährschiff zwischen Valdemars Schloss und Svenborg.

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In Svenborg ist nur wenige Gehminuten entfernt ein großer Supermarkt, so konnten wir bequem den Proviant für die nächsten Tage bunkern. Weiter haben wir uns nicht in der Stadt aufgehalten, wir wollten noch weiter nach Avernakø:

Avernakø ist eine unserer Lieblingsinseln in diesem Inselmeer. Für die Nacht war ein wenig Ostwind angesagt, und so fiel unser Anker auf der Nordseite der Insel. Von Wind war aber erstmal nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil war es vollständig ruhig, das Wasser ganz glatt und das erste Mal hatten wir einen lauen Sommerabend, bei dem es auch noch nach zehn Uhr warm war.

Die Kinder interessiert ein Abend auf dem Vorderdeck weniger, die haben sich die Zeit drinnen vertrieben. Steffi und ich dagegen haben den Abend mit Wein und einer traumhaften Aussicht genossen.

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