Von Christiansø nach Svaneke auf Bornholm

Am Montag war es immer noch sehr ruhig und wir konnten den Katzensprung von Christiansø nach Bornholm (etwas über 10 Meilen) ganz entspannt angehen. Irgendwann am Vormittag haben wir abgelegt bei bestem Wetter:

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Als Ziel haben wir uns Svaneke an Bornholms Ostküste ausgesucht:

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Auf Bornholm sind die meisten Häfen sehr klein bis geradezu winzig. Mit einem ganz kleinen Boot kann man auch später kommen, mit einem nicht so kleinen Boot ist rechtzeitiges Kommen keine schlechte Idee. Svaneke ist einer der nur kleinen, aber nicht winzigen Häfen, und der Ort soll auch nett sein.

In Svaneke übrigens ist auch die Fischräucherei, die jedem Mare TV Kenner bekannt sein sollte. Ein Familienbetrieb seit was weiss ich wie vielen Generationen, und auch der Sohn des aktuellen Inhabers wird die Räucherei übernehmen.

Die Ansteuerung von Svaneke ist bei so einem super Wetter völlig unproblematisch. Man muss nur auf die Felsen neben der Einfahrt achten. Bei auflandigem Wind steht hier aber schon ab 4-5 eine ordentliche Welle, die ein einlaufen erheblich erschwert.

Wir sind in das weniger kleine Hafenbecken gefahren und standen da dann etwas unschlüssig herum: Es waren durchaus schon (oder noch?) ein paar Boote da, wie die aber das Heck festgemacht hatten, war uns nicht ganz klar. Die Boote hatten eine Leine, die vom Heck steil ins Wasser führte. Sollten die bei diesem kleinen Hafen alle mit Heckanker festgemacht haben?

Irgendwie schwer vorstellbar. Beim ablegen würde das eine ziemliche Wooling geben. Obwohl das für die Touristenströme, die am Hafenbecken vorbei flanieren, sicher tolles Hafenkino wäre. Soweit reicht meine Vorstellung aber nicht, dass Svanekes Touristenbüro hektische Ablegemanöver mit verknäuelten Ankerleinen als Touristenattraktion geplant hat.

Die Erklärung kam dann von einem netten Berliner Skipper, der uns vom Rand des Beckens aus zurief und erklärte, dass da Mooring-Leinen ausliegen. Das sind Leinen, die vom Rand des Beckens aus zu einer Befestigung auf dem Grund des Hafens führen. Man fährt also frontal auf den Rand des Beckens zu, schnappt sich dort die Mooring-Leine und führt sie an der Hand bis zum Heck.

Erfahrene Skipper machen sowas übrigens mit Handschuhen. Denn die Leine liegt ja die meiste Zeit auf dem Grund und ist dementsprechend bewachsen und glitschig und schmierig. Die Erfahrung hatten wir nicht, daher hat Leo die Leine dann mit der blanken Hand und etwas Ekel geführt.

Wir lagen dann direkt an der Flaniermeile, an diesem schönen Tag strömten die Bornholm Touristen, die ohne Boot da waren, am Hafen und den dortigen kleinen Läden und unsere Julius vorbei. War aber trotzdem ein guter Platz.

Hier der Hafen vom kleinen Becken (das neben dem nicht so kleinen Becken liegt) aus gesehen.

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Nun waren wir also auf dem sagenumwobenen Bornholm. Sehnsuchtsziel so vieler Segler, Dänemarks Sonneninsel mit eigner Sprache („Bornholmsk“, wie wir von Mare TV gelernt haben) und eigener Flagge (wie die dänische, aber mit grünem Kreuz). Das fühlte sich gut an, umso mehr gemessen an der Tatsache, dass wir schon vom schwedischen Karlskrona kommen und erst die Hälfte des Urlaubs hinter uns haben.

4 Kommentare zu “Von Christiansø nach Svaneke auf Bornholm

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