Von Karlskrona in den Saljösund und zurück und zurück

Am Donnerstag haben wir unsere Freunde, die auch den nächsten Tag weiter fahren wollten, und den hygelligen Hafen von Dragsö (Karlskrona) verlassen und wollten die nächste Nacht wieder mal vor Anker verbringen.

In einem Forum hatte ich vom Saljösund gelesen, einem schmalen Kanal zwischen zwei Inseln kurz hinter Karlskrona:

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Ich hatte mir einen Kanal mit meterhohen Felswänden an den Seiten vorgestellt. Ganz am Anfang ist es auch so, aber dann wird es flacher und sehr grün:

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In der Mitte ist der Kanal sehr tief (fünf Meter und mehr), und an den seitlichen Schären sind an vielen Stellen Ringe angebracht, an denen man festmachen kann. Viel Platz ist da aber nicht, und der Skipper hat sich etwas konzentriert:

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An einem Ring direkt am Felsen festzumachen ist spannend, aber ich hatte den Heckanker nicht klar und auch wenig Lust, daran etwas zu ändern. Denn: ein Ring an einem Fels bietet ja nur einen Punkt, an dem das Schiff dann befestigt ist. Um aber auch einen Fixpunkt zum Wasser hin zu haben ist es notwendig, einen Anker zu verwenden und am Heck zu befestigen.

Unser Heckanker wiegt fast 20 Kilo, zusammen mit acht Meter Kettenvorlauf sind das dann eher 25 Kilo die ich dann Kraft meiner Hände bzw. Arme bewegen muss. Geht natürlich, aber wenn wir normal ankern können, ist’s erheblich einfacher.

Tatsächlich gab es ein paar hundert Meter im Kanal eine Stelle, wo es etwas breiter und am Rand Schilf war, was auf modderigen Grund schließen lässt. Da haben wir uns vorsichtig zum Rand hin vorgetastet und dann den normalen Anker fallen lassen. Das hat sehr gut geklappt und wir hatten einen ruhigen Abend, den die Kinder zum Angeln genutzt haben:

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Wir hatten aber auch noch Zeit, einen Ausflug mit dem Schlauchboot zu machen. Am Eingang des Kanals haben wir ein paar Stege und einen Weg gesehen – da wollten wir hin und uns mal umschauen.

Die Stege bildeten einen kleinen Hafen, wo auch ein paar kleine Boote lagen deren Crews gerade gegrillt haben. Der Weg führte die Schäre hoch bis zu einem Aussichtspunkt mit tollem Blick über das Schärengebiet bei Karlskrona.

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Unterhalb der Schäre haben wir ein Areal mit ein paar Häusern gefunden, das wie ein Feriencamp aussah. Betrieb war da allerdings nicht, obwohl ja nun Hochsaison ist, oder nicht?

Am Kanalufer stehen hier und da knuffige Ferienhäuser, bei einem standen Sauna und Whirlpool direkt auf den Felsen mit Blick auf das Wasser. Da kann man das sicher gut aushalten. DSC05465

Am Freitag morgen haben wir dann weitere Pläne geschmiedet. Öland soll sehr schön sein, ab der Hälfte von Öland ist mein Kartenmaterial aber eingeschränkt und irgendwie hatte sich bei uns die Vorstellung festgesetzt, nach Bornholm zu fahren.

Der Freitag selbst war aber noch sehr windig, da hätte es keinen Spaß gemacht, auf die offene See zu fahren. Am Samstag sollte der Wind mit drei bis vier Beaufort wehen, und Sonntag dann fast ganz einschlafen.

Ein guter Absprungpunkt nach Bornholm ist Utklippan, eine ganz kleine Felsinsel ein paar Meilen abseits der Küste. Und das erste Ziel könnte dann Christiansø sein, Bestandteil der Erbseninseln die ungefähr zehn Meilen vor Bornholm liegen.

Das alles bedeutet aber, dass wir bis Montag keine Einkaufsmöglichkeiten haben und uns auf Vorräte verlassen müssen. Dafür waren wir nur bedingt gerüstet, also mussten wir noch mal bunkern. Aber wo? Weitere Orte auf dem Weg nach Utklippan gibt es nicht, da sind nur Schären und kleine Dörfer.

Also sind wir am Freitag kurz wieder nach Karlskrona gefahren, dieses mal aber in die Marina direkt in der Stadt. Dort haben wir eingekauft (ein Supermarkt ist nur wenige hundert Meter vom Hafen entfernt) und haben noch mal Wasser gebunkert. Außerdem war gerade ein Jahrmarkt mit einigen Fahrgeschäften in der Stadt, so dass ich noch ein paar Schwedenkronen sinnvoll (zumindest aus Sicht der Kinder) anlegen durfte.

Anschließend sind wir einfach wieder in den Saljösund zurück gefahren. Es hätte auch noch andere mögliche Ankerplätze gegeben, aber wir hatten keine Lust auf Experimente und der Platz war ja sehr schön.

Samstag wollten wir dann (wieder mal) zeitig aufstehen und uns auf den relativ kurzen Weg nach Utklippan machen. Mehr davon im nächsten Bericht.

 

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