Unterwegs mit dem seegehenden Motorkreuzer JULIUS auf Ostsee und Nordsee

Ich bin ehemaliger Segler und mit meiner Familie seit 2010 mit dem eigenen Boot auf der Ostsee und Nordsee unterwegs.
Mein Hintergrund als Segler kommt aus meiner Kindheit- und Jugendzeit. Mit meiner Familie haben wir uns nach dem Abwägen aller Argumente jedoch für ein Motorboot entschieden und sind sehr zufrieden mit der Wahl (Details zur Entscheidung hier).

Bis Ende 2014 waren wir mit der MY Xenia unterwegs, seit Anfang 2015 haben wir die MV Julius:
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Klicke hier für mehr Fotos und Infos zur MV Julius, und hier sind noch weitere Artikel zum Boot.

Seit der Übernahme der Xenia hatten wir schon viel gelernt und viele Erfahrungen gesammelt, und nun lernen wir auch mit der Julius ständig neue Dinge hinzu.
In diesem Blog schreibe ich über diese Erfahrungen, damit auch andere Bootsinteressierten davon profitieren und unsere Erfahrungen kommentieren können.

Ich wünsche viel Spaß beim lesen dieses Blogs!

20 Kommentare zu “Unterwegs mit dem seegehenden Motorkreuzer JULIUS auf Ostsee und Nordsee

    1. Julian Buß

      Hallo Chris,

      bei mir geht es am Dienstag dem 15.7. los, in Kopenhagen werde ich spätestens am Freitag dem 18. sein, wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht 🙂
      Ich werde am Dienstag voraussichtlich noch einen Zwischenstopp im Naskov Fjord einlegen, Mittwoch dann hinter Vordingborg ankern (bei Taerø), Donnerstag dann Flakfort, Freitag dann Langelinie – so der Plan zumindest…

    1. Julian Buß

      Hallo Michael,

      den genauen Typ weiß ich leider nicht mehr, es war ein Komplett-Paket aus Kamera und Display, ist jetzt aber schon über drei Jahre alt und wird es so vermutlich sowieso nicht mehr geben.

      Ich bin sehr zufrieden damit, die Kamera läuft zuverlässig und hilft sehr beim manövrieren!

      Euren Blog kenne ich auch und habe da schon viel drin gelesen 🙂

      Gruß,
      Julian

  1. Bernd Stoll

    Lieber Julian,
    vielen herzlichen Dank für Deine prima Beiträge, von denen ich schon erheblichen Nutzen hatte. Das hilft besonders Skippern wie mir, die oft auf Halbwissen und/oder Unwissen bei Gleichgesinnten(Seglern) treffen, wenn man mal ein technisches Problem hat. Besonders, wenn man nach langer Generalüberholung wieder zu Wasser geht. Danke nochmals und immer eine Handbreit…; na Du weißt schon.

    Beste Grüße von Bernd

  2. Max Murr

    Hallo Julian,

    bin im Dezember, als du gerade Deine MY „Xenia“ verkauft hast, auf deine Seite gestoßen. Seit dem schaue ich immer wieder vorbei um Deine Erlebnisse mit dem neuen Boot zu verfolgen.
    Ich finde Deine Beiträge sind immer sehr informativ und gut geschrieben. Wenn es bei uns endlich mal soweit ist, dass wir ein Boot unser Eigen nennen wird sicher noch einige Zeit vergehen. Bis dahin werde ich mit sicher den ein oder anderen Tipp von Dir holen.
    Mach weiter so.

    Viele Grüße
    Max

  3. Till Andrzejewski

    Hallo Julian,

    ich verfolge deine Aktivitäten nun scheit fast zwei Jahren. Wir sind eine fünfköpfige Familie und haben nach einem Bootsurlaub „Blut geleckt“. Wir suchen eine holl. Kotterjacht, um damit die beiden Randmeere unsicher machen zu können.
    Vielen Dank für Deine ausführlichen Berichte und nützlichen Tipps. Wenn es dann wirklich mal so weit sein sollte, sieht man sich bestimmt mal.

  4. Jan Rißmann

    Hallo Julian,
    Ich finde deine Seite toll und fühle mich hier gut aufgehoben. Ich hätte eine grundsätzliche Frage zum Thema Stahlboote/ Verdrängerboot und Ostseetauglichkeit. Wir (meine Frau meine beiden Kinder und ich) fahren eine Gruno 33sport Explorer (10,60m, Diesel 126PS)- Heimathafen region Berlin. Uns zieht es eigentlich mehr zur See, trauen uns jedoch nicht so wirklich, da unser Boot mit „C“ klassifiziert ist und man im Internet und verschiedensten Foren widersprüchliche Aussagen und Berichte liest. Wir hatten über Himmelfahrt und der Woche darauf einen schönen Törn von Berlin über die Oder nach Usedom und zurück. War super toll! Im Sommer wollen wir wieder durchstarten, jedoch mit Zielen in der Ostsee. Deutsche Küste – gern aber auch mehr. Was meinst du? Wie beurteilst du das Thema mit Verdrängern und Seetauglichkeit? Gibt es Unterschiede innerhalb der Stahlboote/ Verdränger ?
    Danke für dein Feedback im voraus!
    Jan

    1. Julian Buß

      Hallo Jan,

      schau mal hier: http://booteblog.net/2013/02/04/zwischenfazit-nach-drei-jahren-mit-dem-stahlverdraenger-boot-auf-der-ostsee/ weiter unten bei „mit dem Motorboot auf der Ostsee“.

      Natürlich könnt Ihr mit Eurer Gruno auf die Ostsee. Das ist doch ein gutes Boot, und nicht viel anders als die Xenia. Ihr müsst eben nur auf den Wetterbericht achten. Ich wüsste aber nicht, warum die Gruno nicht auch Ost 6 an der mecklenburgischen Küste aushalten sollte – nur die Besatzung wird keine Lust darauf haben 🙂

      Konkret: Wind bis 4 halte ich für überhaupt kein Problem, da sind die Wellen sehr moderat. Bei mehr Wind müsst Ihr gucken, wo er her kommt und ob Ihr unter Landschutz fahrt. Gegen Seekrankheit hilft übrigens Superpep Kaugummi bei uns sehr gut, muss man nur vor der Fahrt einnehmen.

      In Foren etc. äußern sich ja in der Regel Fahrer von kleinen Motorbooten, die nur binnen unterwegs sind und die See bei jedem lauen Lüftchen für gefährlich halten. Das ist Unsinn. Klar, bei Windstärke 8 ist auch die Ostsee gefährlich, aber wann hat man das im Sommer? Und wenn, dann sagt der Wetterbericht das rechtzeitig – und übrigens bleiben Segler dann auch in der Regel im Hafen.

      Mein Rat: fahrt zur See, und tastet Euch langsam ran. Kleine Strecken, Wetterbericht aus unterschiedlichen Quellen und los. Es gibt so unendlich viele schöne Ecken in der Ostsee, das lohnt sich.

      Zum Thema Wetterbericht: http://booteblog.net/2011/09/28/wie-erhalte-ich-den-see-wetterbericht-geraete-quellen-und-loesungen/
      Zum Thema Seegang: http://booteblog.net/2011/07/12/seegang-arten-entstehung-prognose/

    2. Julian Buß

      Zum zweiten Teil Deiner Frage: ja, es gibt erhebliche Unterschiede bei Stahlbooten bzw. Verdrängern hinsichtlich der Seetauglichkeit. Hier ein paar Stichworte:

      – Rumpfform (Knickspant, Multiknickspant, Rundspant / Form von Bug und Heck)
      – Masse (je schwerer, je weniger merkt man kleine Wellen, bei größeren Wellen sind die Bewegungen meist langsamer)
      – Details wie Fenster (Gummidichtung oder Aluprofil? Einfachglas, Doppelglas? Stärke des Glases? Sind Fenster im Frontbereich, wo im Extremfall eine Welle sie eindrücken könnte?), Höhe des Rumpfs, Ausgestaltung der Reling etc. pp.
      – Ausführung der Maschinenanlage hinsichtlich Betriebssicherheit (Doppelfilter, Tagestank, Seewasserfilter etc.)

      Das ist ein weites Feld! Und nach dem Umstieg von der Xenia auf die Julius kann ich bestätigen, dass die Unterschiede erheblich sein können. Die Xenia war schon gut, mit der sind war ja auch bis Schweden hoch gewesen. Aber auf der Julius kann man bei erheblich mehr Wind und Seegang immer noch komfortabel unterwegs sein.

      Aber wie in der vorigen Antwort gesagt: lasst Euch nicht verrückt machen. Langsam rantasten und sehen was geht und womit Ihr Euch wohlfühlt.

      1. Jan Rißmann

        Hallo Julian,
        zunächst herzlichen Dank für deine ausführlichen Antworten. Meine Familie ist nun schon etwas beruhigter. Darf ich noch 2 Fragen stellen.
        1. du hast auf der Xenia und nun auch auf der Julius je eine Solaranlage aufgebaut. Hattest du Stromversorgungsprobleme oder hast du die Installation eher als „Reserve“ vorgenommen?
        2. Wenn du Törnplanung für Urlaub vornimmst, wonach richtest du dich primär? (maximale Dauer/ Länge/ Ziel/ Verweildauer bei Zielen)
        Wieder Danke und beste Grüße!!!!

        1. Julian Buß

          gern geschehen 🙂

          Zu 1: es geht darum, mehrere Tage ankern zu können und generell im Hafen nicht immer zwingend Landstrom zu brauchen.

          Details und eine Beispielrechnung sind hier: http://booteblog.net/2015/05/29/stand-der-heizung-und-ein-neues-arbeitspaket/

          Zu 2: gute Frage… wir suchen uns erstmal ein Hauptziel aus und gucken, ob das erreichbar ist. Letztes Jahr waren es die schwedischen Westschären, das Jahr davor Kopenhagen, dieses Jahr Bornholm.

          Da drumherum machen wir dann die restliche Planung mit ein paar Zwischenzielen, die wir gerne, aber nicht zwingend sehen möchten.

          In jedem Fall kalkulieren wir immer einige Tage Puffer ein, damit wir Tage mit zu viel Wind in Ruhe abwettern können. Bei drei Wochen Urlaub rechne ich mit drei bis vier Tagen Puffer.

          Die täglichen Törns setzen wir meistens mit ungefähr 4 Stunden an. Um ein Ziel zu erreichen machen wir aber auch mal lange Passagen, z.B. letztes Jahr von Kopenhagen bis Göteborg (über Nacht, von 16 Uhr Nachmittags bis 12 Uhr Mittags).

          Also, letztlich ist so eine Törnplanung sehr individuell. Aber auf der Ostsee gilt auf jeden Fall: Puffer einplanen. Nichts ist schlimmer, also bei ungeeigneten Bedingungen unbedingt wieder zurück zu müssen.

  5. Jörn Böhme

    Moin moin, ganz schnell einen großen Dank an Deine großartige Seite des Booteblocks. Seit 3 Tagen entdeckt und seit 3 Tagen Computersüchtig. Ich habe mir im Herbst in Holland eine sehr gut erhaltene Valkvlet 1190 OK über die Nordsee hergeholt und träume und plane gerade von der notwendigen Zusatzausstattung wie Radar, Sicherheit und und und…. Alles für auch lange Alleinefahren für Ostsee bis Südnorwegen..
    Nochmals, vielen Dank für Deine vielen konkreten Überlegungen, Gedanken und Vorschläge.
    Schöne Tage noch
    Jörn

  6. Fine

    Vielen Dank für den Beitrag. Ich bin schon als Kind immer auf Bootstour mit meinen Eltern gegangen und möchte nun auch ein Boot für mich und meine Familie kaufen. Allerdings denken wir, dass es aus finanzieller Sicht sinnvoller ist, nach Gebrauchtbooten zu schauen.

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