Marstal versüßt die letzten Urlaubstage.

Hyggelige Strandhäuser in Marstal
Hyggelige Strandhäuser in Marstal

„Ole, hier!“

Wir sind am Strand von Marstal, da, wo die knuffigen Strandhäuser stehen. Die Sonne lacht und erstaunlicherweise ist es nicht kalt. Sommersonnenheiß ist es auch nicht, aber so angenehm, dass wir ein wenig Zeit am Strand verbringen wollen. Ole, unser Bordhondje, ist natürlich dabei und hat schon einige tiefe Löcher gebuddelt – leider ohne einen Schatz zu finden.

„Ole! HALT! H A L T ! 

Rufe ich unserem ja noch sehr jungem und daher bisher nur bedingt erzogenem Hund hinterher. Leider völlig erfolglos: Ole hat eine Gruppe von jugendlichen Mädchen (und einem Jungen) ein paar Meter weiter entdeckt, und einige Mädels haben gerade etwas zu Essen ausgepackt. Bewährte Neuronenverbindungen im Kopf von Ole feuern: Fressen!

Dann rast ein nasser, sandiger und sehr auf Nahrung fokussierter Hund auf die Gruppe zu. „Hoffentlich mögen die Hunde…“ denke ich und gehe Ole hinterher, im Kopf schon Entschuldigungen fertig formuliert.

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Vejle, Legoland und ein enges Fahrwasser im Dunkeln

Vejle bekommt eine interessante "Hafencity"
Vejle bekommt eine interessante „Hafencity“

Gestern war es weder sinnvoll, nach Juelsminde noch nach Vejle zu kommen (hier klicken um die Geschichte zu lesen), heute dagegen ist es überhaupt kein Problem. Der Wind hat auf angenehme vier bis fünf abgenommen, von den heftig bremsenden und gegenan stehenden Wellen ist nicht mal die Hälfte übrig geblieben. Kühl ist es immer noch, etwas anderes erwarten wir in diesem Urlaub aber auch nicht mehr.

Wir brechen halbwegs zeitig auf, nach Vejle sind es immerhin noch 35 Seemeilen, also etwas über fünf Stunden. Aber: warum will man eigentlich nach Vejle?

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Das hat doch keinen Sinn! Der Trip von Samsø zu einem überraschenden Ziel.

Die JULIUS arbeitet in der See.
Die JULIUS arbeitet in der See.

Es knallt, es rummst, die Stöße gehen durch das ganze Schiff. Die Maschine dreht für sieben Knoten, über Grund macht die JULIUS aber nur noch eben über vier Knoten.

Der Bug wird angehoben, nur um gleich wieder auf die nächste Welle zu fallen. Dort, wo eben noch ein Wellenberg aus Wasser war, drängt sich die Bugnase des Schiffes seinen Weg frei. Beeindruckend spritzt die See über den Bug, Gischt erreicht selbst die Persenning, die den Außensteuerstand schützt.

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Die Chance genutzt: 120 Meilen durch die Nacht von Hönö nach Samsø

Am Abend des nächsten Tages auf Samsø.
Am Abend des nächsten Tages auf Samsø.

Endlich, endlich! Das Wetter hat sich doch noch beruhigt. Drei Tage Sturm sind vorbei, es ist Donnerstag und alle Wettervorhersagen berichten von ruhigen drei bis vier Windstärken beginnend heute gegen Mittag. Das ist gut, denn wir wollen – wir müssen! – einmal quer über das Kattegat, bis an die dänische Ostküste irgendwo südlich von Grenå.

Aber das ruhige Wetter wird sich nur bis morgen Mittag halten. Dann frischt es wieder auf, und dann ist er wieder da, der Starkwind, der schon in den vergangenen Wochen unser ständig unangenehmer Begleiter war.

Ein Wetterfenster, eigentlich nur ein Fensterchen, von maximal 24 Stunden. Mit der Familie reise ich gerne bei entspannter See: Den Luxus, erst nach Anholt zu laufen und dort zu übernachten, werden wir uns daher nicht leisten können.

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Abwettern des Sturms und zweimal Wiedersehen: In Hönö Klåva

Wellen brechen sich auf den Schären. Im Sturm auf Hönö Klåva.
Wellen brechen sich auf den Schären. Im Sturm auf Hönö Klåva.

Die JULIUS tanzt: Leider keinen Walzer mit sanften, gleichmäßigen Bewegungen. Vielmehr wild an den Festmachern zerrend, wie zu stampfenden Techno-Rhythmen. Mitten im eigentlich geschützten Hafen. Der Sturm heult, draußen kann man sich fast gegen die Luft lehnen, ohne umzufallen.

Nachdem wir in Gullholmen noch einen sehr schönen Sommerabend mit unseren neu gewonnenen Seglerfreunde Barbara und Peter verlebt haben, sind wir am nächsten Tag bei zunehmend trüben Wetter weiter in Richtung Süden gefahren. Der Plan war, vor den angesagten drei Sturmtagen eine möglichst gute Ausgangsposition für den Sprung über das Kattegat zur dänischen Ostküste zu erreichen.

Erstaunlicherweise gab die Windvorhersage nämlich tatsächlich zarte Hoffnung, dass nach dem Sturm ein kleines, ein ganz kleines Wetterfenster mit wenig Wind kommen könnte. Wir haben noch ein wichtiges Ziel in diesem Urlaub, und das liegt in der Nähe eines Hafens an eben jener dänischen Ostküste, mit über 100 Meilen offener See davor. 100 Meilen, das sind ungefähr 15 Stunden Fahrzeit. Beim Strom und Starkwind gegenan können daraus aber auch schnell 20 Stunden oder mehr werden.

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