Was passiert auf dem Boot? Ein Monitoring System gibt jederzeit Auskunft.
Das Boot genießen und ohne Arbeit nur zur äußerst angenehmen Freizeitgestaltung nutzen: Das möchten wohl die allermeisten Eigner.
Das klappt aber nicht. Jedes Boot hat Technik an Bord. Segler tendenziell weniger als Motorboote, aber je neuer ein Boot, desto mehr technische Komponenten gibt es in der Regel. Also auch immer mehr Teile, die ausfallen können und damit Aufwand und Kosten verursachen.
Selbst ich – der ja nun wirklich eine erhebliche Affinität zu Yachttechnik hat – überlege vor der Investition in eine neue Komponente:
„Ist dieses neue Stück Technik so nützlich, dass es den potentiellen Aufwand an Wartung und Reparatur rechtfertigt?“
Ein Trick, um Probleme frühzeitig zu erkennen – oder auch gar nicht erst entstehen zu lassen
Aktuelle Ausbaustufe auf der JULIUS: 2 x Temperatur und einmal Spannung. Die wichtigsten Daten sehe ich damit jederzeit und via Smartphone von überall aus.
Fehler kommen – bis auf wenige Ausnahmen – nicht aus heiterem Himmel. Vielmehr bahnen sie sich an. Vier Beispiele:
Ein verstopfter Ölfilter? Kann an abnehmendem Öldruck erkannt werden.
Verschleiß am Impeller? Kündigt sich durch eine zunehmende Abgastemperatur an.
Übermäßige Alterung der Batterien? Entsteht durch zu häufige, zu tiefe Entladung.
Unnötig viel Stromverbrauch vom Kühlschrank? Erkennbar am Temperaturverlauf in seinem Innenraum.
Jedes dieser Beispiele lässt sich ganz leicht und mit wenig Aufwand und fast keinen Kosten lösen: Wenn die mögliche Probleme rechtzeitig erkannt werden.
Ein Test von heute: Heizung ging heute Nacht um 0330 an, wir waren zu Zweit um ca. 12 Uhr beim Boot. Da war die Luftfeuchtigkeit im Salon auf 34% (!).
Wir waren ca. 4 Stunden an Bord, dabei stieg die Luftfeuchte mal auf 42%, sank aber auch wieder auf unter 40%. Die Fensterrahmen waren fast trocken, Holz und Metallscharniere der Luken waren komplett trocken.
Nachtrag 4.11.2023
Auch nach vier Jahren haben sich die Maßnahmen bewährt! Die Tesa Thermo Cover Folie funktioniert einwandfrei und ist haltbar. Das Moosgummiband auf den Aluminium-Fensterrahmen verringert das Schwitzen deutlich.
Mittlerweile bin ich dabei, einen Holzofen auf der JULIUS zu installieren – der wird die Luftfeuchtigkeit noch mal dramatisch reduzieren. Aber auch die Ansaugung der kalten Luft von außen durch die Webasto Diesel Heizung ist eine große Hilfe.
Der See Vänern in Schweden, direkt nach Vänersborg: Weite Wasserflächen, fast wie auf der Ostsee.
– Diese Geschichte spielt vom 22. bis 29. Juli 2018 –
Erstaunlich. Ja, der Vänern ist der drittgrößte See Europas. Trotzdem bin ich überrascht, als wir Vänersborg verlassen und auf den See fahren: Der Blick über das Wasser, die weiten Flächen. Es fühlt sich fast an wie auf der Ostsee.
Als Seefahrer ist es ungewohnt, regelmäßig auf Hindernisse wie Brücken oder Schleusen zu treffen. Die Eisenbahnbrücke in Trollhättan hatte uns fast zwei Stunden warten lassen, etwas Geduld ist da schon hilfreich. Bordhund Ole fand das aber nicht schlecht: Wir hatten am Ufer vor der Brücke festgemacht und die Zeit zum kurzen Spaziergang genutzt.
Der Vänern ist das Ziel dieser Reise. Und er hat so viel zu bieten: Unzählige Schären mit wundervollen Ankerplätzen. Nette Ortschaften. Schnuckelige Häfen. Sogar ein paar Meter Strand gibt es hier und da. Die eine Woche, die wir nun Zeit haben, reicht nur für ein erstes, vorsichtiges Kennenlernen.
„Wo kommen denn diese Wellen her…?“
Es ist windig heute, eigentlich aus Südwest: So fahren wir zuerst komfortabel unter Landschutz. Wir wollen aber noch zu einem Ankerplatz in der Natur, irgendwo auf der Hälfte des Weges bis Åmål am anderen Ende des Vänern. Und schon dort, wo der See ein bisschen breiter wird, steht eine kurze, unangenehme Welle aus Südost: Wind aus der einen, die Welle aus einer anderen Richtung? Der Vänern hat offensichtlich seine Eigenheiten.
Video zur neuen Raymarine Evo Autopilot bzw. Ruderanlage: Wie sie aufgebaut ist, welche Teile der alten Ruderanlage ich weiterverwenden konnte, was sie alles kann.