
Wir sind jedes Jahr immer mal wieder nachts unterwegs, wenn wir einen größeren Sprung machen möchten. Im Frühjahr und Herbst wird es schon früh dunkel, so dass schon eine Ankunft gegen sieben im dunkeln stattfinden kann.
Natürlich habe ich Radar (ein Raymarine Quantum), mit dem ich sicher umgehe. Das Radar ist eine unschätzbare Hilfe und mein Auge in der Dunkelheit. Und doch gibt es Situationen, wo ich mir ein Fernlicht wie beim Auto wünsche: Oft schon habe ich eine Tonne auf dem Radar ganz nahe bei mir gesehen, zweihundert Meter neben mir, oder sogar noch näher. Mit den Augen war das Ding aber einfach nicht auszumachen.
Oder eine Fahrt nahe der Küste: Das Radar zeigt mir schwache Echos an, wahrscheinlich Fischerfähnchen. Könnte aber auch ein unbeleuchteter Angler sein? Auch hier sind die Augen erstmal keine Hilfe.
Dann eine späte Ankunft auf einem Ankerplatz. Das haben wir bisher vermieden, weil ich nicht durch Ankerlieger navigieren wollte, von denen man das Ankerlicht nur hoch oben oder auch gar nicht sieht.
Wir haben starke Taschenlampen, die das Problem teilweise lösen. Aber nur, wenn ich mit Crew unterwegs bin. Einhand müsste ich ein paar Schritte vom Steuerstand weg treten, um nicht durch die Scheiben zu leuchten, und das Ruder somit alleine lassen. Geht auf See, wenn der Autopilot an ist, aber im engen Gewässer?

Immer mal wieder habe ich mich mit diesem Thema auseinandergesetzt. Ich stelle mir zwei Lösungen vor:
- Einen Suchscheinwerfer, dreh- und schwenkbar, mit einem starken Spot-Licht, dass mindestens 500 Meter, gerne auch deutlich mehr, die Nacht an einer Stelle zum Tag macht.
- Ein breites Licht für den Nahbereich, so dass ein Bereich bis 100 Meter vor dem Boot gut ausgeleuchtet ist, und Objekte bis zu 200m voraus noch auffallen.
Zuerst zum Spot-Licht: Einen starken, LED Suchscheinwerfer, robust, dreh- und schwenkbar per Joystick habe ich immer mal wieder gesucht, so richtig aber nichts gefunden, was meinen Vorstellungen entsprach. Dafür scheine ich nun aber eine Lösung zu haben: Ferropilot hat mich auf ihr Modell „220s“ aufmerksam gemacht und ihn mir für einen Test mitgegeben.
Das ist nun ein halbes Jahr her und vermutlich haben die Kollegen dort gehofft, dass ich schneller darüber schreibe. Nur wie soll ich testen, wenn Sommer ist, die Tage lang und die Nächte hell sind? Und ohne echte eigene Erfahrung kann ich nichts schreiben. So habe ich den Suchscheinwerfer nun lange spazieren gefahren und konnte darüber nachdenken, wo ich ihn eigentlich montiere.