Fest in Femø

Für heute war als Ziel ein Ankerplatz bei Vordingborg vorgesehen. Da waren wir um 1330 und haben uns gefragt, was wir mit dem Rest des Tages eigentlich noch machen sollen. Der Ankerplatz ist nett, aber nicht tagfüllend sondern eher ein guter Übernachtungsplatz.

Also haben wir das gute Wetter genutzt und sind einfach noch 24 Meilen weitergefahren, bis Femø. Das ist ein sehr netter Inselhafen in Smålands Fahrwasser. Da kamen wir dann um 1730 an, und natürlich war es schon ziemlich voll.

Obwohl schon diverse Päckchen gebildet waren, gab es noch einen freien Platz am Steg mit ungefähr 15m freiem Platz. Die Xenia ist knappe 12 Meter lang, mit dem Schlauchboot hinten dran aber 14 Meter. Also vorne und achtern einen halben Meter Spielraum.

Und auch auf die Gefahr hin, dass dieser Beitrag hier anfängt die Nase aufgrund von zu viel Eigenlob zu beleidigen, waren Steffi, Leo und der Segler, der Leinen angenommen hat, ziemlich beeindruckt von meinem zentimetergenauen Anlegemanöver. Hier das Ergebnis:

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Nur wenige Minuten später kam ein dänischer Segler, der sich zu uns ins Päckchen gelegt hat und damit der Idee, morgen wieder sehr früh loszufahren, eine Absage erteilt hat. Morgen wollen wir nach Bagenkop um dort noch Freunde zu treffen, und das sind noch mal 40 Meilen oder 6,5 Stunden. Die Strecke hätte ich eigentlich gerne in zwei Hälften geteilt, aber einen sinnvollen Zwischenstopp habe ich nicht entdecken können.

Mit dem Dänen habe ich mich nun geeinigt, dass wir um 0800 ablegen. Er meinte, sie stehen sowieso immer um sieben auf, dann ist acht Uhr gar kein Problem.

Die Fahrt heute war ansonsten angenehm, von der Køge Bucht direkt nach Kopenhagen abgesehen, wo sich etwas Welle aufgebaut hatte. Aber das wurde von den Kindern und später auch von Steffi komplett verschlafen… die sind alle erst nach zehn Uhr aus der Koje gekrochen, und da waren wir schon in der sehr ruhigen Faxe Bucht.

Steffi hat uns sehr gut das enge Fahrwasser des Bogø Stroms navigiert, während ich da mal kurz gedöst habe (neudeutsch: Power-Napping).

Kurz hinter Vordingborg haben wir einen Funkspruch von einem Segler gehört, der auf Grund saß und um Hilfe bat. Nachdem ich die Position auf der Karte eingetragen hatte war klar, dass wir in 20 Minuten bei ihm vorbeikommen würden – da hörten wir über Funk aber schon, dass Lyngby Radio (der dänische zentrale Funkdienst) Schlepphilfe in Form eines kleines Militärbootes, das in der Nähe war, organisiert hatte.

Als wir bei dem Segler vorbeikamen, konnten wir die Aktion live verfolgen und haben auch gesehen, dass der Segler freigekommen ist. Es ist gut zu hören, dass per Funk so schnell und unkompliziert Hilfe organisiert wird.

Heute waren es ingesamt 80 Seemeilen in 12 Stunden. Klingt viel, ging aber wirklich gut weil die Familie einen großen Teil der Fahrt verschlafen hat und wir sehr früh losgefahren sind.

Morgen wie gesagt Bagenkop, Freitag dann vermutlich zurück nach Damp!

Fest in Bagenkop

Nachdem wir uns aus dem Päckchen auf Femø rausgezirkelt haben, sind wir entspannt die 40 Meilen nach Bagenkop gefahren. Das Wetter ist weniger schön, der Himmel zugezogen und unterwegs begegneten uns ein paar Regenzellen.

Wir sind das erste mal in Bagenkop und der erste Eindruck ist gut: die roten Häuser am Hafen sehen nett aus, der Hafen ist groß und gut geschützt.

Auf jeden Fall ist genug Platz und wir liegen gut, direkt gegenüber der Bäckerei. Also werden wir uns morgen mal frische Brötchen leisten 🙂

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Fest im Heimathafen Damp

Am Freitag gegen 1500 waren haben wir wieder in unserem Heimathafen Damp festgemacht.

Die Überfahrt von Bagenkop nach Damp war noch mal sehr schön – wenig Wind, kaum Welle und Sonne satt – ein perfekter Urlaubsabschluß.

Und wenn ich mir das heutige Wetter vom Samstag so angucke ist es offensichtlich sehr gut gewesen, den letzten Törn gestern gemacht zu haben. Heute weht es aus Südost mit 5 bis 6 und es regnet durchgehend – das Barometer ist auch von gestern auf heute um 11 gefallen, von 1020 auf 1009. Das wäre richtig ungemütlich geworden.

Heute haben wir jedenfalls noch Zeit, in aller Ruhe zu packen, ein paar Bootsarbeiten zu machen und dann nach Hause zu fahren. Also ein entspannter Urlaub bis zum Schluß.

Wenn ich zu Hause bin werde ich noch ein paar Fotos nachreichen, unter anderem vom Tivoli. Ansonsten bleibt nur zu sagen: es war ein traumhaft schöner Urlaub. Besseres Wetter geht nicht, unglaublich schönes Revier und unser Boot hat uns gut uns sicher nach Schweden und zurück gebracht. Immerhin waren das in diesem Urlaub 700 Seemeilen in 125 Betriebsstunden.

Nun geht es erstmal wieder an die Arbeit, sowohl beruflich als auch am Boot.

Und dann schauen wir mal, was die Herbstferien bringen!