Boote, die mich auf der boot Düsseldorf 2016 interessieren (1): Privateer 54

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Ich war noch nie auf der boot, ein Besuch hat mich aber schon immer mal interessiert. Und dieses Jahr scheint sich die Möglichkeit zu ergeben, daher beschäftige ich mich jetzt schon mal damit, welche Boote (und welches Zubehör) mich interessiert, worüber ich schreiben möchte und was ich möglicherweise brauchen könnte.

In loser Folge stelle ich hier erstmal die Boote vor, die mir vorab aufgefallen sind und die ich mir auf jeden Fall näher anschauen möchte. Und ich starte gleich mit einem meiner persönlichen Highlights:

Privateer Trawler 54

Als ich die Liste mit Bootspremieren durchgeguckt habe, habe ich mich sehr gefreut, Privateer mit ihrem Trawler 54 zu sehen.

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Foto (c) Privateer Yachts

Privateer ist eine holländische Werft, die für Yachten mit großer baulicher Qualität bekannt ist und völlig selbstverständlich auch Motorschiffe für echte Langfahrt bauen kann. Sprich: CE Kategorie „A“ für „Hochsee“, zuverlässige und effiziente Maschinenanlage, Stabilisatoren und große Tanks für Brennstoff.

Einen Privateer Trawler wollte ich immer schon mal genauer in Augenschein nehmen, und die 54 Fuß Version (16,64m) ist sicher ein bemerkenswertes und begehrenswertes Objekt. Auf der Privateer Webseite gibt es einige Fotos und Videos.

Zum Vergleich mal ein Privateer Trawler 50 von 2009, den ich hier bei yachtworld.de gefunden habe. Die dortigen Fotos darf ich hier nicht einfach verwenden, klicke daher bitte auf obigen Link und guck dort. Es gibt eine Menge Details zu entdecken, zum Beispiel:

  • Das Unterwasserschiff: Stabilisatoren, geschützte Propeller, stabiles und großes Ruder dessen Skeg (Ruderhacke) nicht der tiefste Teil des Motorbootes ist. Wenn das Schiff trockenfällt, ruht das Gewicht auf dem mittleren Kiel und dem „Kiel“, der den Propeller schützt. Und eine Grundberührung kann das Ruder ebenfalls nicht gefährden.
  • Interessant ist, dass es ein Multiknickspant-Rumpf ist, kein Rundspant. Für beide Varianten gibt es Argumente bezüglich dem Verhalten im Seegang, ich werde auf der boot fragen, warum Privateer sich für Multiknickspant entschieden hat.
  • Das Ruderhaus ist eine Klasse für sich mit einem richtigen, getrennten Platz für die Navigation. Sowas sieht man sehr selten und zeugt davon, dass dieses Schiff für den ernsthaften Gebrauch gedacht ist und nicht nur im Hafen liegen möchte.
  • Der Steuerstand sieht recht beeindruckend aus, mit zwei großen Monitoren und elektronischer Motorsteuerung. Ob das professionelle Technik ist, die auch auf Langfahrt zuverlässig ist, werde ich auf der boot sehen.
  • Der Salon ist m.E. nach schlauer aufgebaut als bei den meisten anderen Trawlern (z.B. Nordhavn), bei dieser Privateer gibt es eine Sitzbank in U-Form, statt – wie sonst meistens – zwei gegenüberliegende Sitzbänke, bei dem die zweite Bank keinen Tisch hat.
  • Diese U-Sitzbank ist auch der Essplatz. Der Tisch ist dafür recht klein, aber dafür können da immerhin vier Leute bequem und zusammen sitzen. Der fehlende Platz für einen „echten“ Essplatz ist ein Grundproblem des Trawler-Konzepts.
  • Die Pantry sieht nach einem guten Arbeitsplatz aus: Doppelspüle, ordentlicher Herd und Ofen, großer Kühlschrank – was will man mehr?

Das sind nur einige Punkte, an denen man sieht, dass Privateer in vielen Details durchdachte Lösungen hat. Ich bin sehr gespannt darauf, so einen Privateer Trawler ich echt zu sehen.

 

 

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