Natürlich regnete es heute morgen. So wie jeden Tag. Doch so heftig wie heute war der Regen lange nicht, auf meinem Weg auf der Elbchaussee, an den Landungsbrücken vorbei und weiter Richtung Süderstraße konnte man fast schon Angler sehen, die in den veritablen Seen, die sich auf den Straßen gebildet hatten, nach dem Abendessen Ausschau hielten.
Regen. Jeden. Tag. Fast schon Verhältnisse wie auf Feringinar.
Aber egal, vor Weihnachten muss ich natürlich noch mal gucken, ob mit der Xenia (die, wie Du weißt, zum Verkauf steht) alles in Ordnung ist. Auch im Regen ist sie eine imposante Erscheinung, wie sie in frischer Farbe am Steg liegt und ich habe alles in bester Ordnung vorgefunden.
Zu Weihnachten kann man ja schon mal sentimental werden. Nachdem die Heizung ein wenig lief war es warm im Boot und ich habe mich einen Augenblick auf den Steuerstuhl gesetzt und die Touren von diesem Jahr Revue passieren lassen. Und dann noch die anderen Touren, die wir in den vorhergehenden Jahren mit der Xenia gemacht haben.
Schön waren sie, alle. Die Xenia hat uns viel sehr schöne Zeit geschenkt, das kann man sich ruhig mal ins Bewusstsein rufen.
Aber es hilft nichts. Die ersten Interessenten kommen, und die Xenia wird irgendwann einem neuen Eigner schöne Erlebnisse bescheren. Zeit also, sich zu lösen. Langsam, mit jeder Kiste, die ich ausräume.