Um 1800 haben wir am erstbesten Platz in Helsingør, also auf der dänischen Seite des Øresunds, festgemacht:
Bis hierhin waren es 68 Meilen und 11,4 Stunden, in denen wir alles gesehen haben:
Ordentliche Welle von vorne, Regenschauer und -böen, dann Sonne, dann starb der Wind und wir hatten glatte See, dann im Øresund hatte der Wind gedreht und wieder aufgefrischt.
Leider stand dann im Øresund Wind gegen Strom, und so hat sich schnell eine beachtliche Welle aufgebaut – und ich dachte, mit dem Seegang wären wir durch gewesen für heute.
Leider nicht. Das letzte Stück war noch mal ganz schön zäh, der Strom stand auch noch gegen uns und verlangsamte das Boot wieder auf um die 4 Knoten. Alle hatten mittlerweile Hunger, und meinen Kochvorgang, den ich bei ruhiger See begonnen hatte, musste ich abbrechen weil mir sonst die Töpfe vom Herd geflogen wären. Die Schlingerleisten, die es als Extra zu meinem Herd gibt, habe ich nämlich leider noch nicht – und bisher waren sie auch nie nötig gewesen.
Bis zum Flakfortet zu kommen war unter diesen Bedingungen völlig illusorisch, alle wurden zunehmend genervt und hatten Hunger. Daher die Entscheidung: den nächstmöglichen Hafen ansteuern, und das war Helsingborg (schwedisch) oder eben Helsingør. Ausschlag für Helsingør gab, dass der Hafen wesentlich größer ist und wir uns bessere Chancen ausgerechnet haben, hier auf einfache Weise einen Platz zu bekommen.
Schon direkt beim Eingang des Hafens habe ich gesehen, dass viele Boote schon an den Stegköpfen lagen – ein sicheres Zeichen dafür, dass alle normalen Plätze belegt sind. Und direkt voraus lachte uns ein Motorsegler an, der ungefähr gleichgroß zu uns war und kurzentschlossen haben wir uns an den ins Päckchen gelegt. Auf eine lange Liegeplatzsuche hatte ich absolut keine Lust mehr.
Dann haben wir erstmal gegessen, kurz ausgeruht und sind dann auf einen Spaziergang um das Schloss gegangen.
Wie es morgen weitergeht haben wir noch nicht entschieden. Erstmal brauchen wir etwas Pause 🙂
Hier ein kurzes Video von unserem Boot im Kattegat bei Südost 3-4:
Das Video gibt zumindest ansatzweise einen Eindruck von der Welle und dem Stampfen des Bootes.
Hier noch Fotos von Helsingør:
Hallo ihr Fahrensleute!
Schön, daß ihr in Helsingör angekommen seid. Nach so einer Tour ist eine
kleine Pause wohl auch angebracht. Helsingör ist auch viel schöner als
Helsingborg. Das Hamlet-Schloß natürlich, aber die alte Stadt mit den
schiefen Häusern und Marktplatz ist auch ganz süß, müßt ihr noch
rübergehen.
Gruß
Ma
ja, machen wir auch gleich! Bis Mittags ist Nieselregen angesagt, da gucken wir uns die Stadt an und gehen einkaufen. Dann geht es gemütlich weiter zum Flakfort.
Na, uns hat Helsingborg besser gefallen.
Helsingør fanden wir sehr nett, Helsingborg muss bis zum nächsten mal warten 🙂