In einem Forum wurde ich folgendes gefragt:
„Wie sind Deine Erfahrungen mit dem Salzwasser. Hast Du negative Punkte z.B. in Richtung Rost an Beschlägen oder mit dem Motor etc.? Hintergrund der Frage? Wir planen unseren ausstieg und werden mit einem Stahlverdränger ins Mittelmeer fahren. Allerdings werde ich überfallartig mit Hiobsmeldungen bzgl. Salzwasser usw. überzogen.“
Und hier meine Antwort:
„Hiobsbotschaften bzgl. Salzwasser? Was genau soll den da passieren? Das Boot muss natürlich vernünftig beschichtet (lackiert) sein, aber was soll dann passieren?
Und selbst unbeschichtete Stahlboote überstehen Jahrzehnte im Salzwasser… ich war letztens mal auf einer Werft, da liegen diverse alte Kähne herum, deren Beschichtung schon lange weg war, die schwammen alle noch.
Nee, im Ernst, überleg doch mal, wie viele Stahlschiffe sich im Meer bewegen. Die meisten Leute, die im Sportboot eine Weltumquerung machen, nehmen Stahlboote. Die allermeisten Berufsschiffe sind aus Stahl. Offshore-Plattformen bestehen aus Stahl. Alles nur eine Frage der Beschichtung.
Also, wenn das Unterwasserschiff in gutem Zustand ist (z.B. mit einer Beschichtung besteht aus Zinkgrundierung, dann ein paar Mal eine Wassersperre, dann Antifouling) und das Überwasserschiff gut lackiert ist, passiert da gar nix. Ich hab ab und zu mal winzige Rostflecken, die schleife ich an, behandle sie mit Zinkgrundierung, lackiere über und fertig.
Also, viel Spaß im Mittelmeer!“
Und mein Nachtrag, weil ich vorher nicht explizit auf Beschläge und Motor eingegangen bin:
„Beschläge: man sollte Beschläge aus rostfreiem Stahl nehmen, dann ist das Problem gelöst.
Motor: alle Maschinenanlagen, die ich kenne, sind auf den Betrieb mit Salzwasser ausgelegt. Auf jeden Fall ist eine Maschinenanlage mit Zweikreiskühlung zu empfehlen, so dass das Seewasser nicht durch die Maschine laufen muss. Aber selbst Einkreiskühlungen laufen im Salzwasser jahrzehntelang, es gibt tausende Segelboote auf der See mit Motoren, die eine Einkreiskühlung haben. „