Vindö nach Gullholmen – Anker auf mit Rodung eines Unterwasserwaldes

Heute hieß es Abschied nehmen von unseren Freunden und Vindö. Neues Ziel: Gullholmen:
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Um 1330 hieß es: „Anker auf!“.

Wenn das mal so einfach wäre.

Die ersten Meter der 40m Kette bzw. Leine sahen noch normal aus. Aber schon nach 20m sah die Kette so aus:

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Unglaublich. Und das hörte gar nicht auf! Nach jedem Meter Kette musste ich erstmal mit dem Bootshaken das Grünzeug von der Kette abreißen. Nach. Jedem. Meter.

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Was für eine Schinderei. Letztlich dauerte es bestimmt eine Dreiviertelstunde, bis der Anker endlich oben war:

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Das obige Foto zeigt nur 1% des hochgeholten Grünzeugs. Unter uns war offensichtlich ein Wald von langwüchsigen Unterwasserpflanzen, den unsere Ankerkette gerodet hat.

Irgendwann war der Anker dann fast oben und Steffi hat Kurs auf den Ausgang der Bucht genommen, mit langsamer Fahrt damit ich den Anker noch spülen konnte. Dann wollte ich ihn endgültig in Parkposition bringen, und bei der letzten Kurbel an der Ankerwinsch springt noch die Kette von der Winsch! Der Anker im freien Fall während das Boot in Fahrt ist – Scheiße, Scheiße, Scheiße noch mal!

Schnell Steffi Zeichen gegeben, damit sie auf Leerlauf stellt – das war aber unnötig. Nachdem sie meine nicht druckreifen Fluche gehört hatte, kam sie schon selbst auf die gleiche Idee. Wenn jetzt noch die Kette in die Schraube gekommen wäre, hätte der Urlaub schnell zu Ende sein können.

Zum Glück hatte ich Arbeitshandschuhe an, so konnte ich die laufende Kette mit blossen Händen stoppen, wieder auf die Ankerwinsch wuchten und dann kurbeln wie ein Weltmeister. So schnell war ich noch nie, um 30m Kette einzuholen! Wie das passiert ist? Ich weiß es nicht. Irgendwie hatte sich der Anker verkantet und die Kette damit von der Winsch gezogen.

Letztlich war der Anker oben und gesichert, und ich war erstmal fertig mit der Welt. Steffi ist dann weiter gefahren, während ich was getrunken, gegessen und mich wieder halbwegs entspannt habe. Wie gesagt, langweilig wird es uns wahrlich nicht.

Der Rest des Weges nach Gullholmen war schön, aber ohne weitere Ereignisse. Daher hier nur noch ein paar Fotos.

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