Interessante Boote auf der boot Düsseldorf (2): Sturiër Yachts Dutchman 52

Neben Privateer Yachts (deren Trawler 54 mich interessiert), ist Sturiër Yachts eine weitere niederländische Werft, die für außerordentliche Bauqualität und „go anywhere“ Boote bekannt ist.

Sturiër Yachts stellt auf der boot 2016 in Düsseldorf die neue Dutchman 52 vor:

Die Dutchman 52 als Rendering (Bild (c) Sturiër Yachts)
Die Dutchman 52 als Rendering (Bild (c) Sturiër Yachts)

Sturiër Yachts verspricht einen „schnellen und effizienten Rundspant-Unterwasserrumpf“, was die Frage aufwirft, was Sturiër bei dieser Dutchman 52 anders macht als andere Werften bei anderen Booten?

Offensichtlich ist es ein Verdränger, denn die maximale Geschwindigkeit ist mit 10,3 Knoten angegeben, was eben über der Rumpfgeschwindigkeit von einer knapp 15m Yacht liegt (ca. 9,4 Knoten). Und am Rumpf kann ich nichts erkennen, was auf irgendeine Form von Halbgleiter schließen ließe.

Unter http://www.de.sturieryachts.nl/neue-dutchman/  sind einige Daten aufgeführt, unter anderem Angaben zur Tankkapazität für Brennstoff und der Reichweite in Seemeilen. Und das ist interessant:

Da steht

Radius in Seemeilen: 1000 eco. speed.
Inhalt Dieseltank: 2.700l

Das macht also 2,7 Liter pro Seemeile. Bei „eco. speed“, was vermutlich irgendwas um die 8 Knoten sein dürfte. Was dann wiederum um die 20 Liter pro Stunde ergibt.

Sturiër Yachts Dutchman 52 – ein effizienter Rumpf?

Zum Vergleich: meine Julius verdrängt etwas über 20 Tonnen Wasser (die Sturiër Yachts Dutchman 52 laut Angaben 33 Tonnen) und ich liege bei 7 Knoten Reisegeschwindigkeit bei 1,2 bis 1,3 Liter pro Seemeile. Mal sehen, ob sich diese Diskrepanz im Gespräch vor Ort klären lässt. Ich denke, die Dutchman müsste bei 7 Knoten höchstens 1,5 Liter pro Seemeile verbrauchen, und bei der Rumpflänge kann ein Knoten mehr nicht einen derartigen Expressaufschlag auf 2,7 Liter verursachen.

Davon abgesehen sieht die Sturiër interesssant aus:

  • Eine Höhe von 3,5m und eine Hochsee-Klassifizierung ermöglichen weiterreichende Fahrt, auf Kanälen und See (obwohl mir hier die Stabilisatoren fehlen, die könnte man aber sicher einbauen lassen).
  • Der Maschinenraum soll „optimal entdröhnt und isoliert“ sein. Ich hoffe, das kann ich mir selbst angucken und sehen, wie die Werft dieses Versprechen umgesetzt hat.
  • Der Innenraum wird sicher sehr hochwertig sein – aber in welchem Stil? Eher schiffig oder modern wie z.B. Aquanaut bei seinen neuen Yachten?
  • Nett sind auch Features wie Fußbodenheizung und vernünftige Isolierung, um auch im Winter fahren zu können.

Und was so eine Yacht wohl kostet? Ich tippe mal auf über TE 500. Aber das werde ich dann wohl auf der boot 2016 erfahren.

Update: Hier mein Bericht über die Sturiër Yachts Dutchman 52 von der boot 2016.

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