Bericht aus dem Maschinenraum

Dies ist ein textlastiger Beitrag für die technisch interessierten Leser. Wer lieber Fotos guckt und über die Reise liest, kann diesen Beitrag gefahrlos überspringen.

Ein Schiff ist ein technisch komplexes Objekt, und egal wie gut und professionell das Material ist: irgendwas passiert immer mal. Und je mehr Technik an Bord ist, desto mehr Fehler können auch auftreten.

In diesem Sinne: wie hat sich die Julius in diesem Urlaub bisher geschlagen? 

Kurze Antwort: sehr gut.

Folgende Punkte lassen sich notieren:

  • Zwei Klemmen für Spanngurte an der Persenning sind gebrochen. Die Dinger sind aus Kunststoff und halten eben nicht ewig.
  • An zwei Stellen waren die Fugen im Teakdeck nicht mehr in Ordnung. Sikaflex hatte ich dabei, daher konnte ich diese Stellen unterwegs neu machen.
  • Der Vorfilter der Trinkwasser-Aufbereitung war relativ stark zugesetzt. Grund ist, dass im Tank an einigen Stellen die Zement-Beschichtung abgegangen ist und dort Rost entstanden ist.
  • Die Pumpe, um den Fäkalientank auf See zu entleeren, wurde durch einen Bedienungsfehler meinerseits überlastet und ist nun defekt.

Ansonsten: Maschinenanlage, Navigation, Elektrik – alles hat einwandfrei funktioniert. Eine gute Bilanz, wie ich finde.

Die Beschichtung im Wassertank ist eine Arbeit für den Herbst oder Winter. Vielleicht lasse ich das auch bei der Julius Grube Werft machen, ich kann mir vorstellen, dass die sich mit sowas auskennen.

Das mit der Pumpe ist schon etwas ärgerlicher. Ich hatte die Pumpe versehentlich angestellt, obwohl das Seeventil für den Auslass geschlossen war. Und so lief die Pumpe etliche Minuten, hat versucht gegen das geschlossene Ventil zu arbeiten und wurde somit heiß und überlastet. Irgendwann brannte dann die Sicherung durch, allerdings zu spät – der Motor der Pumpe ist hinüber.

Ich habe aber Hersteller und Typ des Motors (Leeson 985.019.ISO 24VDC) und habe den Hersteller nach Ersatzteilen gefragt. Das wird vermutlich zu klären sein.

 

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