Eingeweht in Simrisham mit Geburtstagskind

Wie geplant waren wir Samstag und Sonntag eingeweht. Am Samstag war bis Nachmittags Ostwind der Stärke fünf bis sechs. Und wer auf der Karte schaut wo Simrisham liegt, und von dort nach Osten guckt, der sieht, dass da viel, ganz viel Platz ist auf dem der Wind die See anfachen kann. Das sieht dann an der Küste so aus:

Wir lagen im Fischereihafen, weil im Yachthafen kein Platz mehr war, und selbst dort war der Seegang, der draußen herrschte, zu spüren:

Das Wetter war also genau so wie vorhergesagt. Vormittags hatte es auch zum Teil ordentlich geregnet und selbst ein Gewitter war zu hören und teilweise zu sehen. Der morgendliche Blick vom Außensteuerstand sah so aus:

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Entsprechend haben wir den Vormittag ruhig angehen lassen und uns gemütlich im Schiff verschanzt. Leo und Lena hatte die Lesewut gepackt: Beide hatten in der Bahn nach Simrisham schon jeweils ein dickes Buch angefangen, bei dem sie nun mit beängstigender Zielstrebigkeit dem Ende entgegenlasen. Wenn die Beiden in der Geschwindigkeit lesen, hält die mitgenommene Literatur maximal eine Woche.

Mittags fing es an, aufzuklaren. Der Wind blieb, drehte aber langsam nach Süd, was die Schaukelei im Hafen etwas minderte. Wir haben uns dann erstmal den hübschen Ort angeguckt und haben einen entdeckten Supermarkt gleich zum einkaufen genutzt.

Beim Yachthafen war ein kleiner Jahrmarkt aufgebaut, bei dem Leo und Lena dann noch einen kleinen Beitrag zum Umsatz geleistet haben. Ist nicht unbedingt der Tivoli in Kopenhagen, aber immerhin ein paar Fahrgeschäfte, bei denen die Kinder sich durchschütteln lassen konnten.

Ein wenig wundert es mich ja, warum ein Kind sich gerne auf dem Jahrmarkt drehen, schleudern, auf den Kopf stellen und durchschütteln lässt, sich bei Seegang auf dem Schiff aber beklagt. Vermutlich weil das Eine schnell endet, während das Andere lange anhält.

An der Kaimauer vom Fischereihafen wurde noch eine Ausstellung von amerikanischen Oldtimern aufgebaut:

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In Schweden gibt es eine sehr aktive Szene von Leuten, die sich liebevoll um solche Klassiker kümmern und tatsächlich waren eine Menge außergewöhnlicher Autos dabei. Aus heutiger, von teurem Kraftstoff und Parkplatzmangel geprägter Sicht ist fast unglaublich, das solche Autos mal völlig normal waren (zumindest in den U.S.A.). In jedem Fall aber sind sie schön anzusehen!

Abends wurde es dann noch richtig sonnig, so dass wir noch etwas durch den Hafen zum Strand spaziert sind und auf der Mole geklettert haben:

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Am Sonntag dann wehte es weiter, allerdings eher westlich, also ablandig und damit war wieder Ruhe im Hafen. Das war auch gut, denn am Sonntag hatte Leo Geburtstag und wurde 12 Jahre alt.

Es hat schon Tradition, seinen Geburtstag im Urlaub auf dem Schiff zu feiern. Auf der Julius war es aber das erste Mal. Den gewohnten Geburtstagsschmuck haben wir aber natürlich wieder aufgehängt:

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Und alle Geschenke hatten wir auch mit, so dass freudigen Geburtstagsüberraschungen nichts im Wege stand. Von Papa hat Leo sich – wie jedes Jahr – gewünscht, dass es Pfannkuchen schon zum Frühstück gibt. Das hat Papa gerne gemacht, mag er Pfannkuchen doch genau so gerne wie seine Kinder.

Nachmittags kam dann unsere befreundete Familie, die auf einem Campingplatz in der Nähe übernachtet haben, zu uns nach Simrisham und wir haben zusammen einen schönen Tag verbracht und sind sogar abends Essen gegangen. (Ich weiß, andere Schweden-Urlauber gehen jeden Tag Essen… wir kochen aber sonst lieber selbst.)

Der Abend endete damit, das Schiff seeklar zu machen. Denn am Montag sollte es weiter gehen, und zwar wieder früh. Denn Morgens und Vormittags soll kaum Wind sein, und mit dem frühen Aufstehen habe ich ja kein Problem, wie wir auf dem Weg nach Simrisham gesehen haben.

 

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