Fest in Bremerhaven

Heute sind wir entspannt um 0930 aus Oldenburg los gefahren, kurz vor Niedrigwasser. So konnten wir durch die Eisenbahnbrücke bei Oldenburg direkt durchfahren, ohne eine Öffnung anzufordern.

In der Hunte war dann schon ziemlich wenig Wasser, das heißt: es war ganz schön eng. Zum Glück kam uns kein Binnenschiff entgegen. Und es war noch 3,5m tief, also alles kein Problem.

Ansonsten war die Fahrt unspektakulär. Meine gestrige Optimierung an der Ruderanlage bzgl. der 0-Stellung des Ruders hat was gebracht. Es ist noch nicht 100%ig perfekt, aber 99%ig.

Auf der Weser hatten wir dann für über zwei Stunden die Tide gegen uns, was aber letztlich nur 2 bis 2,5 Knoten ausgemacht hat. Der Tipp in einem der Kommentare hier im Blog, diesen Gegenstrom einfach zu aktzeptieren, war goldrichtig. Und als Bremerhaven in Sicht war, hatte die Tide schon gekippt und wir waren wieder mit Normalgeschwindigkeit unterwegs.

Dann sind wir erstmal in die Geeste reingefahren, unter der Kennedybrücke kamen wir direkt durch. Und vor und nach der Kennedybrücke sollte ein Schwimmsteg sein. Aber wo ist der natürlich? Im Winterlager. Oder in Reparatur. Oder sonstwo, auf jeden Fall nicht, wo er hingehört.

Wir wollten schon weiter in die Geeste rein fahren, dann kam aber der rettende Hinweis in Form eines Kommentars zu meinem gestrigen Blog Eintrag: die Lloyd Marina hinter der Sportbootschleuse ist in Betrieb.

Ein richtige Hafen? Mit Stegen und womöglich sogar Strom und Müllentsorgung? Das wär ja zu schön… in meinem Nordseeführer stand allerdings, dass die Schleuse zu dieser Jahreszeit ab 15 Uhr keinen Betrieb mehr hat.

Ein paar Telefonate später war das aber geklärt. Wir haben die Schleuse auf UKW angerufen und uns dann schnell auf den Weg gemacht. Da war schon richtig ablaufendes Wasser mit um die drei Knoten Strömung, die quer zur Einfahrt der Schleuse stand. Es ging aber alles gut und wir haben die beste und bequemste Schleuse bisher erlebt – mit Schwimmstegen. Welch ein Luxus! Einfach festmachen am Steg und abwarten.

Und nach der Schleuse war dann die Lloyd Marina zu sehen, die tatsächlich in Betrieb war. Perfekt!

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Nach dem Festmachen und Klärung der Formalitäten im Hafenbüro sind wir noch ein wenig in der Gegend hier spazierengegangen. Und wir waren sehr positiv überrascht. Erinnert ein wenig an die Hafencity in Hamburg – viele schicke Häuser. Und direkt am Hafen ein Zoo, das Klimahaus, ein Schiffsmuseum in Reichweite und – ganz wichtig für die Mädels – zwei Einkaufszentren mit allem, was das Shopping-Herz begehrt.

Also, hier kann man sich wohl fühlen. Und der Hafen ist sicher in allen Belangen, und bezahlbar auch noch.

Damit ist die Entscheidung gefallen. Wir werden uns nicht bei Südwest 6-7 gegen die Tide nach Cuxhaven oder Helgoland quälen. Das macht einfach keinen Sinn.

Besser ist es, die Julius hier einfach ein paar Tage liegen zu lassen und am kommenden Freitag geht es dann weiter. Wie und wann genau plane ich noch, aber die Tide steht dann viel, viel, viel besser. Und auf akzeptablen Wind kann ich nur hoffen.

Hier noch ein paar Fotos:

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5 Kommentare zu “Fest in Bremerhaven

    1. Julian Buß

      Wenn ich mir das Wetter so angucke, ist es in der Tat eine gute Wahl: 6 in Böen 8, und dazu Wind gegen Strom, und Strom gegenan. Das Schiff wird das abkönnen, aber für die Familie wäre das eine eher schlechte Erfahrung.

    1. Julian Buß

      Ja, ich denke das Areal an der Marina, Klimahaus etc. ist ein deutlicher Schritt nach vorne und wertet die Stadt erheblich auf. Wir habe uns da auf jeden Fall sehr wohl gefühlt.

  1. Angela

    Bremerhaven ist toll. Auf der Seute Deern (liegt im Museumshafen) haben wir vor 2,5 Jahren geheiratet und im Hotel am Yachthafen war unsere ganze Hochzeitsgesellschaft untergebracht. 🙂 Nehmt euch vielleicht mal die Zeit und besucht das Auswandererhaus, ich war wirklich sehr beeindruckt.

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