Vom Nakskov Fjord nach Taerø

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So sieht es an meinem heutigen Ankerplatz vor der Insel Taerø nördlich von Vordingborg aus. Um da hin zu kommen, habe ich heute 42 Seemeilen bei schönstem Wetter zurückgelegt. Aber der Reihe nach:

Anker auf bin ich heute gegen 0930 gegangen, relativ spät also. Aber mit gutem Grund: um eine etwas kürzere Strecke aus dem Nakskov Fjord heraus zu haben, wollte ich zwischen zwei Inseln durch. Auf der Karte war zwischen diesen Insel allerdings ein „Unterwasserhügel“ eingezeichnet, wo mir nicht ganz klar war, wie tief es dort wirklich ist.

Also bin ich erstmal mit dem Schlauchboot dahingefahren und hab selbst nachgeschaut (im nächsten Video wird das auch zu sehen sein). Mein Urteil hieß: passt.

Als ich dann mit der Xenia dort war, bin ich ganz langsam über die Stelle getuckert. Die geringste Tiefe betrug 1,6m (bei 1,2m Tiefgang)… aber die berühmte Handbreit Wasser unter dem Kiel genügt ja bekanntlich, also bin ich durch gekommen. Spannend war es aber schon 🙂

Nach diesem Flach ging es weiter aus dem Nakskov Fjord raus, und eine halbe Stunde lang bin ich noch ziemlich langsam gefahren, weil es auch noch ziemlich flach war, so zwischen 1,8 und 2,5 Metern. Irgendwann war ich dann aber im tiefen Wasser und konnte den Großen Belt weiter hochfahren.

Der Himmel war zuerst noch etwas bedeckt, aber über den Tag lockerte es zunehmend auf und ab ungefähr 1300 gab es dann strahlenden Sonnenschein bei nahezu null Wind. Besser geht es nicht!

Viele andere Boote waren nicht unterwegs, so hatte ich Zeit für allerlei Beschäftigung: Kaffee trinken zum Beispiel. Oder Mittagessen machen. Oder die Anti-Rutsch-Platten auf dem Vorderdeck noch mal zu malen in der Hoffnung, dass die Beschichtung diesmal besser hält.

Ja, natürlich habe ich in kurzen Zeitabständen Ausguck gehalten 🙂

Gegen 1730 bin ich dann am Ankerplatz angekommen, der Anker fiel und hielt wieder mal auf Anhieb. Da war es doch Zeit für ein Anlegerbier! Passenderweise hatte ich sogar noch eine Original Tuborg Dose in der Kühltruhe, die noch von der Tour nach Marstal Anfang Mai stammte.

Ein Minuspunkt gibt es allerdings: die Bb Maschine ist nicht ganz perfekt. Langsam, ganz langsam fällt der Öldruck und der Ölstand steigt, was bedeutet, dass immer noch Diesel leckt und in das Öl gelangt. Langsam zwar, aber stetig. Also werde ich da gleich noch mal ran, den Ventildeckel abnehmen und noch mal ein paar Muttern nachziehen.

Hier noch ein paar Fotos von heute:

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5 Kommentare zu “Vom Nakskov Fjord nach Taerø

  1. Christian

    Hallo Julian,
    es freut mich immer wieder, Deine Berichte zu lesen. Sehr spannend !
    Meine Frage: kannst Du die kleinen Veränderungen des Ölstandes über den Ölstab feststellen oder hast Du hierfür eine genauere Anzeige ?
    Ich frage deshalb, denn wenn man den Peilstab zieht, ist die Ablesegenauigkeit ja doch eher marginal, oder ?

    Viel Spass weiterhin auf Deiner Urlaubsreise,
    Christian

    1. Julian Buß

      Die Veränderungen messe ich in der Tat am Peilstab. Das reicht auch, die Änderung ist deutlich zu erkennen: vor der Abfahrt in Damp war der Stand bei 3/4 zwischen den Min und Max Markierungen des Peilstabs. Heute abend war es bei über voll.

      In den ca. 16 Betriebsstunden sind da ungefähr 2 Liter Diesel reingeflossen… ich habe vorhin bei zwei Düsen noch mal die Einspritzleitung abgenommen, den Stutzen gereinigt und wieder aufgesetzt. Die anderen Düsen sahen trocken aus. Hoffentlich war es das jetzt, sonst muss ich mir hier irgendwo einen Mechaniker suchen…

      Ansonsten danke für das Lob 🙂

      1. Christian

        Dann wäre es u.U. einfacher, den Schlauch vom Ventildeckel in einen separaten Behälter zu lenken, dann wird Dir das Motoröl nicht weiter verdünnt !
        Bin mal gespannt, an was es letztendlich gelegen hat.
        Viel Spass weiterhin und gute Fahrt !

  2. Erika Buss

    Hallo Juli,
    das geht ja zum Glück so weit alles prima. Daß die Maschine immer noch zickt,
    ist allerdings nicht so schön. Hoffentlich ist das ohne allzuviel Umstände zu
    beheben. Ansonsten weiterhin gute Fahrt nach Kopenhagen! Ich freue mich auf
    weitere Berichte.

    Gruß
    Ma

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