Segelboot oder Motorboot? Unsere Entscheidung: Seegehender Motorkreuzer.

Segelboot oder Motorboot? Auch unter Motor kann man auf offener See unterwegs sein!
Segelboot oder Motorboot? Auch unter Motor kann man auf offener See unterwegs sein!

Eines vorweg: wenn ich hier von Motorboot spreche, dann rede ich von langsam fahrenden, wenig verbrauchenden und seegängigen Verdrängerbooten, sogenannten Motorkreuzern. Ich rede nicht von italienischen Designer Gleitern, die schnell, laut und kraftstoffverschwendend sind.

Eigentlich bin ich Segler

In meiner Kindheit und Jugendzeit bin ich nur gesegelt. Ich war auf dem Segelboot bevor ich laufen konnte, meine Eltern hatten lange Zeit ein Segelboot und in jeden Ferien haben wir große Törns gemacht.
Segeln ist super: die Ruhe, das direkte Erlebnis der See und der Natur, der sportliche Aspekt. Außerdem schaukelt ein Segelboot in den meisten Situationen nicht so sehr wie ein übliches Motorboot.

Trotzdem haben wir nun ein Motorboot, und sind auch noch glücklich damit. Warum?

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Tipps zum Ankern mit dem Boot

Ankern mit dem Boot machen wir mittlerweile recht häufig. Genauer gesagt ankern wir mit dem Boot eigentlich öfter, als dass wir in Häfen übernachten. Dabei habe ich einige erste Erfahrungen gemacht, die ich in diesem Artikel zusammenfasse.

Ankern mit dem Boot im Januar 2016 hinter Schweinesand.
Ankern im Januar 2016 hinter Schweinesand.

Update September 2015: Ankern mit dem Boot machen wir seit nunmehr über vier Jahren häufig und gerne, auch bei starkem Wind wenn der Platz entsprechend von Seegang geschützt ist. Ich habe diesen Artikel aktualisiert wo nötig.

Update Juni 2016: Viel Wissen habe ich aus dem Buch Besser Ankern aus dem Palstek Verlag. Bitte lesen!

Warum eigentlich ankern mit dem Boot?

Die meisten Boote übernachten in Häfen. Warum sind wir darauf gekommen, lieber mit unserem Boot zu ankern?
Häfen haben ganz klar auch viele Vorteile:

  • Man ist geschützt bei nahezu jedem Wetter.
  • Es gibt Strom, Wasser und sanitäre Anlagen.
  • Viele Häfen liegen bei netten Städtchen, die man sich angucken kann.
  • Abends kann man essen gehen, morgens kann man frische Brötchen holen.
  • Oftmals macht man nette Bekanntschaften mit den Crews der Nachbarboote.
  • Und es gibt meistens interessantes Hafenkino zu sehen.

In einen Hafen einzulaufen ist also nicht das schlechteste. Aber was spricht nun für das Ankern mit dem Boot?

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UKW Funk in der SRC Theorie und in der Praxis

Ich hab am Anfang dieses Jahres meinen SRC Schein gemacht (Short Range Certificate, den benötigt man um eine UKW Funkanlage an Bord betreiben zu dürfen).
Da lernt man eine Menge Theorie, und man lernt, wie ordnungsgemäß zu funken ist.

Zum Beispiel sollte ein Routine-Verkehr (z.B. Schiff „Xenia“ ruft Schiff „Ruhezone“) so ablaufen:

(auf Kanal 16)
Ruhezone
 
DE4242
 
211420420


this is
 
Xenia
 
DD6696
 
211536790


channel 69 please


(Wechsel zu Kanal 69, „Ruhezone“ bestätigt)
Xenia
 
DD6696
 
211536790


this is
 
Ruhezone
 
DE4242
 
21142042


höre
 
bitte kommen


(„Xenia“ sagt nun endlich, was sie eigentlich will)
Ruhezone
 
DE4242
 
21142042


this is
Xenia
 
DD6696
 
211536790


was ist Eure ETA in Marstal? 

Und so weiter und so fort.
Grau ist natürlich alle Theorie, nach ein paar Touren bei denen das Funkgerät mitlief habe ich verstanden, wie das tatsächlich in der Praxis abläuft:

Nämlich ungefähr so (Schiffsnamen sind fiktiv, hier ruft jemand das Schiff „Twister“):

(auf Kanal 16
)
Twister 69


(der Unbekannte wechselt auf Kanal 69 und sabbelt einfach los)
ETA Marstal?

Und das war’s dann auch schon. Nicht einmal habe ich bisher gehört, das jemand tatsächlich Rufzeichen geschweige denn eine MMSI verwendet hat.

Auch bei einem Notverkehr übrigens scheint das in der Praxis erheblich lockerer abzulaufen als im Lehrbuch. Während der Kieler Woche beispielsweise haben wir einen Notverkehr mitgehört, wo ein Begleitboot von einem Unglück eines Regattateilnehmers berichtet und Hilfe angefordert hat.
Der Mann auf dem Begleitboot hat mehrfach ordnungsgemäß seine Position mit Länge und Breite angegeben, bis ihn ein Behördenboot einfach gefragt hat „sind Sie nun auf dem Regattafeld Alpha oder Delta?“.

Also, nach Lehrbuch läuft da gar nix.

Eine Ausnahme hab ich aber bisher erlebt!

Einmal haben wir eine SECURITE Meldung gehört. Die hat der Funker exakt wie aus dem Lehrbuch angekündigt und dann auf einem anderen Kanal verlesen. 
Ganz umsonst
 ist das ganze Wissen aus dem SRC Schein also doch nicht 🙂

Reiseberichte und nützliche Angebote im Web

Hier führe ich eine laufend aktualisierte Liste von Blogs, Reiseberichten und anderen nützlichen Angeboten im Web.

Nützliche Angebote

Entfernungen in Meilen oder Kilometer auf einer Karte messen

skipperguide.de (öffentliches Wiki zum Austausch über Reviere und sonstige Infos)

nv-pedia.de (Karten und Hafenhandbücher vom NV Verlag)

openseamap.org (die freie Seekarte)

portmaps.com (Häfen, Infos, AIS, Bewertungen etc.)

Petras Hafenverzeichnis mit vielen Fotos

Wetter

windyty.com (sehr schön animierte Wetterdaten und -vorhersagen)

NV.Wetter, Meeno Schrader (Vorhersagen für Ostsee und Nordsee von WetterWelt)

passageweather.com

windfinder.com (Ortsgenaue Wind- und Wellenvorhersagen)

Seewetter vom DWD beim Deutschlandradio

wetterwelt.de (Hochwertige GRIB Daten und individuelle Wettervorhersagen, kostenpflichtig)

Foren

boote-forum.de (Segel und Motor, sehr viel Leben)

forum.yacht.de (fast nur Segel)

segeln-forum.de (etwas kleiner, aber mit treuer Gemeinschaft)

schlauchbootforum.com (hier gehts nur über Schlauchboote)

Donau Forum (Boote fahren auf der Donau)

duetta94.com (Forum über Duetta 94 / Dehler 31 Schiffe)

yachtforums.com (englisch, über größere Yachten und Megayachten)

Blogs und Reiseberichte

Dez 2013: Reiseberichte von Motorbooten aus dem SVAO (Altona, Hamburg)

Dez 2013: Bau des seegängigen Motorbootes Kaniva

Guido, Einhand unterwegs mit der Carpe (Segelboot)

Kinette, ein ehemaliges Frachtschiff, auf Kanalfahrt (Motorschiff)

Sancho Pancho (Segelboot)

Spica (Segelboot)

Rumbalotte (Motorboot, Grand Banks)

Eliana (englisch, Motorboot Nordhavn 76)

NAMASTEtwo (Segelboot, Sunbeam 33)

sy-grace.de (Segelboot)

fortgeblasen.at (Segeln in der großen Kälte)

Segelkatamaran Felix

Kavenga (Segelboot)

Interessante Videos

ein 104 Stunden Trip an Bord einer Nordhavn im Pazifik

 

Seegang – Arten, Entstehung, Prognose

Für jeden, der auf der Ostsee, Nordsee oder anderen großen Seegebieten fährt, ist der Seegang ein alltäglicher Begleiter.
Einige können die Wellen und die damit verbundenen Schaukelbewegungen gut vertragen, andere weniger (siehe auch Seekranktheit – Auslöser und Gegenmaßnahmen). 

Aber woraus besteht Seegang eigentlich, wie entsteht er und wie kann man den Seegang einschätzen?

Hier ein paar Stichworte, die ich zu diesem Thema bisher gelernt habe: 

Was ist „Seegang“?

Als „Seegang“ bezeichnet man natürlich erstmal die Gesamtheit der Wellen, die sich auf dem Wasser durch Wind und anderen Faktoren bilden.
Oberflächlich betrachtet hängt die Stärke des Seegangs einfach von der Stärke des Windes ab. Auch wenn das natürlich ein starker Faktor ist, gibt es noch andere Komponenten.

Erstmal wird zwischen Windsee und Dünung unterschieden – der „Seegang“ ist also ein Produkt aus „Windsee“ und „Dünung“. 

Windsee

Die Windsee ist der Teil des Seegangs, der durch den lokal herrschenden Wind erzeugt wird: der Wind streicht über das Wasser, „drückt“ über die Wasseroberfläche und erzeugt damit Wellen.
Je stärker der Wind weht, desto stärker ist dementsprechend auch die Windsee. 

Die Wellen der Windsee sind dabei eher kurz und steil. Die Höhe der Windsee-Wellen hängt ebenfalls davon ab, wieviel Strecke der Wind Gelegenheit hat, über das Wasser zu streichen und Wellen anzufachen.
Diese Strecke wird auch als „Fetch“ bezeichnet.

Wenn man also in der Nähe einer Küste fährt und der Wind von Richtung der Küste kommt, kann nur sehr wenig bis gar keine Windsee entstehen (Landschutz, Landabdeckung). 

Dünung

Wellen können sehr weite Strecken zurücklegen und können daher auch aus anderen Seegebieten mit anderen Windverhältnissen kommen. Diese Wellen nennt man Dünung oder auch Restwelle.
So kann es beispielsweise durchaus vorkommen, dass bei einem selbst fast kein Wind ist, aber trotzdem spürbarer Seegang herrscht.

Daraus ergibt sich dann unmittelbar, dass entweder

– am eigenen Ort vor einigen Stunden (z.B. in der Nacht) noch ordentlich Wind war, der mittlerweile eingeschlafen ist
– oder irgendwo in relativer Nähe starker Wind ist, dessen Wellenausläufer bis zum eigenen Ort gelangen 

Wellen der Dünung sind länger und weniger steil, d.h. sie haben eine größere Wellenlänge und die Wellenberge sind stark abgerundet.
Die langen Wellen der Dünung haben mehr Energie und schreiten schneller fort als die kurzen Wellen der Windsee.

Je nach geografischer Lage und Fahrtrichtung kann eine Dünung ein Frühwarnsignal für ein starkes Windfeld sein, muss es aber nicht – vielleicht hat sich der dortige Wind auch schon gelegt, wenn man dort eintrifft.
In jedem Fall lohnt es sich aber, den Wetterbericht nochmal aufmerksam zu konsultieren wenn man eine ansteigende Dünung bemerkt. 

Kreuzseen

Seegang, der nur aus Windsee und ggf. etwas Dünung besteht, die aber beide die gleiche Richtung haben, ist relativ gut zu ertragen.
Unangenehmer wird es, wenn sich Kreuzseen bilden. Eine Kreuzsee ist eine Überlagerung von zwei unterschiedlich verlaufenden Wellensystemen.

Zum Beispiel kann es eine Dünung geben, die aus östlicher Richtung kommt, und eine Windsee, die aus westlicher Richtung anrollt (weil der Wind zwischenzeitlich gedreht hat).
Diese beiden Wellensysteme treffen dann aufeinander und überlagern sich, d.h. Wellen können sich addieren (und dementsprechend höher werden) und es gibt keine gleichmäßige Richtung der Wellen mehr. Unangenehme und kaum vorhersehbare Schiffsbewegungen sind die Folge.

Oft wird man Kreuzseen in der Nähe von KaltfrontenTrögen oder Tiefdruckzentren beobachten, also dort, wo sich die Richtung des Windes stark und sprunghaft ändern kann. 

Höhe des Seegangs

Bei Wellen wird immer die signifikante Wellenhöhe angegeben (Mittelwert für das höchste Drittel der Wellen), es kann einzelne, wesentlich höhere Wellen geben.

Die Wellenhöhe hängt dabei ab von:

  • dem Fetch (Windlauflänge, Wirkweg – d.h. die Strecke, über die der Wind den Seegang anfachen kann)
  • der Wirkdauer des Windes (wie lange der Wind den Seegang anfachen kann)
  • der Tiefe des Wassers
  • Strömungen, die ggf. entgegengesetzt zum Wind laufen und dadurch Kreuzseen erzeugen


Wassertiefe

Wellen unterscheiden sich je nachdem, wie tief das Wasser an einer Stelle ist. Wellen in tiefem Wasser sind eher lang und rund. Mit abnehmender Wassertiefe werden die Wellen kürzer und steiler, und wenn es irgendwann flach genug ist, brechen die Wellen.

Aber welcher Tiefe die Wellen kürzer und steiler werden, hängt von der Länge der Wellen ab: wenn die Wassertiefe die halbe Wellenlänge unterschreitet, verlangsamen sich die Wellen und werden steiler, was wiederum die Wellenlänge verkürzt.

Eine erhebliche Veränderung der Wassertiefe kann auch eine Richtungsänderung (Beugung) der Wellen zur Folge haben, wodurch Kreuzseen entstehen können. In der Kieler Bucht ist das Gebiet „Stoller Grund“ ein gutes Beispiel dafür: hier gibt es eine relativ kleine Fläche, die viel flacher ist als die Umgebung. Und genau hier gibt es häufig unangenehmen Seegang, der von Kreuzseen geprägt ist. 

Grundseen

Dies sind hohe, steile Wellen die durch eine Untiefe oder rasch abnehmende Wassertiefe in Küstennähe entstehen.Grundseen betragen bis zu 2,5 mal der sonstigen signifikanten Wellenhöhe und können das Einlaufen in Häfen gefährlich werden lassen. 

Strömungen

Strömungen können je nach Stärke erheblichen Einfluss auf die Wellen haben:

– eine Strömung, die gegen den Wind läuft, macht die Wellen kürzer und steiler
– eine Strömung, die mit dem Wind läuft, macht die Wellen länger und flacher

Wenn also ohnehin schon eine starke Windsee herrscht, wird einem in einem Gebiet, wo eine starke Strömung entgegen der Windrichtung herrscht, sehr unangenehmer Seegang mit kurzen und steilen Wellen erwarten. 

Seegangsprognosen

Wie beim Wetterbericht auch gibt es verschiedene Quellen für Seegangsprognosen:

  • GRIB Daten (teilweise kommerziell)
  • Teilweise in den Seewetterberichten vom DWD (via Radio, Funk DP07 oder Internet)
  • windfinder.com

Vorsicht: es wird immer die signifikante Wellenhöhe angegeben, Einzelwellen können erheblich höher sein. Eine Prognose ist immer nur ein Richtwert und muss vom Skipper mit den lokalen Gegebenheiten (Wassertiefe, Strömungen) kombiniert werden. Für die eher geschützten Teile der Ostsee gibt z.B. der DWD eine Seegangsprognose nur bei starkem Wind.

Tsunamis und Monsterwellen

Tsunamis sind interessante Phänomene, sind auf Ost- und Nordsee bisher mangels Seebeben nicht anzutreffen und zählen daher nicht zum alltäglichen Seegang.

Eine Monsterwelle (auch Kaventsmann genannt) ist eine einzelne Welle, die erheblich höher als die sonstigen hohen Wellen eines Seegangs sind (genau genommen mindestens doppelt so hoch wie die signifikante Wellenhöhe). Auf Ozeanen können Kaventsmänner über 25 Meter hoch werden.

Auf der Ostsee wurden bisher keine Monsterwellen nachgewiesen (laut Wikipedia), auf der Nordsee allerdings schon.Mehr dazu in der Wikipedia

Siehe auch

Wikipedia über Seegang

Wie erhalte ich den (See)-Wetterbericht? Geräte, Quellen und Lösungen.

Jeder Bootsfahrer sollte Wert auf einen stets aktuellen und guten Wetterbericht legen. Wer aber auf der See unterwegs ist, für den ist der Seewetterbericht ein natürlicher Bestandteil guter Seemannschaft.
In diesem Artikel führe ich aus, für welche Quellen und Lösungen zum zuverlässigen Erhalt stets aktueller Wetterberichte ich mich entschieden habe und warum. 

Was muß der Seewetterbericht enthalten?

Im Wassersport interessiert uns nicht nur, ob es warm oder kalt und sonnig oder wolkig ist. Auf See sind folgende Angaben wesentlich:

  • Die Wetterlage und voraussichtliche Entwicklung der Hoch- und Tiefdrucksysteme.
  • Die Windvorhersage in Bezug auf Stärke des stetigen Windes, der Böen und der Richtung für die kommenden Stunden.
  • Die Aussichten für den Wind für mindestens die nächsten 12 Stunden.
  • Gefahrenmeldungen bzgl. Gewitter, Nebel, Schauerböen etc.

Sprich: ich muss wissen, was mich in den nächsten Stunden und morgen auf See erwartet. Der typische Radiowetterbericht ist dafür nicht ausreichend. 

Quellen für den Seewetterbericht

Grundsätzlich ist die maßgebende Quelle der Deutsche Wetterdienst (DWD), der mehrmals täglich einen Seewetterbericht herausgibt. Dieser Seewetterbericht vom DWD ist in einzelne Seegebiete unterteilt, die jeweils recht groß sind (z.B. Westliche Ostsee, Zentrale Ostsee, Südliche Ostsee).

Dann gibt es Dienste wie z.B. den windfinder.com, der sehr genaue und örtlich begrenzte Voraussagen bietet. Weiterhin gibt es diverse Apps für iPad, iPhone, Android und ähnliche Geräte, die ebenfalls örtlich begrenzte und teilweise sehr gute Voraussagen anbieten.

Schließlich gibt es die sogenannten GRIB-Files, mit denen Daten von Wettercomputern aus dem Netz heruntergeladen und mit geeigneter Software aufbereitet dargestellt werden können. GRIB-Files sind eine große Hilfe, wenn man sich einen größeren Überblick über das Wettergeschehen verschaffen möchte.

Da die Vorhersagegebiete des DWD groß und daher recht grob sind, empfiehlt es sich, neben dem DWD mindestens eine weitere Quelle für örtlich begrenztere Vorhersagen stets verfügbar zu haben. 

Wie man den Seewetterbericht des DWD bekommt

Den Seewetterbericht vom DWD kann man auf viele Arten erhalten:

  • Im Web unter www.dwd.de.
  • Auf speziellen Radiosendern über Kurz- oder Langwelle zu festgelegten Uhrzeiten, z.B. beim NDR oder im Deutschlandfunk.
  • Via UKW Funk von Küstenfunkstationen wie DP07.
  • Via E-Mail mittels Seewetter-Newsletter vom Deutschlandfunk, Anmeldung unter www.dradio.de/community/newsletter.

Ich habe mir bei Googlemail ein weiteres E-Mail Konto eingerichtet, über das ich ausschließlich den Seewetter-Newsletter vom Deutschlandfunk empfange. Dieses Konto rufe ich mit mehreren Geräten ab:

– meinem iPhone, was ich immer dabei habe
– meinem iPad, was ich im Boot in der Regel auch dabei habe
– einem E-Mail Programm auf meinem Navigationscomputer

Der Empfang via iPhone funktioniert bei mir nur innerhalb Deutschlands, für das iPad und dem Navigationscomputer habe ich aber eine Lösung, mit der ich auch in Dänemark und Schweden ins Netz komme und diese Mails abholen kann (Details siehe unten).

Insgesamt erhalte ich so absolut zuverlässig mehrmals täglich den aktuellen Seewetterbericht vom DWD frei Haus und muss mich nicht an bestimmte Sendezeiten halten. Und der Empfang dieser sehr kurzen E-Mails klappt auch, wenn die Internetverbindung langsam ist.

Die Grenze wären hier sicherlich sehr lange Törns über die offene See, wo dann über UMTS keine Internetverbindungen aufgebaut werden können.

Meeno Schrader

Dr. Meeno Schrader erstellt über seine Firma WetterWelt sehr gute Wettervorhersagen, auch kommerziell gegen Entgeld.
Als privater Nutzer kann man kostenlose Vorhersagen von Meeno Schrader hier über den NV Verlag erhalten. 

windfinder.com

Jedermann kann im Web unter windfinder.com eine sehr genaue Windvorhersage für den aktuellen Ort oder einem Ort, der in der Nähe ist, aufrufen. Die Webseite ist aber relativ groß und komplex und kann bei einer schlechten Netzanbindung schon sehr träge sein.

Viel besser ist die windfinder.com App für iPhone (und ggf. iPad, für Android gibt es das meiner Meinung nach auch). Damit kann der nächste Vorhersageort automatisch bestimmt werden und man erhält die Vorhersage übersichtlicher und schneller.

Die kostenlose Version dieser App ist m.E. nach völlig ausreichend und die hier und da eingeblendete Werbung hat zumindest mich nicht gestört. Aus Neugier hab ich die Pro-Version gekauft (für wenige Euro), die natürlich keine Werbung enthält und einen zusätzlichen SuperForecast bietet. In diesem SuperForecast sehe ich aber wenig Nutzen, dafür muss man das Geld nicht ausgeben.
Um aber die Macher dieses nützlichen Dienstes zu belohnen rege ich an, die Pro-Version trotzdem zu kaufen!

M2

App für iPhone und iPad

Auf dem iPad habe ich die App WeatherProHD. Diese App bietet sehr gute Wetterdaten und Vorhersagen für nahezu jeden beliebigen Ort, inklusive Windrichtung, -Stärke (Böen werden auch getrennt ausgewiesen), Luftdruck, Regenwahrscheinlichkeit, Regenradarkarten, Satellitenkarten und so weiter.

Von dieser App gibt es auch eine Version für das iPhone, die ich aber nicht kenne. Für das iPad jedenfalls ist WeatherProHD sehr gut und eine klare Kaufempfehlung.

Zusammen mit einer Lösung, auch im Ausland ins Netz zu kommen, bekommt man damit zusätzlich zum DWD eine sehr gute Quelle für die Wettervorhersage.

M3

GRIB-Files

Wettervorhersagen werden anhand von Computermodellen gemacht, die auf großen Maschinen berechnet werden. Dafür wird die Welt in Quadrate aufgeteilt und für jedes Quadrat dann Daten wie Luftdruck, Wind, Temperatur etc. zu einer bestimmten Zeit vorhergesagt.

Diese Daten kann jedermann in Form von sogenannten GRIB-Files erhalten und mit geeigneter Software selbst verarbeiten und anschaulich darstellen.
Je nachdem wie genau die Daten sein sollen, d.h. welche Größe die Quadrate haben sollen, kann man GRIB-Daten kostenlos oder kostenpflichtig erhalten.

Folgende Lösung habe ich für die Beschaffung und Verarbeitung von GRIB-Files: 

1.) Die iPhone und iPad App iGrib

M4 Die App macht das Arbeiten mit GRIB-Files sehr, sehr einfach. Nur die App kaufen, öffnen, das gewünschte Gebiet (in unserem Fall: Europa) wählen und fertig. Dann werden die GRIB Daten automatisch geladen, kurz verarbeitet und dann sehr schön dargestellt.

Ich verwende die App auf dem iPad, dort bietet sie wegen des größeren Bildschirms eine erheblich bessere Übersicht als auf dem iPhone.

2.) Die Software ZyGRIB

ZyGRIB ist kostenlos und für Windows, Mac und Linux verfügbar. Auch mit diesem Werkzeug ist die Arbeit mit GRIB Daten sehr einfach, die Auflösung der kostenlosen GRIB Daten beträgt 0,5°.

Fast immer arbeite ich mit iGRIB auf dem iPad. ZyGRIB habe ich auf dem Navigationscomputer, falls das iPad mal nicht verfügbar ist. 

Wetterberichte und GRIB Daten auch im Ausland aus dem Internet erhalten

Alle Quellen, die ich regelmäßig nutze, kommen aus dem Internet: der DWD Bericht kommt via E-Mail, WeatherPro holt Daten aus dem Netz und iGRIB genauso.
Aber wie bekomme ich vom iPad (ohne UMTS) und dem Navigationscomputer eine Verbindung ins Netz? Und dann auch noch aus dem Ausland (Dänemark, Schweden), ohne dabei arm zu werden?

Die Lösung ist sehr einfach: von einigen Herstellern gibt es sogenannte UMTS-WLAN-Hotspots. Diese kleinen Geräte benötigen eine SIM-Karte, mit der Datenverbindungen möglich sind, wählen sich dann automatisch ins Netz ein und stellen diese Internetvebrindung via WLAN allen anderen Geräten (iPhone, iPad, Android-Geräte, Laptops) zur Verfügung.
Ich habe dieses Gerät von Huwai, und es läuft seit über zwei Jahren sehr zuverlässig.

Für Deutschland gibt es entsprechende SIM Karten bei allen Mobilfunkanbietern, aber auch als Prepaid von Discountern.

Diese SIM Karten helfen einem aber nicht im Ausland, dort benötigt man eine andere SIM Karte wenn man nicht durch die irsinnigen Roaming-Kosten in den Bankrott getrieben werden will. Ich habe hier das Paket für Dänemark, Schweden etc. von prepaidglobal.de gekauft. 
In diesem Paket sind 1GB Daten enthalten
, und die Karte kann für wenig Geld unterwegs bei Bedarf wieder aufgeladen werden. Die Verwendung in dem Huwai UMTS-WLAN-Hotspot ist problemlos.

Und die Abdeckung dieser prepaidglobal.de-Karte ist zumindest in Dänemark gut bis sehr gut, ich habe bisher überall eine Internetverbindung aufbauen können.
Trotzdem sollte natürlich auch den Empfang der DWD Meldungen via Radio oder UKW-Funk möglich sein, falls man doch mal keine Internetverbindung aufbauen kann.

Und noch ein äußerst wichtiger Hinweis sollte beachtet werden: wenn man über so ein UMTS-WLAN-Hotspot mit dem Navigationscomputer ins Internet geht, muß man sich sehr gut damit auskennen, wie man den Computer vor Angriffen und Schädlingen schützt. Ein simpler kostenloser Virenscanner und „irgendeine“ Firewall reichen nicht. Man muss wissen, wie man einen Computer sichert und man muss die Disziplin haben, mit dem Navigationscomputer dann auch wirklich ausschließlich Wetterdaten zu laden oder bekannte, sichere Seiten im Browser zu öffnen. 
Der Navigationscomputer ist zu wertvoll als dass er mit Schadsoftware angesteckt werden darf. 

Zusammenfassung

Der Schlüssel für Seewetterberichte abseits vom DWD ist das Internet. Sobald man eine Lösung hat, überall – auch im Ausland – mit beliebigen Geräten ins Internet gehen zu können, stehen einem eine Vielzahl von zusätzlichen Wetterquellen offen.

Die Verwendung eines UTMS-WLAN-Hotspots ist dabei sehr elegant, denn WLAN hat jedes Gerät. Somit ist man frei, mit dem Laptop, Tablet, Smartphone oder sonstigem Gerät ins Netz zu gehen und sich Wetterdaten zu holen.

Mit den hier vorgestellten Lösungen habe ich beste Erfahrungen gemacht und habe festgestellt, dass ich keine weiteren Geräte wie z.B. eine Wetterinfobox brauche.

Keine Papierkarten mehr, nur noch elektronisch?

Was das teilweise für ein Glaubenskrieg ist! Würde ich in einem x-beliebigen Segler- oder Motorbootforum schreiben „ich schmeiß die Papierkarten raus und mach alles nur noch elektronisch“, würde eine nicht enden wollende Diskussion entstehen mit dem Grundtenor „völliger Schwachsinn“ und „schlechte Seemanschaft“.

Aber ist dem wirklich so?

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Entscheidungshilfe zum Thema Anker für Segelboot und Motorboot

Die Kollegen von 12seemeilen.de haben eine gute Entscheidungshilfe für Anker-Neulinge geschrieben.

Dazu möchte ich ergänzen: wenn ein Anker zu leicht ist, wird er größere Schwierigkeiten haben, durch Gras o.ähnl. zu stoßen und sich einzugraben. Daher sind Aluminium-Anker auch nur bedingt geeignet.

Bei pflugscharähnlichen Ankern ist z.B. ein Rocna eine sehr gute Wahl, die gibt es z.B. be Amazon oder Toplicht.

Mein Tipp: Jambo Anker

Wer solche Anker mangels Bugrolle nicht fahren kann, sollte sich mal den Jambo Anker angucken. Ich hatte diverse Plattenanker, die alle nicht gehalten haben, bis ich auf den Jambo gestoßen bin. Die Webseite ist unspektakulär, der Erfinder vom Jambo Herr Waltl legt mehr Wert darauf, einen guten Anker zu bauen als sich mit Websites auseinanderzusetzen 🙂

Der Jambo Anker hat sich bei mir sehr bewährt
Der Jambo Anker hat sich bei mir sehr bewährt

Zum Jambo Anker gibt es im Netz diverse begeisterte Erfahrungsberichte – die gibt es aber zu anderen Ankern auch. Ich habe den Jambo erst seit Ende 2013 und habe daher bisher noch nicht genug Erfahrung, um wirklich gehaltvolle Aussagen treffen zu können. Aber: in zwei Situationen, wo mein vorheriger Plattenanker nur ungenügend hielt, hat sich der Jambo so festgebissen, dass ich mit beiden Maschinen (je 90 PS) 3/4 Rückwärts geben konnte, ohne dass das Boot sich bewegt hat.

Update Juni 2016:  Ich fahre den Jambo Anker nun seit über drei Jahren und bin sehr, sehr zufrieden. Der Jambo hielt bisher immer, ohne einen einzigen Ausfall. Im Schlick und Sand genauso wie auf bewachsenem Ostsee-Untergrund. Der Jambo ist also eine absolute Kaufempfehlung!

Hier mal ein Beispiel vom Jambo auf Gras:

Wer sich schließlich ernsthaft für das Thema interessiert dem sei das Buch “Besser Ankern” aus dem Palstek Verlag empfohlen!

Ankern vor Schuby Strand / Damp bei leichtem Ostwind

Am Samstag haben wir vor dem Campingplatz „Schuby Strand“, der nördlich von Damp ist, geankert. Am Tage war keinerlei Wind und die See total ruhig, daher war ankern an der nach Osten völlig offenen Küste kein Problem.

Der Abend kam und es blieb ruhig, die Vorhersage lautet auf eine ganz leichte Zunahme des Windes aus gleichbleibender Richtung: Ost, d.h. auflandig.

Aus Bequemlichkeit haben wir uns dann entschieden, die Nacht ebenfalls vor Anker zu verbringen. Und pünktlich um elf, als alle in den Kojen waren, hat der Wind dann wie vorhergesagt leicht zugenommen.

Aus dieser Nacht haben wir nun etwas gelernt: niemals bei auflandigem Wind über Nacht ankern, auch wenn er nur sehr schwach ist. Eigentlich natürlich eine Binsenweisheit…

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Mayday auf dem Pazifik. Wassereinbruch, zwei Boote helfen und ein Frachter liefert Zement.

Dramatische Geschichte:

Das Bodenbrett vor der Toilette zur Kontrolle geöffnet. Die ganze Bilge voll Wasser! Randvoll, jetzt schwappt das Wasser (natürlich) auf die Bodenbretter!

Die Nachbarbilge in der Bug-Kajüte aufgerissen – randvoll.

Scheiße, große Scheiße! Wo kommt das Wasser her???

[…]

…den Plan mit der Rettungsleitstelle diskutiert…und sich dabei nach
Zement erkundigt. Zement liefern? Mitten im Südpazfik auf hoher See
liefern? Kein Problem!

Echt, ohne Scheiß, KEIN PROBLEM.

Ein Lehrstück, wie Situationen gemeistert werden können und wie hilfsbereit alle Seefahrer sind: http://www.wiedekamm.com/2014/06/23/stormvogel-mayday/

Was tun bei „Mann über Bord“? – Technik hilft!

Nächste Woche bin ich ja wieder ein paar Tage alleine unterwegs, um das Schiff nach Ystad zu bringen, wo dann die Familie hinkommt und von wo unser Urlaub starten wird. Und während des Urlaubs wird es vermutlich auch mal wieder einen Nachttörn geben.

Im Vorfeld habe ich mir mal wieder Gedanken gemacht, wie die gefährliche Situation „Mann über Bord“ (ich weiß, ich weiß, politisch korrekt heißt es jetzt „Person über Bord“ – ist mir aber wurscht) zumindest ein klein wenig entschärft werden kann. Und ich bin fündig geworden:

Technische Hilfe im Mann über Bord Fall
Technische Hilfe im Mann über Bord Fall

 

Vorweg sei noch mal gesagt: dass eine Person über Bord geht, darf niemals nie nicht passieren. Denn egal welche Technik hilfreich zur Verfügung steht – „Mann über Bord“ (MOB) ist eine unmittelbar lebensbedrohende Situation. Denn alleine eine verunglückte Person wieder an Bord zu bekommen ist häufig genug schlicht nicht möglich. Doch dazu gleich mehr.

Auch wenn „Mann über Bord“ einfach nicht passieren darf, so besteht doch die Möglichkeit, dass es passiert. Für uns sehe ich drei Szenarien:

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1 Paar. 1 Monat auf See. 3.650 Seemeilen. Nonstop: Mit einem Motorboot.

„Schatz, ich habe keine Lust mehr auf Südafrika. Lass uns mal in die Karibik fahren.“
„Mmmh… wie weit ist das denn?“
„Etwas über 3.600 Seemeilen, einen Monat auf See.“
„Okay.“

Ganz so trivial wird sich die Entscheidungsfindung auf der MV Dirona auf Langfahrt wohl nicht abgespielt haben, aber letztlich haben James und Jennifer von der MV Dirona genau das gemacht: Von Südafrika nach Barbados nonstop:

Von Südafrika nach Barbados. Nonstop.
Von Südafrika nach Barbados. Nonstop.

Das waren 3.650 Seemeilen, die sie in einem Monat (!) auf See mit ihrer Nordhavn 52 im Kielwasser gelassen haben. Hier kann man nun wahlweise an Adjektive wie „cool“, „wahnsinnig“, „mutig“, „verrückt“ oder einfach „ungewöhnlich“ denken – in jedem Fall ist es eine ungewöhnliche Leistung, selbst mit einer Nordhavn 52:

Nordhavn 52 - ein schönes Boot für die Langfahrt.
Ein schönes Boot für die Langfahrt.

Einen Monat durchgehend auf See – das bringt einige interessante Herausforderungen mit sich. 

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Seegängige Motorboote: Über Atlantik und Pazifik

Seegängige Motorboote: Eine Nordhavn in schwerem Wetter auf dem Atlantik.
Seegängige Motorboote: Eine Nordhavn in schwerem Wetter auf dem Atlantik.

Langfahrten und Ozean-Überquerungen von Seglern sind heute an der Tagesordnung. Doch geht das auch mit Motorbooten?

Eine Auszeit von ein, zwei oder drei Jahren haben. Und dann mit dem eigenen seegehenden Motorboot zu den Kanalinseln, zu den Kapverden, vielleicht Island oder sogar über den Großen Teich in die Karibik? Und zwar ohne Segel, dafür mit stetiger Geschwindigkeit und unabhängig vom Wind. Ist das wirklich möglich? Jedes Jahr überqueren viele Segelyachten den Atlantik. Und es ist selbstverständlich, dass Segelboote jeder Größe auf jedem Meer unterwegs sind.

Wenn man dagegen einem durchschnittlichen Sportbootfahrer erklärt, man möchte mit dem eigenen Motorboot der Zehn- bis Fünfzehn-Meter- Klasse den Atlantik überqueren, so wird man in der Regel für verrückt gehalten.

Dabei haben Reisen über offenes Meer und sogar Ozeane mit seegängigen Motorbooten eine lange Tradition: Schon 1975 brachte Robert P. Beebe eine Reihe von Konzepten für seegehende Motorboote in seinem Klassiker „Voyaging Under Power“ zu Papier.

Und: Er hatte seine Ideen vorher in seinem eigenen Boot, der „Passagemaker“, bereits 1963 verwirklicht und damit in fünf Jahren 50. 000 Seemeilen über alle Meere der Welt zurückgelegt.

Mein Artikel über seegängige Motorboote: In der boote 7/2016

Über die Langfahrt und Ozean-Überquerungen unter Motor habe ich einen Artikel für die boote geschrieben. Zu lesen ab 22.6. in der neusten boote!

Boot Navigation: Sind Hindernisse auf meiner Route?

Eine Route von Marstal nach Ærøskøbing in Coastal Explorer
Eine Route von Marstal nach Ærøskøbing in Coastal Explorer

Ein Vorteil der elektronischen Boot Navigation ist ja, dass man so schön Routen planen kann: Ein paar Klicks um Wegpunkte zu erstellen und schon kann es losgehen, wie bei dem Sprung von Marstal nach Ærøskøbing oben.

Aber: Ist die Route auch sicher? Sind irgendwo Untiefen, Tonnen oder sonstige Hindernisse, denen ich zu nahe komme?

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Urlaub: Von Damp fast bis Göteborg. Einhand. Nonstop.

Die Route einhand von Damp bis kurz vor Göteborg.
Die Route von Damp bis kurz vor Göteborg.

Ab Mitte nächster Woche ist endlich Urlaub. Mehrfach hat es sich bewährt, dass ich die JULIUS erstmal einhand (alleine) in das Gebiet bringe, wo wir mit dem Urlaub starten möchten (letztes Jahr fuhr ich von Damp nach Ystand und weiter nach Simrishamm).

Und so machen wir es auch dieses Jahr. Nur, dass ich versuchen will, in den nächsten Level der Einhand-Erfahrungen zu kommen: Dieses Mal bringe ich die JULIUS von Damp nach Göteborg, wohin die Familie mit der Stena Line nachkommt.

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Langfahrt: Unerschrockene Ozean-Überquerer – Video Interview mit den Hamiltons

M/V DIrona auf Langfahrt in Wellenbergen auf dem Nordatlantik.
M/V DIrona auf Langfahrt in Wellenbergen auf dem Nordatlantik. Alle Bilder abfotografiert von Youtube.

James und Jennifer Hamilton sind vielen von euch ja schon bekannt: Ein Paar, das mit einer Nordhavn 52 seit Jahren unterwegs ist (Webseite: www.mvdirona.com) und dabei auch wirklich außergewöhnliche Passagen unternimmt. So beispielsweise „mal eben“ von Südafrika in die Karbik – 3.650 Seemeilen, einen Monat auf See.

Vor kurzen sind sie in Irland angekommen, nach einer 3.000 Seemeilen Passage über den Nordatlantik. Das war die heftigste Ozean-Querung bisher, mit drei Stürmen und – zum ersten Mal – einer kritischen Situation.

Schweres Wetter auf dem Nordatlantik auf dem Weg nach Irland
Schweres Wetter auf dem Nordatlantik auf dem Weg nach Irland.

Die Hamiltons nehmen solche Passagen aber sehr gelassen. Sie wollen von Punkt A nach Punkt B, und wenn das heißt, Wochen auf See zu verbringen und auch Stürme abzuwettern, dann ist das eben so.

Seemannschaft und Professionalität auf Langfahrt

Dabei geht das Paar mit einer faszinierenden Professionalität vor.

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Radar beim Sportboot an Beispielen erklärt: In boote 11/2017

Mein ausführlicher Artikel über die Nutzung einer Radaranlage auf einem Sportboot.
Mein ausführlicher Artikel über die Nutzung einer Radaranlage auf einem Sportboot.

Da bin ich ein wenig Stolz drauf: In der boote 11/2017 gibt es einen langen (7 Seiten) Artikel von mir. Inhalt: Die Nutzung von Radar beim Sportboot ganz praxisnah an bebilderten Beispielen erklärt. 

Wer kann sein Radar auf dem Segelboot oder Motorboot routiniert und kompetent bedienen?

Mittlerweile haben sehr viele Sportboote eine Radaranlage. Warum auch nicht? Gerade die neuen Solid-State Radaranlagen sind bezahlbar, verbrauchen wenig Strom und können sehr einfach an einen bestehenden Plotter angeschlossen werden.

Aber Hand aufs Herz: Wer übt kontinuierlich bei gutem Wetter, die Anlage korrekt einzustellen und das Radarbild zu interpretieren? 

Ich schätze, bei vielen Skippern läuft es eher so: Man freut sich, ein Radar zu haben, setzt sich aber kaum damit auseinander. Und dann ist irgendwann mal der Nebel da, oder der Törn endet später als gedacht und damit in der Dunkelheit bei Shietwetter.

„Alles kein Problem, ich hab ja das Radar“ mag sich der Skipper denken, macht die Anlage an, sieht eine Menge lustiger Flecken und denkt „mmmh… was soll mir dieses Bild sagen…? Ist das da eine Tonne? Oder ein großes Boot? Kommt da ein Fahrzeug auf mich zu? Oder fährt es von mir weg?“

Viele Beispiele im Foto und Radarbild zeigen, wie Echos interpretiert werden können.
Viele Beispiele im Foto und Radarbild zeigen, wie Echos interpretiert werden können.

Um einen Einstieg in den Umgang mit dem Radar auf Segelbooten und Motorbooten zu geben habe ich mir die Mühe gemacht, auf einem kleinen Törn von Damp nach Schleimünde eine Reihe von Beispielen im Foto und Radarbild festzuhalten.

Der Chefredakteur der boote Torsten Moench hat sich Mühe gegeben, möglichst viele dieser Beispiele im Heft unterzubringen. Dazu gibt es noch einigen erklärenden Text.

Also, wer die boote 11/2017 noch nicht hat: Gibt es jetzt am Zeitschriftenstand!

Die Zeitschrift boote 11/2017 mit meinem Artikel!
Die Zeitschrift boote 11/2017 mit meinem Artikel!